Sommerlochrätsel Nr. 4

Hier ist jetzt ein Foto, auf dem die Gallbergmühle zu sehen ist. Das Foto soll aus dem Jahr 1912 sein…

“Älterer Eintrag”:
Mit diesem wieder hervorgekramten Sommerlochrätsel soll der kalte Mai 2010 in die Knie gezwungen werden! Ob das wohl klappt?

Lässt sich die Stelle, an der dieses Foto gemacht wurde, genau herausfinden?

Auf dem Foto ist auch meine Mutter (Jahrgang 1921) abgebildet. Sie sitzt links neben der Lehrerin. Meine Mutter hat zuerst eine Grundschule in der Altstadt besucht. Später war sie dann Schülerin in der neuen Gallbergschule.

Nachtrag: Lt. Theo Christiansen wurde die Gallbergschule am 26. Oktober 1929 eingeweiht.

Auf dem Foto links ist der Hang zu sehen, der den Schulhof der Gallbergschule zum Schulweg (später Bissenweg) abgrenzt. Könnte das der Hang im Hintergrund des Rätselfotos sein?

Torsten Hansen: Hallo Gerd, also wenn Du auf Sönkes Luftbild von 1924 googel-mapst, kannst Du den Bereich um die spätere Gallberschule groß-zoomen, aber ich kann dort eigentlich keine richtige Übereinstimmung finden mit den Häusern oben (die sind mir zu untypisch für die Stadt, eher was fürs Land).

Gerd Tams: Also Torsten, ich behaupte mal janz frech, dass das Klassenfoto ungefähr an der angekreuzten Stelle (linkes Foto) gemacht wurde . Das Foto habe ich aus Sönkes Luftbild von 1924 ausgeschnitten. Irgendwelche Einwände? Update: Ein Satz mit X, das war wohl nix (s. weiter unten)

Norbert Neidebock: Tschäää. Es könnte der Hang zur Gallberghöhe sein mit Blick auf die Häuser (das waren typische Häuser, wie man sie auf dem Lande findet) auf der anderen Seite des Gallbergs. Da lief der Weg ja nicht an der Straße, sondern höher. Und die Gallberghöhe wurde ja erst in den 50ern bebaut.
Tusch! – Das hier war schon die richtige Lösung! Der Pokal geht nach Osterby!

Nochmal Norbert: Die Mühle ist mehrere Male abgebrannt. Philippsen berichtet, daß die Mühle 1883 noch einmal vollkommen abgebrannt sei. Man habe sie wieder aufgebaut, und sie habe bis 1920 Dienst getan.
(Joachim Skierka, Schleswig in der Statthalterzeit 1711 – 1836) Gerd Tams: Das Müllerhaus könnte doch glattweg das Klassenfotohintergrundhaus sein, woll?
(Ist noch etwas von dem Haus übrig?)

Ein schönes Foto vom Haus des Gallbergmüllers haben wir mittlerweile auch!

Rechts ein Foto der Gallberger Mühle um 1900 (aus der Sammlung Karl Rathjen).

Und nochmal Norbert:

Die Mühle stand links und das Müllerhaus rechts von der Carstensstraße. Südlich von dem Müllerhaus (nicht weit weg) geht ein Fußweg zur H.-Philippsenstraße. Hinter der Gallbergschule war noch ca. 10m Platz bis zum Hang zur Gallberghöhe. Wenn ich mich nicht täusche, waren das Gelände der Schule und der Fußweg ungefähr auf gleicher Höhe (wenigstens gem. der Karten, in denen die Gallbergschule eingezeichnet ist).

Aus biologischen Gründen kann ich die Höhe des Hanges zur Gallberghöhe Anno 1929 dir nicht sagen. ;) Mit Chance wurde die Gallberghöhe in dem Bereich noch etwas aufgeschüttet.

Wielange das Müllerhaus noch stand????????

