Es schneit

Susanne hat gerade (im tiefsten Winter) zwei Fotos geschickt, von denen ich das Ott-Haus hier mit “unterbringe” und das andere auch (s.u.):


…aber ihr könnt euch auch schon mal auf den Winter freuen!

Hanns Mieschendahl hat die beiden Winterfotos eingeschickt, die ihm mal vor Jahrenden von einem Butenschleswiger vermacht wurden. Ich hoffe doch,
ihr habt noch alle die Schlittschuhe auf dem Boden und den Schlitten im Schuppen?

Lutz Clausen:
Klar – habe ich noch meinen guten Schlitten von Davos auf dem Boden stehen.

Er wartet nur darauf, mit mir entweder die Schützenkoppel runter – oder die Allee mit Biegung beim Pastorat-Pastor Neujahr vorbei, aber dann bis “Oma Ott” vor die Tür.

Das Foto des Milchgeschäfts (r.) ist aus einem Heft der “Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte” – das Foto l. ist von Susanne Römer. Bemerkenswert ist der letzte Satz des Aufsatzes in den “Beiträgen”: Hilda Ott, die seit 1962 auch Eigentümerin des Grundstücks ist, ist bemüht, das traditionsreiche Haus Alt-Schleswigs in einem würdigen
Zustand zu erhalten, um so ihrerseits einen Beitrag zur Erhaltung eines schönen Stadtbildes zu leisten.

Susanne Römer am 12.1.2010: Auf dem Foto l. Frau Schütz, die Schwester von Frau Ott, die am 21.01.10 Hundert Jahre geworden wäre, wenn sie letzte Woche nicht verstorben wäre.

Admin: Dieses Foto (oben) wurde von Dieter Herrmann gemacht…

Alternativ geht auch noch die Todesbahn in der Ecke des Thingplatzes – aber die bitte auf dem Lederranzeln (heute gar nicht mehr bezahlbar – früher eine Selbstverständlichkeit).

Das waren unsere Rodelreviere – und heute?

Unsere Kinder wissen doch meist gar nicht mehr, wie ein verschneiter Winter aussieht, geschweige denn, wie ein Schlitten zu bedienen ist, wenn mehrere hintereinandergekoppelt wurden und man diese auf den Bauch liegend lenkend – vom oberen Ende des Thingplatzes – bis zum Pastorat
verbracht hatte. Wir waren glücklich – unsere Mütter weniger, denn die Schuhspitzen waren weg.

(Admin: Na, wer ist denn wohl der Schlittenführer? :D )

Norbert Neidebock:
Mir fallen noch die Streiche von Max und Moritz ein. Zum Maithema kann der fünfte Streich gut passen! :yes:

Noch was zum Mai: Die Mauersegler sind endlich da! Später als sonst.

Zu diesem Foto sagt Susanne Römer übrigens

Die Lornsenschule mit dem Ausgang Richtung “Negerkussbrötchen”

Hier noch ein Winterbild – zum Abschluss! :roll:

Und noch drei – aus dem Album der Familie Süße (unten noch eins).

Dieser Eintrag ist schön durcheinander, nicht? :roll:

Nochmal…

CLIP

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14 Gedanken zu „Es schneit“

  1. Klar-habe ich noch meinen guten Schlitten von Davos auf dem Boden stehen.
    Er wartet nur darauf mit mir entweder die Schützenkoppel runter-oder die Allee mit Biegung beim Pastorat-Pastor Neujahr vorbei,aber dann bis “Oma Ott” vor die Tür.
    Alternativ geht auch noch die Todesbahn in der Ecke des Thingplatzes – aber die bitte auf dem Lederranzeln. (Heute gar nicht mehr bezahlbar-früher eine Selbstverständlichkeit)
    Das waren unsere Rodelreviere-und heute?
    Unsere Kinder wissen doch meist gar nicht mehr wie ein verschneiter Winter aussieht,geschweige denn,wie ein Schlitten zu bedienen ist,wenn mehrere hintereinandergekoppelt wurden,und man diese auf den Bauch liegend lenkend-vom oberen Ende des Thingplatzes-bis zum Pastorat verbracht hatte.
    Wir waren glücklich-unsere Mütter weniger,denn die Schuhspitzen waren weg.

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  2. …tja Jochen, da hast Du wohl – wie wir alle – Dein erstes Negerkuss-Brötchen gekauft. Und es war ein Milchgeschäft, das der Vater der beiden Schwestern gegründet hatte.
    Die eine leitete den Milchladen, während die andere als Studienrätin an der Lornsenschule tätig war und sich u.a. um die “Schleswiger Stadtgeschichte” sehr verdient gemacht hatte.

