Ein “Vorwort” von Jürgen Jürgensen:
Moin zusammen, hallo Gerd,
ich schau regelmäßig und mit großem Interesse hier rein. Leider fehlt mir bei vielen Themen die Kompetenz, um meinen Senf dazu geben zu können.
Das mit den Anzeigen aus dem Heftchen von 1953 (Admin: 1955 ist wahrscheinlicher) finde ich hochinteressant. Die meisten Inserenten sind mir aus meiner Kindheit und Jugend noch in Erinnerung.
Ich nehme mal an, dass die Mehrzahl der Firmen heute nicht mehr existiert.
Zufällig war ich letzten Sonnabend in Schleswig und habe zu Fuß eine Runde gedreht. Schleipromenade Richtung Dom, vorbei an der Strandhalle, Luisenbad, Königswiesen, Hafen, Hafengang, Rathaus, Lange Straße. Bis dahin war es, wie immer, sehr schön. Die Königswiesen sind durch die LGS jetzt natürlich top.
Aber dann: Ab Lange Straße über Kornmarkt rein in den Stadtweg und dann in den Lollfuß. Kümmerlich! Ein typisches Beispiel für das allenthalben beklagte Sterben der Innenstädte dieser Größenordnung. Jede Menge Leerstand. Ich schätze mal so 30 % und praktisch dem Verfall preisgegeben.
Nootbaar ist, soweit ich sehen konnte, wohl gerade am Dichtmachen (Totalausverkauf). Gähnender Leerstand, Schmutz und drohender Verfall wie in allen Hertie-Filialen, so auch im Stadtweg Schleswig. Im Lollfuß steht unter anderem der frühere Laden von Zigarren-Abel seit Jahren leer und vergammelt. Leer und verkommen sieht auch die frühere Theaterklause aus. Weiter vorne im Lollfuß existiert Mackrott zwar noch, aber das Gebäude, meine Güte…
Den Gipfel des Verfalls bildet am Ende allerdings das Gebäude des ehemaligen Hotels Stadt Hamburg, wo man direkt drauf zugeht, wenn man den Lollfuß Richtung Flensburger Straße runterkommt. Das ist praktisch eine Ruine. Unten rechts befand sich ja das Metro. Völlig zerdeppert und verdreckt. Der Anblick an dieser exponierten Stelle ist eine Schande für die Stadt, sag ich mal.
Jedenfalls hat der Einkaufsbereich bzw. die Innenstand seinen/ihren früheren Charakter und Charme völlig verloren. Das ist traurig!
Viele Grüße
JJ
“Schleswig und die Schlei”
“Ein Wegweiser”
aus dem Verlag Schleswiger Nachrichten, M. Johannsen Nachflg. ist mir in die Hände gefallen.
Es ist ein Führer für Besucher der Stadt Schleswig, versammelt aber auch viele Anzeigen von Gewerbetreibenden und Firmen aus dem Jahr 1955.
Ich habe alle Anzeigen “gescannt” und stelle sie jetzt in der vorgefundenen Reihenfolge aus (Sönke hatte vor einiger Zeit auch schon mal diese Idee!):
(Das Erscheinungsjahr steht nicht explizit in dem Büchlein. Es gibt “Indizien” im Inhalt, wonach das früheste Jahr 1955 sein könnte…)
Jürgen Brandt: Als Urenkel von Alwine Konagel, Mutter von Alma und ihrer mindestens drei Schwestern und einem Bruder, kann ich die Beschreibung von Kai Wulf bestätigen, die Tankstelle gehörte ebenfalls
zum Grundstück und war an BP verpachtet. Hinter der Tankstelle befand sich in den 50/60er Jahren noch eine kleine Autoreparaturwerkstatt (nicht Wriedt) und ein Teich.
An die Oranka, oder war es Sinalco, in 0.1 Liter Gläsern erinnere ich mich noch, den von Rainer Pose beschriebenenen Fernseher haben meine Eltern Ende der 50er / Anfang der 60er Jahre “geerbt”, inclusive Eckschrank und einen externen Lautsprecher… natürlich in einer Raumecke zu montieren!
Wenn man den jetzigen “Parkplatz” betrachtet, kann man sich die “Größe” des Gasthofes, aus der Sicht eines 6 jährigen Jungen, kaum noch vorstellen.
Kleine Anekdote zum Schluß:
Mein Urgroßvater soll der erste Kriegstote 1914-1918 in Schleswig gewesen sein, er wurde in der Schleistraße von einem Tank überfahren.
