Eine Ansichtskarte vom Pastorat Schleswig-Friedrichsberg ist “aufgetaucht”!
Zu dem Vereinshaus gibt es auch eine Innenansicht!
Dieses o.a. Pastorat befindet sich noch heute – so wie abgebildet – allerdings “schweinchenrosa gestrichen” im Husumer Baum 1. Das Nachbarhaus ist ein Neubau –
Elisabeth Behling Haus – in dem sich heute die Kirchengemeinde Schleswig-Friedrichsberg befindet. O.a. Pastorat ist 1877 erbaut worden. Falk Ritter:
Das rosa Haus war die Herberge eines Propsten! Der liegt rangmäßig zwischen Pastor und Bischof. Die Kirche hat es an einen Privatmann verkauft.
Das Elisabeth-Beling-Haus ist das Gemeindehaus des Friedrichsberges und Herberge des Pastors. Auf dem Bild (o.li.) liegt es rechts außerhalb des Bildrandes. Meine Praxis ist in dem dunkelroten Haus links. Die Bugenhagenschule mit den beiden kleinen Türmen erscheint im Hintergrund.
(Das Luftbild hat Sönke geschickt – ist doch nett, nicht? )
Falk Ritter:Oben am Schulberg (Foto li.) beherbergt das 2. Haus hinter der Kirche immer noch den Versammlungsraum der “freikirchlichen evangelischen Gemeinde
innerhalb der Landeskirche”. Das sind die “Hardcore-Christen“, welche immer den Fisch als Aufkleber am Auto haben. Dieses Gebäude wird heute auch regelmäßig von der “Schleswiger Tafel” genutzt.
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Ich wußte gar nicht, daß es sowas mal gegeben hatte. Wozu war das gut? Religiöse Erbauung für die sowieso schon Frommen? Oder Einschwörung auf Kaiser und Gott?
Wenige Schritte von der Kirche auf dem Schulberg gabs – wenigstens in den 50ern – das Haus einer freikirchlichen evangelischen Gemeinde “innerhalb der Landeskirche”. So stands ausdrücklich draussen auf einem Schild. War es das Vereinshaus? Drin war ich nie. Aber unser Kindergottesdiensthelfer war Mitglied.
Unser “Nickneger” damals blieb mir auch im Gedächtnis.
Das neue Foto vom Pastorat: Aus der hinteren Gartenecke in Richtung Husumerbaum (mit dem Rücken zum Kapaunenberg) ???
Hallo, Norbert Neidebock vom 22.6.2009:
Erbauung kanns doch nie genug geben?
Und schwören staatstragende Einrichtungen wie die Kirchen nicht gerne zu eigenem Frommen ein auf das, was gerade opportun ist?
Auch Dr. Martin Luther empfahl im Bauernkrieg: “Die Obrigkeit trägt das Schwert nicht umsonst!”
Dieses o.a. Pastorat befindet sich noch heute – so wie abgebildet – allerdings “schweinchenrosa gestrichen” im Husumer Baum 1.
Das Nachbarhaus ist ein Neubau-Elisabeth Behling Haus- in dem sich heute die Kirchengemeinde Schleswig Friedrichsberg befindet.
O.A.Pastorat ist 1877 erbaut worden.
Das rosa Haus war die Herberge eines Probsten!
Der liegt rangmäßig zwischen Pastor und Bischof.
Die Kirche hat es an einen Privatmann verkauft.
Das Elisabeth-Beling-Haus ist das Gemeindehaus des Friedrichsberges und Herberge des Pastors.
Auf dem Bild liegt es rechts außerhalb des Bildrandes. Meine Praxis ist in dem dunkelroten Haus links. Die Bugenhagenschule mit den beiden kleinen Türmen erscheint im Hintergrund.
Oben am Schulberg – nicht auf dem Bild – beherbergt das 2. Haus hinter der Kirche immer noch den Versammlungsraum der “freikirchlichen evangelischen Gemeinde innerhalb der Landeskirche”. Dieses Gebäude wird heute auch regelmäßig von der “Schleswiger Tafel” genutzt.
