Die Zuckerfabrik

Was sehen wir – bzw. was sehen wir nicht?

  1. Von der Zuckerfabrik (Abbruch Febr. 2006) geht eine Straße an der Schlei entlang bis zur “Freiheit”. Wurden über diese Straße Zuckerrüben geliefert?

  2. Der Wikingturm hatte an 10. Aug. 1972 Richtfest. Von ihm ist noch nichts zu sehen…

  3. Die Umgehungsstraße bis Schleswig-Mitte wurde am 24. Okt. 1961 fertig. Ich denke mal, dass auf dem Foto von der Umgehungsstraße noch nichts zu sehen ist…

  4. Der Grundstein der A. P. Møller-Skolen wurde erst am 2. Mai 2007 gelegt…

Eine Frage:

Kurz vor den Kasernen der Freiheit, am Weg von der Zuckerfabrik nach Schleswig, senkrecht über dem Schiff, das an der Zuckerfabrik angelegt hat, ist ein weißes Gebäude. Was ist das?

Torsten Hansen: Die Straße an der Schlei lag auf dem Kasernengelände – dort dürften niemals Zuckerrüben geliefert worden sein. Das weiße Gebäude befindet sich auf Höhe des Sportplatzes, vielleicht gehört es dazu?

Rainer Pose: Thorsten Hansen liegt nicht falsch. Über das Kasernengelände wurden keine Zuckerrüben angeliefert. Meine Erinnerung: LKWs und Trecker mit Anhänger fuhren die Schubystr. entlang und bogen dann in die Berliner Str. ab. Bei uns vibrierten die Gläser im Schrank.

Torsten Hansen: Ja, Rainer Pose, unsere Eltern verboten es uns zwar, dennoch liefen/radelten wir von der Schubystraße zur Berliner Straße, wo von den offenen Wagen/Anhängern die Rüben noch herunterpurzelten. Wir haben dann mit Messern die Rüben “angekratzt”, um an das süsse Fruchtfleisch zu kommen…

Wolfgang Kather: Nach Aufstellung der Bundeswehr, also nach 1957, hat eine im Seefliegerhorst stationierte Pioniereinheit die sogenannte Zuckerstraße gebaut, über die dann die Straßenzulieferung erfolgte. Vorher erfolgte die Anlieferung (ausschließlich?) über die Kreisbahn, deren letztes betriebenes Gleisstück, meiner Erinnerung nach, der Gleisanschluß der Zuckerfabrik war.

Rainer Pose: …wo die Pioniere die Zuckerstraße gebaut haben ist mir unbekannt. Wo verlief sie?
Ich erinnere mich: Mitte der 50-Jahre bekam ich einen neuen Klassenkameraden, Peter Müller aus Obernjesa. Sein Vater übernahm in der Zuckerfabrik die technische Leitung. Wir waren befreundet, um uns zu besuchen, ging ich von der Schubystr. bis zum Haupttor der Zuckerfabrik, er umgekehrt. Links vor dem Tor standen Reihenhäuser, im ersten wohnten die Müllers. Wenn Peter Müller diese Zeilen liest, wäre es toll, darauf zu reagieren!

930 Ansichten

17 Gedanken zu „Die Zuckerfabrik“

  1. Die Straße an der Schlei lag auf dem Kasernengelände – dort dürften niemals Zuckerrüben geliefert worden sein.
    Das weiße Gebäude befindet sich auf Höhe des Sportplatzes, vielleicht gehört es dazu ?

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    • Thorsten Hansen liegt nicht falsch. Über das Kasernengelände wurden keine Zuckerrüben angeliefert. Meine Erinnerung: LKWs und Trecker mit Anhänger fuhren die Schubystr. entlang und bogen dann in die Berliner Str. ab. Bei uns vibrierten die Gläser im Schrank.

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      • Ja, Rainer Pose, unsere Eltern verboten es uns zwar, dennoch liefen/radelten wir von der Schubystraße zur Berliner Straße, wo von den offenen Wagen/Anhängern die Rüben noch herunterpurzelten. Wir haben dann mit Messern die Rüben “angekratzt”, um an das süsse Fruchtfleisch zu kommen …

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        • Nach Aufstellung der Bundeswehr, also nach 1957, hat eine im Seefliegerhorst stationierte Pioniereinheit die sogenannte Zuckerstraße gebaut, über die dann die Straßenzulieferung erfolgte. Vorher erfolgte die Anlieferung (ausschließlich?) über die Kreisbahn, deren letztes betriebenes Gleisstück, meiner Erinnerung nach, der Gleisanschluß der Zuckerfabrik war.