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  3. ….genau gegenüber vom Pastorat-etwas nach rechts versetzt.
    Das Endhaus mit der schönen Patrizierfassade-an dem es genau vorbeigeht an den ehemaligen öffentlichen Toiletten Richtung Domschule.

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  4. Na, hier hätt woll uns Administrator een lütt beten to deep in´t Maibowleglaß keeken;D
    Datt ischa nich de Tied, ümm vunt Släden föhrn, Wintertiet unn Striedschöh to schnacken.
    Dor is eher hier vun Hein Köllisch watt:

    To Pingsten, ach wie scheun, – wenn de Natur so greun,
    un all’ns na buten geiht, dat is een wohre Freid!
    besünners vör de Göörn, – de heurt man räsoneern:
    Weur Pingstn doch erst bloß- denn goht wie los!
    Kümmt nu Pingstobend ran, – denn geiht’n Leben an,
    de Mudder seept de Görn – vun achtern un vun vörn,
    sünds wuschen nu un kämmt, – denn kreegt se`n reinet Hemd,
    un denn geiht mit Gejuch – rin in de Puch!
    De Vadder nu ton anner’n Morg’n – deit sick mit Proviant versorg’n:
    Eier, Käs, Wust un Schinken, – ook verschiedenerlee to drinken.
    Dormit keen Minsch de Tied verslopt, – treckt he noch den Wecker op,
    un anner’n Morgen gegen soß, – dor schippert los de Troß.

    De Vadder geiht voran, – een witte Maibüx an,
    sien Jung kummt in de Mitt, – natürlich ook in Witt,
    dorbi hebbts op den Kopp – een fien’n Strohhoot op,
    all’ns sauber un mit Schick, – grood wie gelickt.
    Un nu kummt achterher – mit’t allerlüttste Göör,
    in groot’n Kinnerwog’n – de Mudder angeschob’n.
    De Dochter mookt den Sluß, – stolt, voller Hochgenuß,
    in Arm mit ehren Freier, – een Piependreiher.
    Een jeder, wehrnd se nu marscheert, op eeg’ne Fuust sick amüseert:
    De Vadder vör, de kippt sick een, – de Jung dor achter grapst Sireen,
    de Mudder mutt so in’ Gedräng’n – den Lüttsten öfter dreug mol legg’n,
    dat Liebespoor kummt achterher, de snackt von em un ehr.

    So geiht’t bitt Quellndol, – dor leggt man sick nu dohl
    in’t scheune weeke Moos, – nu geiht dat Futtern los.
    Een jeder matt un meud – langt no de Bodderbreud,
    se fallt doröber her – grood as so’n Bär.
    Dormit dat beter rutscht, – ward ut de Buddels lutscht,
    de Vadder un de Söhn, – de hollt sick an den Kööm,
    un ook de Piependreiher – is op den Buddel Freier,
    de Dochter un de Froo – mookt’t ebenso.
    Bi lütt’n ward de Krom fidel, – man heurt jem sing’n ut vuller Kehl:
    Vun Edelweiß, de Wacht am Rhein, de Fischerin un Komm’ Se rein!
    De anner Siet de blarrt jedoch: Lebt denn meine Male noch?
    Im Grunewald ist Holzauktion! Un denn noch Revolutschon.

    Op eenmol, wie gemeen, – ehr eener sick versehn,
    dor kummt vun boben dohl – een Regen kollosol!
    De ganze Minschenschwarm – de kummt nu in Marm,
    de Froonslüd kriescht un jucht, – de Mannslüd flucht.
    De Vadder springt nu op, – glitscht ut unfallt dorop
    grood op den Kinnerwogen, – de kippt un fallt in Groben.
    He mit sien witte Büx – recht in so’n deebe Pfütz,
    mitsamt dat lüttje Göör, – wat een Malheur!
    Een jeder socht nu Schutz to finn’, de Minschen rennt dorch dick un dünn,
    de Mäkens un de Froons vorop mit all’ de Röck’ hoch boben Kopp.
    De Anblick is sehr int’ressant! Worum, dat liggt klor op de Hand:
    Bi sowat kriggt man, wie ick meen, verscheedenerlee to sehn.