In dem jetzt puffrosa angepinselten alten Pastorat hatte ich Anfang `60 unter anderem Konfirmandenunterricht bei Pastor Köhnke.
Das neue Gemeindehaus daneben wurde ’63 oder `64 eingeweiht. Da waren wir auch noch drin mit irgendwelchen Aktivitäten (Chor usw.).
Den Propst (Siemonsen??) als Vorgänger von Pastor Köhnke hatte ich noch erlebt und sein Bild in Öl ca. 1959 in der Sakristei der Friedrichsberger Kirche fotografiert.
Im alten Gemeindehaus neben dem Pastorat konnten wir vor dem Abriss einmal richtig feiern: Der Bruder des damaligen Vikars kam dazu mit seiner Jazz-Band aus Flensburg.
Zeitnah feierten wir ähnlich im Prinzenpalais – das wurde im Gegensatz zum Gemeindehaus dann aber doch nicht abgerissen.
Danke für Falk Rtters winterliches Aktuellfoto vom freikirchlichen Gemeindehaus!
Der Eingang scheint nachträglich auf die Giebelseite verlegt zu sein. In meiner Erinnerung wäre man von der Traufseite am Schulberg hineingelangt.
Der Fisch am Auto und / oder gar Hals lässt allerdings keinen Umkehrschluss auf Hardcore zu: Ein hiesiger Mitmensch schmückt sein Auto und sich selbst damit, weil er es gelungen designed findet.
Weder von dieses Fisches Bedeutung noch deren Entstehung schwant ihm dank seiner Unbedarftheit auch nur das Mindeste.
Hardcore bedeuter “Harter Kern”.
Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Hardcore
Meine Oma war und mein Bruder ist Mitglied in dieser Gemeinschaft. Man könnte sie auch als Fundamentalisten bezeichnen. Die “normale” evangelische Kirche ist ihnen nicht fromm genug.
Zur Bedeutung des Fisches siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fisch_(Christentum)
Herr Tams hatte diesen Link leider nicht mit abgedruckt.
Nu aber!
Die Version mit dem gaaanz unauffällig in den Sand gemalten Fisch als heimliches Erkennungszeichen ICHTHYS unter den Urchristen konnten wir bei Dr.Pohl lernen.
Und auch, obgleich das aus diesem Zusammenhang fällt – doch vielleicht vor dem Vergessen nach mir überliefernswert:
Als Kind einer grossen protestantischen Missionarsfamilie erlebte Dr. Pohl Besuche einer Tochter Theodor Storms in seinem Elternhaus in Breklum. Nach deren Erzählungen hatte ihr Vater die Angewohnheit, der Familie aus seiner jeweiligen Arbeit vorzulesen.
Seine Kinder baten ihn wohl nicht nur einmal um “happy ending” – seine Zusage half ihnen und ihm nicht: Es endete doch wieder tragisch in der Grauen Stadt.
Beim Nachdenken über den Vorgänger von Pastor Köhnke in der Gemeinde Friedrichsberg fiel mir schlagartig der Name Christophersen ein (Schreibweise ist mir entfallen)
.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, von ihm ist mein jüngerer Bruder (Haustaufe in der Friedrichstr. 114) noch getauft worden. Ich wahrscheinlich auch. Das müsste ich mal recherchieren. Ob Christophersen (oder Christoffersen) zugleich auch Propst war, weiß ich nicht.
Zu Pastor Köhnke fallen mir noch Jugendsünden ein:
Für Konfirmanden war Pflicht, sonntags mindestens jede zweite Woche den Gottesdienst zu besuchen. Ziemlich zeitgleich fanden aber auch meine Punktspiele in der Jugend (heute B-Jugend) des TSV Friedrichsberg auswärts oder auf dem Platz hinter dem Prinzenpalais (den Prinzenplatz erhielt der TSV etwa `60 anstelle des alten Platzes am Husumer Baum) statt.
Da ich beim Fußball nicht fehlen durfte, fiel Gottesdienst für mich meistens aus.
