Update: der Ex-Haddebyer Jürgen Schimmer hat Informationen aus erster Hand zum “Gotischen Tor” – s. weiter unten…
Update: Das Klassentreffen hat keine Kosten und Mühen gescheut und das Gotische Tor bei ebay ersteigert. Das Foto erstrahlt jetzt als frischer Scan. Wir wissen jetzt auch, dass Hans-Georg seiner verwitweten Mutter Margarethe Gerig in Eutin, Albert Mahlstedtstr. 26 I, berichtet, dass es am 4.4.39 in Schleswig geregnet und gewittert hat. Hans-Georg grüßt seine Mutter mit einem Kuß. Ein “Gerh. Clasen” grüßt links neben dem Sohn mit dem Dingsbums (…ihr wisst schon).
Unten auf der Karte steht (ziemlich sicher) “Foto Simonsen”. Es könnte sich um den Verlag Julius Simonsen in Oldenburg handeln.
Torsten Hansen: Es kann sich eigentlich nur um nach Norden führende Gebäudeteile handeln, die heute nicht mehr existent sind. Auf Google-Map ist eine leere Fläche zu sehen. Im Klassentreffen unter “Haddeby” ist eine Farb-Ansichtskarte aus den 50/60ern, wo das “Gotische Tor” möglicherweise durch Reisebusseverdeckt ist. Jürgen Brandt weist netterweise darauf hin, dass wir auf dem Foto links die Wasserseite des “Gotischen Tores” sehen und auf dem rechten Foto das Gebäude von oben.
Falk Ritter: …hier ist die Auflösung zum Thema “Gotisches Tor”. Ich machte gestern nachmittag im Stadtarchiv ein Bild von einer Schleswig-Karte aus dem Jahre 1951. Da ist deutlich der lange Bau zu erkennen und die Lücke, die durch das “Gotische Tor” geschlossen wurde.
Zugegeben – die beiden Abbildungen auf der sehr alten Ansichtskarte von Haddeby sind sehr undeutlich! Neben dem historischen Gasthof sieht man auf der anderen Abbildung einen hohen Schornstein. Der müsste einer Ziegelei gehören. Die drei Kartenausschnitte von 1904, 1905 und
1933 lassen Ziegeleien (“Zgl”) erkennen. Jürgen Tams, der Besitzer des “Vergnügungs-Etablissements” Haddeby verspricht 1905: “Die Handstrich- und Dampfziegelwerke sind jederzeit gern zu besichtigen”.
Viel Spaß beim Spekulieren…
“Der romantische Berg, welcher die Markgrafen-Feste getragen, und an dessen Fuß das Dannewerk hinzieht, verbirgt einen Schatz, der auf dem Markt mehr gilt als schöne Aussichten und große Erinnerungen;
er enthält Lehm unter seiner Rasendecke. Seine grünen Bäume wurzeln im Lehm. Da bricht man denn die Flanke des Berges auf und reißt die Bäume aus, (bis jetzt zum Glück noch nicht viele) und fördert den Lehm zu Tage und errichtet Ziegeleien. So ist die Kirche schon jetzt mit einer Anzahl höchst unromantischer und und unhistorischer und unschöner Gebäude, wenn auch glücklicherweise nicht umgeben, so doch benachbart, deren Fortsetzung sich Busdorf nähern und denen Busdorf entgegenkommen wird.” Auch dieses Foto – wie das obige – ist vom Fotografen Simonsen. Wahrscheinlich war das “ein Abwasch” für ihn… links noch nach Nachzügler von Simonsen.
Jürgen Schimmer am 19.6.2013: Hallo Gerd,
zurzeit befinde ich mich hier in Schleswig. So habe ich durch reinen Zufall ehemalige Mitschüler aus Haddeby getroffen – immer wieder schön.
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Es kann sich eigentlich nur um nach
Norden führende Gebäudeteile handeln,
die heute nicht mehr existent sind.
Auf Google-Map ist eine leere Fläche
zu sehen.
Im Klassentreffen unter “Haddeby” ist eine Farb-Ansichtskarte aus den 50/60ern, wo das “Gotische Tor” möglicherweise durch Reisebusse verdeckt ist.
Wir waren ja früher oftmals in Haddeby. Aber ich kann mich absolut nicht an diese Häuserzeile erinnern.
Wer weiß, wann das abgebrochen wurde?
Derjenige, der sich dran erinnern könnte, müßte dann wohl + – 80 Jahre alt sein!!! HmHmmHmmm tztztz
Hat denn keiner so´n alten (Groß-)Vater? :-/
Die Suche bei Google Books mit den Stichwörtern
+Haddeby +Ziegelei
zeigt eine Vielzahl von Fundstellen über den Schatz der unter den Wäldern rund um die Haddebyer Kirche liegt: LEHM
Ernest Edward Friedrich Sauermann – 1957
Die Kunstdenkmäler des Landes Schleswig-Holstein: Landkreis Schleswig
Seite 280: Snippet Ansicht per Mail
auf dem Klassentreffenbild “Haddeby1966” ist der Bau noch zu erkennen
Vielen Dank für den Hinweis, Jürgen! Aufgrund des reichlichen “Angebots” habe ich eine Quelle ausgewählt, in der (1864!) in blumigen Worten die verwerfliche Umweltzerstörung am Fuße der Hochburg beklagt wird!