Seite 21; linke Seite ein Grußwort von Lilly Gräfin zu Rantzau
Seite 22; rechte Seite “Schleswig in Vergangenheit und Gegenwart”
Seite 26 unten; zum Artikel “Besonderheiten der “Tier- und Pflanzenwelt”
Seite 28 unten; rechts Zahlen der dänischen Stimmen in der Stadt Schleswig
Seite 30 unten; Zeittafel auf beiden Seiten
Seite 33 unten; linke Seite “Ich hatt einen Kameraden…”
Seite 35 unten; Artikel “Verkehr”
Seite 36; Artikel “Verkehr”
Seite 37; Artikel “Fremdenverkehr”
Seiten 38 und 39; Artikel “Geistiges Leben”
Seite 42; Artikel “Beliebungen und Gilden”, rechte Seite “Sport”
Seite 48; Artikel “Erklärung einiger Straßennamen”
Seite 57; linke Seite ein Foto vom Gottorfer Globus
Seite 84; Artikel “Haithabu und Dannewerk”
Seite 94; Artikel “Das Dannewerk”
Prominent auf Seite 98
Seite 100; Artikel “Der Thorsberger Moorfund”
Seite 122; Zum Artikel “Verzeichnis der Denkmäler”
Ganz prominent auf Seite 123
Seite 124; rechte Seite “Weitere Sehenswürdigkeiten”
Seite 130; rechte Seite “Möweninsel”
Seite 131; zum Artikel “Möweninsel”
Seite 133; zum Artikel “St. Johanniskloster”
Seite 137; beim Artikel “Bürgerhäuser und Adelshöfe”
Seite 139; beim Artikel “Bürgerhäuser und Adelshöfe”
Seite 140; beim Artikel “Bürgerhäuser und Adelshöfe”
Seite 141; beim Artikel “Bürgerhäuser und Adelshöfe”
Seiten 142 und 143; zu den Artikeln “Stadtfeld” und “St. Michaeliskirche”
Seite 147; Artikel “Sog. Präsidentenkloster”
Seite 149; Artikel “Sog. Präsidentenkloster”
Seite 152 links; auf der anderen Seite “Café Rausch”
Prominent nach Seite 152 und auf der Rückseite von Café Rausch
Seite 153; Zum Artikel “Lollfuß 78 – Amtsgericht”
Hier nocht etwas bei Sönke Hansen)
Seiten 154 und 155; zu den Artikeln “Lollfuß 78” und “Friedrichsberg”
Seiten 156 und 157; zum Artikel “Friedrichsberg”
Seiten 158 und 159; zu den Artikeln “Friedrichsberg” und “Friedrichsberger Kirche”
Seiten 160 und 161; zu den Artikeln “Schloss Anettenhöhe” und “Die Pulvermühle”
Seiten 162 und 163; unter dem Dampfer beginnt der Artikel “Die Schlei und ihre Geschichte”
Seite 164; zum Artikel “Die Schlei und ihre Geschichte”
Seite 168; zum Artikel “Die Schlei und ihre Geschichte”
Seite 172; zum Artikel “Die Schlei und ihre Geschichte”
Seite 176; zum Artikel “Die Schlei und ihre Geschichte”
Seite 188; zum Artikel “Großsteingräber”
Seite 192; auf der nächsten Seite beginnt der Artikel “Geschichten um einen Feinschmecker von der Schlei”
Seite 195; zum Artikel “Geschichten um einen Feinschmecker von der Schlei”
Seite 198; zum Artikel “Geschichten um einen Feinschmecker von der Schlei”
Seite 200; rechte Seite Rezepte: “Schlei-Möweneier”, “Schlei-Aale” und “Schlei-Aal in Gelee”
Seite 204; zum Artikel “Die Holmer Fischer”
Seiten 205-207; Artikel “Gebr. Rasch AG.”
