Vier neue Ansichten

Der “Blick” damals und heute…

Dies war ein namenloser Fußweg links neben der Bugenhagenschule, der am Georg-Pfingsten-Weg (“Klein-Venedig“) endete. Heute ist da die Straße “Zum Öhr”, die beim Pflegeheim (oder Seniorenanlage”?) Zum Öhr Nr. 2 endet.

Oben links sehen wir die “Belvedere” mit Blick über die Otternkuhle, fotografiert von Hanns Mieschendahl… Oben rechts das Foto eines unbekannten Fotografen ca. aus dem Jahr 1950…

Hier sehen wir Peter Jürgensen, den Bruder von Jürgen Jürgensen im Jahr 1940 auf der Brücke über die Otternkuhle und mit dem “Belvedere-Blick” im Hintergrund.

Noch zwei Fotos von Simonsen…

Links der aufgeschüttete Damm der Umgehungsstrasse mit der abgeschnittenen Otternkuhle und dem angeschnittenen grünen Schuppen, mit dem ich aber nichts verbinde.

Gehörte der zu den Hafenanlagen von Sahr & Kähler?

Früher ging der “Öhrweg” rechts von dem Palais (linkes Foto) zu einigen Häusern (s. auf Sönkes Karte), die wahrscheinlich an der Stelle standen, wo heute das Pflegeheim ist. Ich bin da seltsamerweise nie gewesen. Was waren das für Häuser?

Ist dies vielleicht eine “Spur”? Heinrich Philippsen schreibt (1923):

Schließlich verdient der anmutig belegenen Herrensitz auf dem Oer (Oergang Nr. 1) noch der Erwähnung. Er ist gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbaut durch den schon genannten Grafen Ahlefeld-Laurwig, der das öde Oer nebst einer dazu gehörigen Wiese von den derzeitigen Eigentümern Carlsen und Bogislaus kaufte und unter Kultur brachte. …Spätere Besitzer sind der Stadtrat N. Goos und der Rentier Heinrich Tüxen gewesen.

Die Spur ist heiß! In Heft 18, 1973, der Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte bin ich fündig geworden (Das Schleswiger Oer und seine Besitzer – Von Heinrich Jonas); die beiden Abbildungen sind auch dem Heft entnommen:

Auszüge: …Tüxen kaufte das Oer 1899 und ließ durch den genannten Zimmermeister Jepsen gleich noch ein Hausmeisterhäuschen auf der westlichen Seite der zum Wohnhaus führenden Allee errichten…

…Später wurde Wilhelm Heinrich Berg “Dampfmühlenbesitzer” als Inhaber der Weizenmühle Sahr und Kähler in Schleswig. Berg war eine ausgesprochene Persönlichkeit. Unter ihm bewahrte das Anwesen auf dem Oer den Charakter eines kleinen Landedelsitzes, patriarchalisch schlicht und recht, gepflegt und wohlbehütet. In dem kleinen Häuschen an der Allee wohnte das Hausmeisterehepaar Clausen, Garten und Treibhaus wurden von dem Gärtner Schleet betreut. Am Tegelnoor hatte Berg eine Anlegestelle für Frachtschiffe eingerichtet, die das Getreide für die nahebei gelegene Weizenmühle Sahr und Kähler heranbrachten. Neuzeitliche Entladevorrichtungen erleichterte das Löschen der Schiffsladungen…

…Die Erben verkauften später das Oer an die Stadt Schleswig… Wohnhaus, Stallgebäude und Hausmeisterhäuschen wurden im Sommer 1973 dem Erdboden gleichgemacht…

…Spätere Generationen werden sich kaum vorstellen können, welch eine ländliche Idylle das Oer am Rande der Stadt Schleswig dargestellt hat…

Theodor Mommsen schreibt über die Osterschlacht um Schleswig am 23. April 1848:

Die Dänen wichen aus Busdorf; ein Teil derselben wurde von der Straße ab in die rechts gegen die Schlei befindlichen sumpfige Niederung, die sogenannte Otternkuhle, gesprengt, und was sich nicht durch Schwimmen rettete, fiel unter den preußischen Kugeln und ertrank…

Jürgen Jürgensen:

Die kleine Allee zum abgerissenen Herrenhaus am Öhr bildete praktisch die Verlängerung des kurzen Öhrwegs, der rechts neben dem Palais begann.

