Zucker- und Spritfabrik

Neues zur “Spritfabrik” s. unten…

Auf dem Bild links werden die Zuckerrüben ausgehoben, abgeschnitten und in Ochsenwagen abgefahren zu der Zuckerfabrik, deren beide Schlote sich links von der Windmühle emporrecken…

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
“Hallo Leute, kennt ihr noch den süsslichen Geruch in der Luft, in den Herbsttagen von der Zuckerfabrik, als der Zucker noch produziert wurde und die Zuckerrüben am Straßenrand lagen, die vom Hänger gefallen waren…”

Solche nolstalgischen Sätze liest man bei Facebook und es wird in Gedanken dem Geruch nachgeschnüffelt und der gute Arbeitgeber vermisst!

 
 
Die “Spritfabrik”
In der Spritfabrik bei Klappschau gab es auch eine Kampagne, allerdings wurden Kartoffeln geliefert. Der Geruch war auch nicht zu verachten und die “Schlempe” fraßen die Rindviecher. Der saubere Mühlenbach, an dem der Admin-Knabe noch Stichlinge gefangen hat, wurde zu einem grauen Abwasserkanal, als die Spritfabrik ihre Arbeit aufnahm und der Knabe in die Schule kam…

Die SN berichten am 22.10.2015, dass die alte Spritfabrik “leise verschwindet”. Für Stadt und Kreis war die Spritfabrik neben der Zuckerfabrik ein bedeutsamer Wirtschaftszweig. „Es war ein eher verschwiegenes Unternehmen“, meint der neue Besitzer.

Admin: Vielleicht war die Fabrik deshalb “verschwiegen”, weil sie ihren Dreck jahrelang ungeklärt in den Mühlenbach abgelassen hat…

Auch ein weiterer “St. Jürgener” kann die Verluderung des Mühlenbaches bezeugen!

Auch der Mühlenteich, durch den der Mühlenbach fließt, wurde eine stinkende Kloake. Bootsausflüge, wie sie mein Opa auf dem Teich gemacht hatte, waren da nicht mehr angesagt…


Ich nehme an, dass sich der Mühlenbach wieder erholt hat.

In einem noch nicht zur Veröffentlichung freigegebenen Dokument über das Leben des Alexander von Kryha fand ich folgenden Ausschnitt zum Betreiber der “Spritfabrik”, Erich Stoltenburg, dem Verschmutzer des Mühlenbaches und Träger des Bundesverdienstkreuzes:

Nachfolgend die Geschichte vom Motorboot…

Schleswig und der Koreakrieg



1.272 Ansichten

2 Gedanken zu „Zucker- und Spritfabrik“

  1. Naja, wer auf der Freiheit in Block 20 gewesen ist – und das waren zu meiner Zeit jedes Vierteljahr rund 100 Rekruten – konnte im Herbst die Zuckerfabrik aus erster Hand geniessen: die Rekruten-Stuben gingen nach Osten zur Fabrik (Fenster öffnen zum Lüften …), und die Märsche zur Schießanlage und dem kleinen Pi-Übungsplatz führten an den genußreichen Teichen vorbei – Schleswig zum Schnuppern !

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  2. Ich wurde ja erst im Jahre 1964 Autofahrer, in dem Jahr, in dem ich SL verließ; ich kann mich aber gut an eine andere “unangenehme”Seite der Zuckerfabrik erinnern, nämlich die fast kilometerlangen Schlangen von Rübentransportern, seien es nun Lastwagen, die ganz aus der Probstei kamen, ober Trecker mit Anhängern aus dem Umland, die die Schleswiger Straßen in Richtung Kappeln verstopften.

    In der Kartotoffelfabrik habe ich mal vier Sommerferienwochen verbracht: Ich musst mit einem Facharbeiter täglich Hunderte von backblechähnlichen Blechen mit einem (sehr staubigen) Substrat belegen, in das vorher (Schimmel-??)pilzsporen eingetragen worden waren. Bei fast tropischen Temperaturen und bei 100% Luftfeuchtigkeit wuchsen diese Pilze dann in der Nacht und am nächsten Morgen mussten die Bleche per Spachtel gesäubert werden; trotz der Atemschutzmaske – der Facharbeiter trug schon seit Jahren keine mehr – war die Luft unerträglich heiß/staubig/humid .
    Meine Zeit endete abrupt, weil ich einmal eigenmächtig die riesige Trommel, in der das Substrat mit den Sporen vermischt wurde in Gang setzte —- leider hatte ich vergessen, das Pilzsubstrat, die Sporen, hinzuzzufügen, so dass in diesem Sektor die Fabrik einen Tag Betriebsausfall hatte.

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