Seite 206 und 207; Artikel “Taue aller Art”
Seiten 208 und 209; Artikel “Jährlich 1 500 000 Liter Alkohol”
Seiten 207 und 208; Artikel “Schwer- und Feinleder”
Seiten 208-210; Artikel “Täglich 2500 dz Zucker”
Seite 214; zu Artikel “H.Redlefsen Kom.-Ges., Fleischwaren-Werke, Satrup”
Seite 215; rechts neben Redlefsen
Seite 217; zum Artikel “Süderbrarup in seiner Bedeutung für die deutsche Tierzucht”
Seite 218; rechte Seite “Bootsbau in Arnis”
Seite 220; zum Artikel “Bootsbau in Arnis”
Seite 222; zum Artikel “Nescafé aus Kappeln”
Das Büchlein endet mit einem plattdeutsche Döntsche von Paul Selk:
Schwienfudder
Dat weer in Missund’. Dor keem de Landraat in na den Krog un sä, ub he nich kunn Boddermelk kriegen. Ja, dat kunn he. Un denn will he betalen. “Betalen?” seggt de Kröger. “Dat deit nich nödig; dat kriegen hier bi uns de Schwien!”
Angesehen von: 5042
Danke für die viele Arbeit. Das Heft kenne ich, habe es in der Hand gehabt und darin geblättert. Toll die alten Anzeigen noch einmal zu sehen.
An einem spannenden Wahlsonnag ein Gruß aus Köln
Über dieses Medium “alte Schleihalle” kann man sich jeden Tag auf`s neue freun`.
Das Werbegedicht von Café Rausch ist typisch 50er Jahre und früher. Danach hat die Werbeindustrie nur noch selten gedichtet was man dann “Kreativitaet”, oder war es “Primitivität”?, nannte.
Toll, das regt mal wieder unser Erinnerungsvermögen an …
Auf den Artikel/Anzeige von Oellerking
sollte man Frau Oellerking hinweisen, die sich doch zwecks Firmenchronik vor einiger Zeit gemeldet hatte ..
Hallo zusammen,
danke, das ist ein netter Gedanke von 2009!
Heute nun habe ich die Seite nun selbst entdeckt und mich nochmals an den unterstützenden Beiträgen an mich von “damals” wieder gefreut! NUN (endlich!) nachdem ich 2008 mit der Suche begonnen habe – soll es jetzt – im ca. 110 Jahr der Schleswiger Tauwerkfabrik – tatsächlich mit der Chronik über die Firma und die Margarethenwallstraße, als ältestem SL Gewerbegebiet losgehen. Sollte noch jemand etwas beitrage können -GERN!
Mit herzlichem Gruß
Annette Oellerking
Ich möchte es wissen:
“Konagels Gasthof” Flensburger Str. 86.
Lag der zwischen Schlachterei Wendschauer und Haberlands ESSO-Tankstelle oder über die Kreuzung Ende Schubystr. zwischen Frisör Hinrichsen(?) und der BP-Tankstelle, bzw. Renault Wriedt?
Hinsichtlich meiner ersten Vermutung, weiß ich noch genau, dort gab es einen Fernseher. Für eine “Oranka” sah ich mit anderen das DFB-Pokalendspiel 1955, Sieger: Karlsruher SC.
Moin zusammen, hallo Gerd,
ich schau regelmäßig und mit großem Interesse hier rein. Leider fehlt mir bei vielen Themen die Kompetenz, um meinen Senf dazu geben zu können.
Das mit den Anzeigen aus dem Heftchen von 1953 finde ich hochinteressant. Die meisten Inserenten sind mir aus meiner Kindheit und Jugend noch in Erinnerung.
Ich nehme mal an, dass die Mehrzahl der Firmen heute nicht mehr existiert.
Zufällig war ich letzten Sonnabend in Schleswig und habe zu Fuß eine Runde gedreht. Schleipromenade Richtung Dom, vorbei an der Strandhalle, Luisenbad, Königswiesen, Hafen, Hafengang, Rathaus, Lange Straße. Bis dahin war es, wie immer, sehr schön. Die Königswiesen sind durch die LGS jetzt natürlich top.
Aber dann: Ab Lange Straße über Kornmarkt rein in den Stadtweg und dann in den Lollfuß. Kümmerlich! Ein typisches Beispiel für das allenthalben beklagte Sterben der Innenstädte dieser Größenordnung. Jede Menge Leerstand. Ich schätze mal so 30 % und praktisch dem Verfall preisgegeben.