Am Anfang der Allee standen zwei gemauerte weiße Pfeiler. Da war früher ein schmiedeeisernes Tor drin. Die kleine Allee zum Herrenhaus habe ich als Junge in den Fünfzigern/Anfang der Sechziger oft zu Fuß oder mit dem Rad benutzt, beim Herrenhaus einmal kurz rum und wieder zurück.

Soweit ich mich erinnere, wohnten da damals alte Leute drin, und die ganze Anlage war nicht sehr gepflegt. Aber es muss dort früher mal sehr gediegen gewesen sein.

Ich weiß, dass dort zumindest in den Vierzigern eine Familie Schott gewohnt hat. Hauptmann Schott war Kompaniechaf meines Vaters im Polenfeldzug 1939 (soweit ich entsinne, im IR 26, das im September `39 vom Schloss auszog). Wenn ich richtig erinnere, ist Schott in Polen auch gefallen. Ein Sohn Schotts war Klassenkamerad meines Bruders in der Domschule.

Mit der schönen Lage des Hauses war es durch den Bau der Umgehungsstraße Anfang `60 dann vorbei. Direkt hinter (womöglich sogar teilweise auf) dem Grundstück befand sich die riesige Baustelle, und daneben wurde im Bereich der Otternkuhle ein gewaltiges Feld aufgespült, das wir Friedrichsberger Jungs bereits damals zum Fußball spielen nutzten. Heute befindet sich dort tatsächlich die Sportanlage des TSV Friedrichsberg, links daneben bekanntlich das Altersheim, das übrigens eine Cousine von mir viele Jahre lang mit ihrem Mann geleitet hat.

Die Platzlösung für den TSV Friedrichsberg halte ich übrigens nach den alten Zeiten am Husumer Baum und am Prinzenpalais für ideal.

Ich nehme mal an, dass ein Erhalt des Herrenhauses vor dem geschilderten Hintergrund kaum möglich und ein Abriss durch die Stadt im Rahmen der damaligen Planungen von langer Hand vorbereitet war. Es klang ja hier schon an, dass das Anwesen irgendwann in den Besitz der Stadt übergegangen ist. Trotz allem im Sinne aller Nostalgiker: Schade drum!

Admin: So! Die Terra Incognita für den Admin von Drei Kronen muss jetzt weiter erforscht werden! :D Heinrich Philippsen (der Verdienstvolle) erwähnt den

Oergang“, der dem “Kleinberg” eine Verlängerung gegeben hat.

Auf der oben schon verlinkten Karte von Sönke aus dem Jahr 1950 ist ein Verbindungsweg (allerdings ohne Namen) zwischen dem Kleinberg und dem Georg-Pfingsten-Weg deutlich zu sehen … und das Reichsamt kennt den Weg auch… und hier sieht man den Gang aus der Luft… (Jürgen Jürgensen, bist Du da auch geradelt?).

Ach ja, bei Sönke kann man nachlesen, dass der Georg-Pfingsten-Weg vorher “Oerweg” hieß. Diese Info wiederum ist – na von wem wohl – von Heinrich Philippsen! Sollten “Oerweg” und “Oergang” ein und dasselbe sein?

(Das Foto oben ist aus dem Buch “Straßen in Schleswig” von Reimer Pohl, 1993, entnommen)

Das Dunkel lichtet sich so langsam! Links, auf einer “amtlichen” Karte, ist der Weg vom Kleinberg an als “Georg-Pfingsten-Weg” bezeichnet. Da nehme ich mir einfach die Freiheit, den ganzen Weg vom Kleinberg bis zur Busdorfer Straße “Georg-Pfingsten-Weg” bzw. vormals “Oerweg” zu nennen.

(Zusatz: Jaja, ich weiß, dass da jetzt ein Einkaufszentrum mit großen Parkplätzen ist :( )

Noch mal eine Frage: In meinem armen Hirn hat sich festgesetzt, dass Jemand mal gesagt (oder geschrieben) hat, dass der Oerbach durch die Schlachterei Lietz geflossen ist. Konnte man den Bach dort sehen, oder war er unsichtbar verrohrt?