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          • Wo der Zuckerhut (Pão de Açúcar) sich befindet, nicht bei REWE im Regal, weiß ich, aber wo die Pioniere die Zuckerstraße gebaut haben ist mir unbekannt. Wo verlief sie?
            Ich erinnere mich: Mitte der 50-Jahre bekam ich einen neuen Klassenkameraden, Peter Müller aus Obernjesa. Sein Vater übernahm in der Zuckerfabrik die technische Leitung. Wir waren befreundet, um uns zu besuchen, ging ich von der Schubystr. bis zum Haupttor der Zuckerfabrik, er umgekehrt. Links vor dem Tor standen Reihenhäuser, im ersten wohnten die Müllers.
            Wenn Peter Müller diese Zeilen ließt, wäre es toll, darauf zu reagieren!

          • Moin,
            zum ( ausschließlich?)
            Lt. SN vom 5.November 1953 rollte am 4.Nov. 1953 um 5.30 Uhr der erste Lastzug auf die Waage.
            M.f.G.
            Karl Pusch

          • Zum einen habe ich das Wort ausschließlich mit einem Fragezeichen versehen in Klammern gesetzt weil ich es nicht mehr weiß wie die Zufahrt zur Zuckerfabrik vor dem Straßenneubau war. Es mag sein, das die Pioniere die Straße auf einer vorhadenen Trasse gebaut haben über die bisdahin die Transporte erfolgt sind.
            Reiner, ich habe eben auf einem Stadtplan im Internet gesehen das die Straße heute offiziell Zuckerstraße heißt.

  2. Moin,
    ob auch noch Zuckerrüben über die Straße auf dem Kasernengelände befördert wurden, kann ich nicht sagen. Jedenfalls wurde die Straße während der Bauzeit der Zuckerfabrik genutzt – siehe Bericht von S. Hansen (Bau der Zuckerfabrik) -.
    Mit freundlichen Grüßen
    Karl Pusch

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  3. nach Lageplan 1960 (alte-schleihalle) befanden sich in diesem Bereich KFZ-Schutzdachhallen, eventuell ist hier die erste der drei gebauten Hallen abgebildet.

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  4. …ich möchte Rainer Pose`s Beiträge hiermit unterstreichen.
    1962 haben Franz Obermüller und ich, 16.jährig und Schüler, in den Sommerferien, außerhalb der Kampagne, für 4 Wochen “auf” der Zuckerfabrik gearbeitet, um uns ein “Zubrot” zu verdienen. Wir waren zuständigfür den Innenanstrich einiger Tanks mit Mennigge und für für den Außenanstrich der noch zu verlegende Ent/versorgungsrohre, Durchmesser ca. 1/2 Meter mit Teerfarbe.
    Zu unser gegenseitiger gesundheitlichen Sicherheit saß einer vor dem Tankeinstieg und beobachtete den “Kollegen” auditiv; zu den Tankarbeiten trugen wir einen Schwamm vor der Nase, bis wir Meister Trautmann glaubwürdig versichern konnten, dass uns da Unten “übel” wurde. Dann durften wir wieder Außenrohre streichen.
    Da unsere Arbeit um 7.00 Uhr begann, fuhren Franz und ich, linksseitig zwei Wohnhäuser, eines für den kaufmännische und eines für den technischen Leiter mit unseren Fahrrädern bis zur einzigen Haupt/Zulieferforte und wurden vom Pförtner freundlich begrüßt. Schwere Arbeit aber freundliche Atmosphäre und gutschmeckendes preiswertes Kantinenessen.

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    • Rainer Pose – ich kann mich an Peter Müller erinnern, er spielte in den 60ern im Schleswiger Tennisclub, ist aber dann – wie viele andere in dem Alter – aus Schleswig weggezogen, wohin, weiß ich leider nicht.

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    • Habe auch 1962 in der ZAG Rohre entrostet und gepinselt.So konnte ich mir mein 1. Moped kaufen.Da ich damals noch im Gelände in der Baracke an der Wagon Waage wohnte war der Weg nicht weit.

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  5. Also, die “Zuckerstraße” zweigte von der Schleidörferstraße hinter “Sophienhöh” rechts ab und führte Richtung Schlei über die Kreisbahn, entlang der Bundeswehr-Schießanlage zum Haupttor der Zuckerfabrik. Südlich der Schießanlage befinden/befanden sich auf der linken Seite mehrere Gebäude, in denen führende Mitarbeiter und die jeweiligen Direktoren der Zuckerfabrik wohnten. Daran schlossen sich die Teichanlagen an, in die die Abfälle der Produktion gekippt wurden, und deren Gerüche während der “Kampagne” im Oktober bis Dezember bei östlichen Winden nicht nur in das Kasernengelände sondern bis in die Stadt hinein drangen …

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    • Die ersten Rüben wurden durch die Kaserne angeliefert, war umständlich, weil die Wachposten jedesmal die Papiere kontrollieren mußten.Gruß, J.Erichsen

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