Nootbaar ist, soweit ich sehen konnte, wohl gerade am Dichtmachen (Totalausverkauf). Gähnender Leerstand, Schmutz und drohender Verfall wie in allen Hertie-Filialen, so auch im Stadtweg Schleswig. Im Lollfuß steht unter anderem der frühere Laden von Zigarren-Abel seit Jahren leer und vergammelt. Leer und verkommen sieht auch die frühere Theaterklause aus. Weiter vorne im Lollfuß existiert Mackrott zwar noch, aber das Gebäude, meine Güte…
Den Gipfel des Verfalls bildet am Ende allerdings das Gebäude des ehemaligen Hotels Stadt Hamburg, wo man direkt drauf zugeht, wenn man den Lollfuß Richtung Flensburger Straße runterkommt. Das ist praktisch eine Ruine. Unten rechts befand sich ja das Metro. Völlig zerdeppert und verdreckt. Der Anblick an dieser exponierten Stelle ist eine Schande für die Stadt, sag ich mal.
Jedenfalls hat der Einkaufsbereich bzw. die Innenstand seinen/ihren früheren Charakter und Charme völlig verloren. Das ist traurig!
Viele Grüße
JJ
Konagels Gasthof lag zwischen dem Friseur und der Tankstelle. Später auch als Ponderosa-Discothek (Betreiber war aber nicht mehr Konagel sondern Behrendt) bekannt. Zu Ponderosazeiten (und auch später noch) wohnten Alma Konagel und ihre Schwester noch über der Disco. Alma hat auch noch bis ins hohe Alter den kleinen Kiosk an der Gebäudeecke betrieben.
DANKE für die Aufklärung.
Späten Gruß aus Köln
Hallo Jürgen, Du hast -leider- vollkommen recht: Seit langen Jahren sind wir im Juli wieder einmal den Lollfuß entlanggegangen, um zum Schloß zu kommen. Der Eindruck, den die beiden mir seit meiner Jugend bekannten Hotels Skandia und Stadt Hamburg (viele Erinnerungen) machen: trostlos und traurig. Zurück haben wir dann lieber den Weg an der Schleipromenade genommen. Hier zeigt sich wohl, daß Entscheidungen der Politik (Abzug der kompletten Bundeswehr) und Wirtschaft (Stillegung von Zuckerfabrik, Rückzug von Industrie Butterwerk/Milram etc) einer Stadt fast schon einen Todesstoß versetzen können, da hilft auch Kultur und Tourismus wenig. Schade.
Ich denke, ich spreche hier jetzt im Namen von Gerd Tams, Norbert Neidebock, Peter Voß und mir. Es hat uns bei der letzten Stadtbegehung im Frühjahr im Lollfuß gegraut.
Ja Jürgen,
dass der Anblick des ehemaligen Hotels “Stadt Hamburg” eine Schande ist, trifft den Kern völlig. Aber, vielleicht ist dieser marode und schändliche Anblick von seinem Besitzer ja auch gewollt – wenn er noch etwas mit dem Abrißbegehren wartet, werden auch bestimmt die Stimmen verstummen, die zumindest einen Fassadenerhalt für wünschenswert gehalten haben – dann ist es eh alles zu spät.
Also – gewollter Verlauf?
Im übrigen kenne ich noch den Ausspruch: Eigentum verpflichtet – aber das sind ja mittlerweile auch nur noch hohle Phrasen – obwohl im GG verankert. Vor etlichen Monaten befand sich im Bereich des ehemaligen Hotels noch ein Bauzaun, so dass Fußgänger vor eventuell herabstürzenden Bauteilen geschützt wurden. Dieser ist seit längerer Zeit nicht mehr existent – der Fußweg ist nicht gesperrt und darf genutzt werden.. Es fragt sich nur, was muß erst passieren, damit wieder – zumindest in diesem Bereich – eine Sperrung erfolgt.
Alles in allem – typisch Schleswig.
Lutz hat es richtig erkannt.
Das Hotel läßt man total verkommen, bis es nicht mehr durch Schimmelpilz, Ratten o.ä. renovierbar ist. So wurde es schon vor 20/30 Jahren in HH gehandhabt und teilweise durch Hausbesetzungen (z.B.Hafenstraße) behindert.
Es ist also nix Neues.
Dann kann mit roten Steinen und Betonmix im pseudoklassischen Stil etwas wieder aufgebaut und bei der Bauindustrie Arbeitsplätze erhalten werden. Nun frage ich mich als Laie, was bringt mehr Beschäftigung, Renovierung oder Neubau?
Vom Optischem, womöglich noch von Kultur, wollen wir hierbei gar nicht reden, denn das ist sowieso indiskutabel.
Alles in allem: Barg Schiet!!!!!