Hmmm… irgendwie bin ich auf dem falschen Dampfer… Helgo Klatt schreibt in den “Beiträgen zur Schleswiger Stadtgeschichte”, Heft 8 (1963):

…Auch der Mühlenbach ist heute an dieser Stelle [Admin: vor der “Regierung”] durch die Verrohrung verschwunden. Die Firma A H I … übernahm es … Rohre zu verlegen, zunächst weiter durch die Friedrichstraße bis zum Oerbach, dort wo dieser hinter der Hausnummer 53a unter dieser Straße hindurchfließt…

Ja, aber wie ist dann der offenbar “offene” Verlauf des Öhrbachs auf Sönkes Karte von 1950 zu erklären, der nördlich der Bahnhofstraße, am Prinzenpalais vorbei bis zur erneuten Unterquerung der Friedrichstraße zu sehen ist?

Jürgen Jürgensen mailte:

Und von diesem Verlauf des Öhrbachs laut Karte habe ich auch nichts gewusst. Höchst interessant! Wenn ich demnächst wieder in SL bin, werde ich als erstes den Öhrbach mal ablaufen, soweit das möglich ist.
Admin: Ich bin mal gespannt, Jürgen, ob da noch ein Rinnsal zu finden ist… |-|

Hier haben wir jetzt (von Sönke) den Blick auf den Öhrbach im Jahr 1935 (ziemlich genau in Bildmitte). Er fließt auf das Prinzenpalais zu. Jetzt stehen da wohl Einfamilienhäuser…

Hanns Mieschendahl:

Bin hier mal wieder am Oehr gelandet:

Der führte unsichtbar von der Friedrichstrasse der Länge nach unter der Diele von Schlachterei Lietz durch – dort mit einer hölzernen Abdeckung – , kam an der Rückseite zur Bahnhofstrasse als offener Kanal heraus und floss jenseits der Bahnhofstrasse Richtung Prinzenpalais offen weiter. Das fliessende Wasser war natürlich ökonomisch (ökologisch war damals noch kein Thema) prima. Auf meinem täglichen Schulweg ab Ostern 1952 sah ich im Bach doch schon sehr deutliche Spuren, wenn geschlachtet worden war…

Auf seinem weiteren, wohl freieren Lauf durch Felder, Wiesen und Auen griffen dann offenbar umgehend die Selbstreinigungskräfte der Natur. Wenn ich anschliessend auf Höhe des Husarendenkmals und der Diana wieder am damals schon sehr marode kanalisierten Öhr – dass er dort Mühlenbach hiess, lehrte mich erst jetzt das Klassentreffen – entlang wanderte, waren alle sichtbaren(!) Spuren getilgt.

An dieser Stelle war der Oehrbach noch nicht verrohrt…
Auf der rechten Seite, in diesem Pavillon ist doch Bleifuß, oder?
ZOB (unten rechts in der Ecke)
evelyn leitterstorf: In den 50zigern wurde ich am ZOB mit zettel um den hals in den bus zur oma nach flensburg gesetzt.
Fundsachen aus dem “Netz”. Einfach so. Schwarz und Weiß. Ungefähr alles aus “unserer” Zeit, den 50ern und 60ern.

Wenn ihr euch erinnert, schreibt es in die Kommentare!

Die Busse sind auf jeden Fall von Büssing – oder hat jemand etwas dagegen einzuwenden? Wiki weiß alles :D

 
Angesehen von: 1866

17 Gedanken zu „Vier neue Ansichten“

  1. Da kann ich mich trotz meines verkalkten Hirns noch einigermaßen erinnern;D
    Nur das obere macht leichte Schwierigkeiten. Ich glaube, es ist am Oehr irgendwo hinter der Bugenhagenschule.
    Bei dem zweiten hast du richtig vermutet.
    Der Pavillon ist zwischen der “Brücke” und Bäcker Kehden.
    Naja: Dann der ZOB und der Hindenburgplatz.
    Habe ich nun 99 Punkte???
    Sachma, gibt es Büssing überhaupt noch?