    Na endlich, no den Suus, – dor geiht dat nu to Huus,
    de Vadder un sien Söhn – sünd nüdlich antosehn,
    de scheune witte Büx – süht ut wie Stebelwix,
    de Strohheud sünd so slapp – wie oles Papp.
    De Brögam un de Brut, – de seht erst lecker ut!
    De harr’n, wat sull’n se mooken, – sick beid’ in’t Hei verkropen.
    Dat allerlüttste Göör – weur dorchnatt dör un dör,
    de Mudder weur so natt – as wie so’n Katt.
    De een schuwt achtern annern her grood wie de Geus, se könt nich mehr!
    Un dorbi alle Ogenblick verswind mol eener achtern Knick.
    Grood wie gerädert un half dood kummt se denn endlich an de Bood.
    So ward in Hamborg Pingst’n fiert un sick fein amüsiert.

    ——————————————————————————–

    Verklaarn för Hochdüütsche un Ingelsche:

    seepen: mit Seife waschen – wash with soap
    Göörn: Kinder – children
    Puch: Bett – bed
    witte Maibüx – weiße Maihose – white trousers, weared in may
    Piependreiher: Pfeifenmacher – pipe maker
    grapsen: greifen – to grip
    Sireen: Flieder – Syringe
    dreug: trocken – dry
    Quellndol: Rodenbeker Quellental (Landschaft im Alstertal – Landscape in the Alster valley
    Kööm: Schnaps – liquor
    Buddel: Flasche – bottle
    vun boben dohl: von oben herab – from above
    deebe: tiefe – deep
    Mäkens: Mädchen – girls
    Geus: Gänse – geese
    Bood: Bude/Wohnung – flat

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  5. Min Jung! Dat is doch keen Wunner, dat wi ol’n Knackers inn’ Fröling vunn de Winter dröm’ doot! Wi dröm’ doch ook vunn dat ole Schleswich, dat nu ganz wied wech is – genau wie de Winter, de goode ole Winter!

    :'(

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  6. Hallo Lutz! Danke für die Ortsangabe. Ich hab schon mal nach einem Foto gesucht, aber noch nichts gefunden…

    Beim Kreisen in der Luft über Schleswig…

    …fand sich immerhin ein Luftbild auf dem das Haus mit dem Milchgeschäft in der Bildmitte am unteren Rand zu sehen ist – oder?

    Bei Sönke ist das Haus noch deutlicher zu sehen…

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  7. Stimmt Gerd,genau das ist es.
    In einem der Hefte zur “Schleswiger Stadtgeschichte” ist es auch abgebildet.Frag mich aber bitte nicht in welchem,habe keinen Registerband mehr

    Anm. Admin: Vielen Dank, Lutz! Auch ohne Register hast Du es dann doch gefunden… :D

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  8. Oma Ott kenne ich auch noch aus meiner Lornsenschulzeit,vor allen Dingen die leckeren Negerkussbrötchen!Hmm!!
    Ihre Schwester lebt noch, mit fast 100 Jahren, im Feierabendhaus Schleswig.
    Frau Ella Schütz besuchte die Lornsenschule als Schülerin,und sie unterrichtete dort.Die Lornsenschule feierte jetzt ihr 100jähriges Bestehen!
    Das Ehemaligentreffen war super!

    Liebe Grüße

    Susanne Römer

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  9. Susanne hat ein Foto aus ihrer Lornsenschulklasse 1975 mit Frau Schütz geschickt. Frau Schütz ist kurz vor ihrem 100ten verstorben. Die SN schreibt heute u.a.

    In ihrer aktiven Berufszeit an der Lornsenschule (1945 bis 1975) unterrichtete sie Geschichte, Gemeinschafts- und Wirtschaftskunde sowie Erdkunde und Sport.

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  10. Ich kenne Frau Schütz leider nicht. Aber wenn ich mir den Artikel in der SN über ihren Tod so durchlese, habe ich den Eindruck, daß die kleinen, grünen Männchen mit ihrem UFO zu ihrer Zeit nicht bei Schleswig gelandet wären! Welch ein Verlust für alle Esoteriker, Däniken- und Perry-Rhodan-Fans! ;D
    (Band 51 der Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte. gefunden auf der Webseite von Falk Ritter)

    (Admin: Beigefügt ein Ausschnitt aus der Karte von 1707 mit dem Griese’schen “Ufo-Landeplatz”)

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  11. Heute sah ich auf der großen Breite fünf Eissegler zwischen Louisenlund und Weseby.
    Weiß einer, wann die Schlei zum letzten Mal richtig fest zugefroren war?
    Ich war auch drauf! Aber nur max. 10m vom Ufer entfernt. Falls ich da eingebrochen wäre, wär ich nur bis zu den Knien naß geworden.88|

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