Hallo Norbert, Du hast mal wieder recht, aber solange wie sich in den Köpfen der Schleswiger Bürger nichts ändert (verändert) wird Schleswig auch die entsprechend von Dir evtl. erwartete Rückmeldung vom Rat der Stadt Schleswig nichts ändern können, weil diese von diesem nicht verstanden wurde. Jedes Volk der Welt hat den Rat/Unrat den es verdient (wählt).
Hat jemand ‘ne Ahnung, wo der zugange war?
Vleich is dascha rauszukriegen, ohne dass ich zum Telefonhörer greifen muss
Frach doch einfach ma deinen Klassenkameraden Dieter Tröndle. Vielleicht is dascha Verwandtschaft?
Ist das mittlere Haus die Nr. 53? Warum?
Zur Info :
Rohrweberei
Johannes F. Tröndle
Margarethenwallstr.2
dort ebenfalls ansässig gewesen :
Firma
Schilfrohr-Import GmbH
..das mittlere Haus ist die Nummer 53.
Links daneben war die Schmiede von Klinker.Seine Frau war Irma Klinker,die Nichte vom alten Timmermann,bei dem wir doch irgendwie fast alle den Tanz-und Anstandsunterricht “genossen” hatten.
In Ermangelung einer Dame-führte er sie.Gewoht hat er-und auch dort Übungen abgehalten-im Hinterhaus von Zigarren Abel-die Kurse liefen im Hohenzollern.
War ne Schmiede?!
Hallo Lutz, wohnte da in dem Haus nicht auch Herr Zingler, der in den 50ern die Menschen in dem Bereich Michaelisstraße – Schubystraße – Hühnerhäuser (mit einem Handwagen) mit allerlei Lebensmitteln (Butter etc) versorgte ?
Moin Torsten……..,
der Name sagt mir leider nichts-na ja,war ja auch nicht so ganz mein “Kampfgebiet”
Gruß aus dem verregneten Schleswig
…und im Prinzenpalais halfen wir in den 60ern einen Löwen, real und in Natur im Käfig nach oben auf die Bühne zum Varirete/Circus od. sonstiger Unterhaltung schleppen. Es war ein uralter Löwe der kaum mehr Zähne hatte, aber die noch vorhandenen stanken genau so schlimm wie die Abdeckerei zum damaligen Zeitpunkt in Jagel.
Spaß ja den hatten wir überall!
Und unten im Keller gab´s Jazz, mitzuerleben auf leeren hölzernen Bierfässern sitzend.
Ich erinnere mich an die Stampfmühle 1961/62/63 mit indonesischen Band`s, die u.a. auch von Chübby Checker “let´S twist again” spielten u. ich mit meiner gutaussehenden Cousine auf dem Pakett rumplumpste, und der indonesische Kellner “Ferry” das weltbekannte Stück von den “Pletters”, “only You” hauchte.
Remember…..
War Monien da drin?
Nein Herr Ad., neben dem Capitol-Kino, rechts war ein Kiosk und in jenem war Kurt Monien.
Herr Ad.: Ja aber warum denn, mein lieber Holger, schreibt der Herr Monien in die Anzeige “Kiosk neben Hotel Stadt Hamburg”??? Dös find ich jetzt aber saudumm ;)
Im Jazzkeller saß man nicht nur auf Bierfässern,als Tische dienten auch die großen Bierfässer oder waren es Weinfässer?
Da leuchteten ein paar Kerzen und wir hatten noch eine Sonnenbrille auf.
Toll, nicht wahr?
Wir waren auch nicht besser als die heutige Jugend, genauso verrückt!!!
Hmm, ich glaube, das hatte ich früher schon mal geschrieben.
Tschuldigung, Metro-Kino. Ad: Uff, das ging ja noch gerade mal gut..
Hallo Gerd-
dass,was Du meinst-wo Deiner Meinung nach Monien gesessen haben soll-das war das Ladengeschäft von “Radio Lengowskie”-neben dem Bernotat`schen Haus-heute “Restaurant Zollhaus”
Nachtrag:
Außer dem Kiosk,hatte Kurt Monien noch ein Lebensmittelgeschäft.
Und zwar-von der Flensburger aus kommend- in die Schubystraße einbiegend-auf der linken Seite an der Ecke,dort-wo es in den Schützenredder geht.
und bei Bettenhase habe ich mich telefonisch beworben als Bettprüfer, da ich eine Bekannte hatte, die mit mir zu damaliger Zeit um die Häuser striff/streifte, konnte ich auch mit Überzeugung Doppelbetten prüfen, das alles jedoch nur tagsüber, da wir ja nachts unseren Gelüsten nachkommen mußten.