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  2. …Die Erben verkauften später das Oer an die Stadt Schleswig… Wohnhaus, Stallgebäude und Hausmeisterhäuschen wurden im Sommer 1973 dem Erdboden gleichgemacht…

    Paßt wie Faust aufs Auge zu Schleswigs Einstellung gegenüber alten Häusern!!|-|
    Weiterer Kommentar: Total überflüssig!

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  3. Die kleine Allee zum abgerissenen Herrenhaus am Öhr bildete praktisch die Verlängerung des kurzen Öhrwegs, der rechts neben dem Palais begann.

    Am Anfang der Allee standen zwei gemauerte weiße Pfeiler. Da war früher ein schmiedeeisernes Tor drin. Die kleine Allee zum Herrenhaus habe ich als Junge in den Fünfzigern/Anfang der Sechziger oft zu Fuß oder mit dem Rad benutzt, beim Herrenhaus einmal kurz rum und wieder zurück.

    Soweit ich mich erinnere, wohnten da damals alte Leute drin, und die ganze Anlage war nicht sehr gepflegt. Aber es muss dort früher mal sehr gediegen gewesen sein.

    Ich weiß, dass dort zumindest in den Vierzigern eine Familie Schott gewohnt hat. Hauptmann Schott war Kompaniechaf meines Vaters im Polenfeldzug 1939 (soweit ich entsinne, im IR 26, das im September `39 vom Schloss auszog). Wenn ich richtig erinnere, ist Schott in Polen auch gefallen. Ein Sohn Schotts war Klassenkamerad meines Bruders in der Domschule.

    Mit der schönen Lage des Hauses war es durch den Bau der Umgehungsstraße Anfang `60 dann vorbei. Direkt hinter (womöglich sogar teilweise auf) dem Grundstück befand sich die riesige Baustelle, und daneben wurde im Bereich der Otternkuhle ein gewaltiges Feld aufgespült, das wir Friedrichsberger Jungs bereits damals zum Fußball spielen nutzten. Heute befindet sich dort tatsächlich die Sportanlage des TSV Friedrichsberg, links daneben bekanntlich das Altersheim, das übrigens eine Cousine von mir viele Jahre lang mit ihrem Mann geleitet hat.

    Die Platzlösung für den TSV Friedrichsberg halte ich übrigens nach den alten Zeiten am Husumer Baum und am Prinzenpaleis für ideal.

    Ich nehme mal an, dass ein Erhalt des Herrenhauses vor dem geschilderten Hintergrund kaum möglich und ein Abriss durch die Stadt im Rahmen der damaligen Planungen von langer Hand vorbereitet war. Es klang ja hier schon an, dass das Anwesen irgendwann in den Besitz der Stadt übergegangen ist. Trotz allem im Sinne aller Nostalgiker: Schade drum!

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  4. Da wachse ich just in der Zeit im Hornbrunnen/Friedrichsberg auf incl. Bugenhagenschule, liefere auch hier ein eigenhändig Ende der 50er geknipstes/vergrößertes Foto vom Belvedere Oehr-Bugenhagenschule ab und kann mich an dieses Idyll absolut nicht erinnern…
    Um so interessierter las ich den Kommentar Jürgen Jürgensens: Danke dafür!
    Auch die auf dem Luftbild angeschnittene Allee spricht ja für eine sehr schöne Anlage. Aber dann wurde die längst geplante Umgehungsstraße Wirklichkeit – und ob es sich dort vorher wirklich angenehm wohnte, da habe ich so meine Zweifel:
    Der Weg am Oehr entlang ab Busdorfer Teich verläuft ja hoch und trocken bis zum Gehörlosenheim. Aber die ganze Gegend zur Schlei senkt sich dann deutlich ab, wurde bei Ostwind regelmäßig überflutet und war mit den Gräben echt modderig: Eldorado für Mücken! Und vom Duft her??? Büschen viel Natuur…

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  5. Hallo Herr Mieschendahl! Ihr Foto hatte ich doch glatt nicht mehr auf der Rechnung! Seltsam – es passt doch so gut zum Thema…
    Das Thema Modder, Gestank und Mücken kommt in dem Bericht in den “Beiträgen” nicht vor. Es soll eine Idylle gewesen sein, in der sich der “Dampfmühlenbesitzer” Berg wohl sehr wohl gefühlt hat. Er ist 1947 im Alter von 86 Jahren verstorben.