Anstatt einen Umweg zu wählen, marschierte ich immer in Trainingsklamotten mit Tasche stur vom Prinzenplatz über Erdbeerenberg, Schulberg, direkt an der Kirche vorbei über den Friedhof auf dem kürzesten Weg nach Hause und lief dort prompt Pastor Köhnke regelmäßig über den Weg.
Er wandelte vor oder nach dem Gottesdienst im Talar vergeistigt bei seiner Kirche, die Schriften in Händen vor dem Bauch und reagierte spürbar ungnädig, wenn ich ihn artig grüßte.
Das ging ein paarmal so, bis ihm das zu bunt wurde. Er stellte mich (auf dem Friedhof) zur Rede und kündigte an, er werde überprüfen, ob ich meinen Teilnahmepflichten nachgekommen sei.
In der Woche präsentierte er mir beim Konfirmandenunterricht streng das Ergebnis, das für mich vernichtend ausfiel. Es fehlte wirklich nicht viel, und er hätte mich deswegen nicht eingesegnet. Ich weiß nicht mehr genau, aber ich habe bestimmt 2-3 Monate am Stück im Gottesdienst gesessen, um meine Defizite aufzuholen. Hartes Brot!
Nun ist das bei mir inzwischen mehr denn ein halbes Jahrhundert retour, dass ich mir bei unserem Pastor Köhnke den grossen Schlüssel geliehen hatte, um in der Kirche zu fotografieren – aber an den Gemälden verwichener Amtsvorgänger des derzeitigen Hirten werden vermutlich Namen und Jahreszahlen zu finden sein.
Vielleicht dürfte man auch einen Look in eine Chronik tun, so interessiert wie wir sind?
Manchmal möchte man schon näher dran sein. Aber beim Vergleich zwischen den eigenen Erinnerungen mit dem übermittelten, gelegentlich besehenen Ist eben doch nur bisweilen…
Hallo Hanns M., hier sind Ihre gesuchten Pastoren im Friedrichsberg:
(Aus den Beiträgen zur Schleswiger Stadtgeschichte 2001)
Mordhorst 1899-1909
Sommer 1909-1935 (auch Propst)
Siemonsen 1935-1951 (auch Propst)
Manritz 1945-1949
Christophersen 1951-1955
Köhnke 1955-1964
Erich 1964-1969
Heering 1969-1970
Levin 1970-1971
Dr.Hansen 1971-1979
Wilckens 1980 – heute
Friedrichsberg 2:
Görtzen 1961-1972
Schulz 1972-1987
Schröder 1987
Danke für die guten Wünsche. In einer Stunde geht es los – mit dem Reisebus von Schacht-Audorf zum Kronplatz in Südtirol. Die “Webcams” vom Kronplatz bezeugen einwandfreie Schneeverhältnisse. Morgen Mittag – wenn alles klappt – sind wir auf der Piste.
Danke, Falk Ritter, für Ihre meinem Gedächtnis so hilfreiche Hirten-Liste!
Dann war Propst Siemonsen der letzte seines herausgehobenen Amtes – und ich erinnere mich seiner auch dank der Auffrischung durch sein mitgeteiltes Gemälde viel später in der Sakristei.
Bei ihm begannen also meine Kindergottesdienstbesuche.
Die allsonntäglichen Besuche setzten sich unter seinen Nachfolgern fort, wobei mich erschreckt, an die Jahre bis zu Pastor Köhnke keinerlei Erinnerung zu haben.
Aber so ein menschliches Gedächtnis lässt im Stich und / oder täuscht eben nicht nur andere.
Vielleicht waren die Jahre bei Pastor Köhnke auch deshalb so einprägsam, weil wir alt genug waren, seine aufrechte Art, die Unternehmungen mit uns und seine mitgeteilten Lebensweisheiten schätzen konnten.
Und unser Admin hatte offenbar noch nicht genug Schnee, dass er sich in die Berge abgeseilt hat – doch wohl nicht zum Wasserskilaufen???
Jedenfalls: Viel Vergnügen und gute Reise hin und retour!