Wir sind aber in den 60ern zu blöd gewesen, diese Gedanken zu verkaufen, der Kall Dall war geschäftstüchtig und von daher umsichtiger, wirtschaftlicher, skrupelloser….
ich denke dass einige aus unserem Kreis von dieser Zeit (kreativ gelebte Zeit) der 50/60er Jahre mit Lust und Gefallen berichten könnten, so spreche ich kurz “Supergastrom” Erwin Thom in der Passage an, bei dem wir telefonisch anfragten, ob wir mit einer “Reisegesellschaft” von ca. 300 Personen seine in der Republik bekannte Erbsensuppe bestellen könnten (kein wirtschaftlicher Schaden!)bekanntlich hatte “Erwin” 5 Tische mit maximal 15 Stühlen.
Moin Holger!
War Erwin Thom der Wirt der “Bodega”?
Muß ja, denn ich kann mich nicht erinnern, daß es noch eine Kneipe mehr in der Passage gab.
Hallo Norbert,
in der alten Passage hinten rechts war eine kleine Kaschemme, der Wirt hieß Erwin und von uns jungen Leuten wollte er immer Onkel Tom genannt werden, aber wie die Kneipe hieß, daran erinnere ich mich nicht mehr, “Bodega” mag richtig sein.
Abends um 21.00 Uhr war Erwin “stramm”, dann kam seine Frau zur Ablösung, weil Erwin bespielsweise kein Wechselgeld auf 50,00DM Scheine ausgab, da die ja ohnehin alle Falschgeld waren.
Dann isser das!
O Ährengold, o Ährengold….. nach der Melodie von “O Tannebaum” sangen wir dort oft, wenn er von seinem selbsthergestellten Korn einen ausgab, was zu fortgeschrittener Stunde oft vorkam.Mit unseren paar Mark fuffzig inner Tasche haben wir das gerne ausgenutzt.
Der Erwin, das war ein Held, nach eigenem Bekunden, denn er hat ja gänzlich allein noch weitere 2 – 3 Monate nach der Kapitulation in 1945 den Krieg gegen die ganze Welt geführt.
Was haben wir in der “Bodega” Spass gehabt.
Wir sparten Kino.- u. Theatergeld, einige Wochenenden war Spass pur angesagt, aber wehe der Erwin hatte eine Spur von Ironie in unseren Sätzen gelesen, dann gab´s Lokalverbot, jedenfalls bis seine Frau ihn ablöste…
@Rainer Pose und Kai Wulf
zu Konagels Gasthof
Als Urenkel von Alwine Konagel, Mutter von Alma und ihrer mindestens
drei Schwestern und einem Bruder, kann ich die Beschreibung von Kai Wulf
bestätigen, die Tankstelle gehörte ebenfalls zum Grundstück und war an
BP verpachtet. Hinter der Tankstelle befand sich in den 50/60er Jahren
noch eine kleine Autoreparaturwerkstatt (nicht Wriedt) und ein Teich.
An die Oranka, oder war es Sinalco, in 0.1 Liter Gläsern erinnere ich
mich noch, den von Rainer Pose beschriebenenen Fernseher haben meine
Eltern Ende der 50er/ Anfang der 60er Jahre “geerbt”, inclusive Eckschrank
und einen externen Lautsprecher… natürlich in einer Raumecke zu montieren!
Wenn man den jetzigen “Parkplatz” betrachtet, kann man sich die “Größe” des
Gasthofes, aus der Sicht eines 6 jährigen Jungen, kaum noch vorstellen.
Kleine Anekdote zum Schluß:
Mein Urgroßvater soll der erste Kriegstote 1914-1918 in Schleswig gewesen sein,
er wurde in der Schleistraße von einem Tank überfahren.
Admin: Dieses hier ist (glaub’ ich) der erste Kommentar von Jürgen Brandt, der sich inzwischen als äußerst findiger und sachkundiger “Mitmacher” etabliert hat. Für mich ist er inzwischen “Jürgen”. Wir haben ein erfolgreiches “Blind Date” in Kiel gehabt. Jürgen ist nur zwei, drei, vier Jahr jünger als der Admin, wohnt in Kiel und ist noch als selbständiger Statiker und Alleinkämpfer tätig. Wie es bei Statikern üblich zu sein scheint, redet er nur, wenn das Argument eine vernünftige Statik hat…