    Die Otternkuhle ist für einige Dänen im Jahr 1848 aber wohl sehr unangenehm geworden…

    Eine Frage noch: Wo war das Gehörlosenheim bzw. wo endete der Georg-Pfingsten-Weg?

    Hanns Mieschendahl:

    Das Gehörlosenheim war (damals?) der große helle Bau, wenn man vom Oehrweg in die Friedrichstrasse abbog. So wie Sie auf Ihrer letzten Begehung auf dem Wege dann zu Glaser Kröger und Schlachter Lietz.

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  6. Sachma, Gerd,
    Haam wir uns bei unserer letzten Begehung nicht auch über die Modderkuhle auf dem Weg Bugenhagenschule – Haddeby und zurück gefreut??? ;D

    Admin: Ha! Da hamwa das Foddo der Restkuhle! Da kann man vielleicht noch ein paar dänische Soldaten als Moorleichen finden :oops:

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  7. NööNöö,
    laß sie ma in Frieden ruhn!
    In ein paar hundert Jahren werden sich dann, genau wie heute z.B. bei dem Mädchen aus Windeby, Archäologen den Kopf zerbrechen, woher die kamen und aus welchem Grund die dort liegen.

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  8. Den Wasserturm gibt es immer noch. Ob er allerdings noch als Wasserturm genutzt wird, weiß ich nicht. Vielleicht steht in den SN etwas, ich gugge ma…

    Schon was gefunden: In der SN vom 29.12.2008 steht, dass der Turm bei fallendem Wasserspiegel als Druckausgleich dient…

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  9. Es ist mir ja schon peinlich, aber:
    gibt es den Wasserturm im Dreieck Hindenburgplatz/Schuby-/BerlinerStr. überhaupt noch ? Und hat er noch eine Funktion ?

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  10. 1952 bin ich in die Ringstraße gezogen. Zu der Zeit hatte der Turm noch seine ursprüngliche Form (der Kopf war breiter im Durchmesser als der Turmzylinder). In der Mitte der fünfziger Jahre wurde der Turm umgebaut, die Wasserbehälter entfernt, der Kopf in seiner jetzigen Form erneuert und obenhinauf kam (welch technischer Fortschritt) eine Antenne für den Polizeifunk. Der Wasserdruck wurde ab dann durch Pumpen sicher gestellt. Warum der Turm stehen blieb und welche Funktion er dann hatte weiß ich nicht, vielleicht hatte es ja was mit dem Druckausgleich zu tun!

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  11. Bin hier mal wieder am Oehr gelandet:
    Der führte unsichtbar von der Friedrichstrasse der Länge nach unter der Diele von Schlachterei Lietz durch – dort mit einer hölzernen Abdeckung – , kam an der Rückseite zur Bahnhofstrasse als offener Kanal heraus und floss jenseits der Bahnhofstrasse Richtung Prinzenpalais offen weiter.
    Das fliessende Wasser war natürlich ökonomisch (ökologisch war damals noch kein Thema)prima. Auf meinem täglichen Schulweg ab Ostern 1952 sah ich im Bach doch schon sehr deutliche Spuren, wenn geschlachtet worden war…

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  12. Nachtrag, den unser allmächtiger Admin auch direkt an meine vorige Öhr-Erinnerung anhängen könnte:
    Auf seinem weiteren, wohl freieren Lauf durch Felder, Wiesen und Auen griffen dann offenbar umgehend die Selbstreinigungskräfte der Natur.
    Wenn ich anschliessend auf Höhe des Husarendenkmals und der Diana wieder am damals schon sehr marode kanalisierten Öhr – dass er dort Mühlenbach hiess, lehrte mich erst jetzt das Klassentreffen – entlang wanderte, waren alle sichtbaren(!) Spuren getilgt.

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