Vielleicht könnte Sönke das ja rausfinden?
Gerd Tams: Sönke Hansen hat bereits geholfen! Er hat im Stadtarchiv Fotos von Pastor Walter Körber gefunden… Sönke: …das sind drei Bilder von Pastor Körber. Sogar der Herr Ritter (war zufällig auch im Archiv an dem Tag) war begeistert von den Aufnahmen. Der Herr Thiele vom Archiv hat mich gefragt, woher ich das mit den Fotos gewußt habe, ich habe ihm gesagt, daß das alles in den Findbüchern steht… …und drei davon als Google-Maps schon auf seine Seite gebracht. Und auf diesem Foto (Google-Maps!) ist tatsächlich das Müllerhaus zu sehen, wie auf dem Ausschnitt (oben) zu sehen. Es passt alles wie die Faust aufs Auge!

Auf dieser neu “gefundenen” Ansichtskarte (die von 1941 sein soll) sieht man sehr schön vom Söller des “weiblichen” Teils der Gallbergschule die Gärten, die später dem Schulweg weichen mussten.

Auf diesem Foto ist der Schulweg auch noch nicht vorhanden (oder doch?)

Meisterfotograf Schensky hat dann um die zehn Jahre später nochmal eine Aufnahme gemacht, die ganz im Vordergrund den Schulweg, ein Haus und zwei Baustellen (links und rechts vom fertigen Haus) zeigt.

Vielleicht ist das weiße Haus die Nr. 1, in der wir später bei Frau Fischer unsere Hefte und Griffel gekauft haben?


1.688 Ansichten

15 Gedanken zu „Sommerlochrätsel Nr. 4“

  1. Spontan hätte ich gesagt: auf dem Lande in den Schleidörfern (am Wandertag) – entlang der Kreisbahn, weil tieferliegend + oben ein Zaun – aber andererseits: die Mädels befinden sich in 4 Reihen, d.h. eine Reihe auf Stühlen, eine oder mehrere auf Bänken und darunter liegt ein Läufer, das schleppt man ja nicht so mit, also doch auf dem Schulgelände, aber wo in der Altstadt ??? Fragen über Fragen ..

    Antworten
    • Hinter dem Haus von Irmgard Fischer, sehe ich noch ganz klar den großen Pferdestall/Garage,den Hof und das Wohnhaus/Gastwirtschaft von Krischan(Christian Reimer am Gallberg. Hier habe ich überwiegend meine Kindheit verbracht.

      Antworten
  2. Hallo Gerd, also wenn Du auf Sönkes Luftbild von 1924 googel-mapst, kannst Du den Bereich um die spätere Gallberschule groß-zoomen, aber ich kann dort eigentlich keine richtige Übereinstimmung finden mit den Häusern oben (die sind mir zu untypisch für die Stadt, eher was fürs Land).

    Antworten
  3. Tschäää. Es könnte der Hang zur Gallberghöhe sein mit Blick auf die Häuser (das waren typische Häuser, wie man sie auf dem Lande findet) auf der anderen Seite des Gallbergs.Da lief der Weg ja nicht an der Straße, sondern höher.Und die Gallberghöhe wurde ja erst in den 50ern bebaut.

    Antworten
  4. Also Gerd, es kann natürlich so sein ..
    und ich komme ja auch schon seit vielen Jahren nur noch zu Besuch nach Schleswig, aber auf d e r Höhe müßte eine Neigung sein,da geht es doch den Gallberg rauf – auf dem Klassenfoto ist jedoch alles gerade – ich weiß nicht, ich weiß nicht ..

    Antworten
  5. Das is aalens von wegen die “Perschpektive”;D
    Die Deerns sind ja vor nem Abhang. An den Häusern kann man nicht sehen, ob da eine Steigung ist, weil das Gestrüpp davor ist.Der Weg auf der rechten Seite läuft in Höhe der Einmündung Carstensstraße nur mit wenig Gefälle bis zur H. Philippsenstraße
    d.h. Es ist nicht mit 100%iger Sicherheit feststellbar, wo das Foto gemacht worden ist!:no:

    Antworten
  6. Das Müllerhaus war in meiner Kindheit ziemlich langgezogen und stand sogar noch erhöht – aber wer weiß, was für Veränderungen es zwischen 1921 und den 50er/60ern gegeben hat …
    Auf jeden Fall meine ich mich zu entsinnen, daß in dem Haus eine Familie Lundius wohnte – kennt die jemand ?
    Da waren auch Kinder ..

    Antworten
    • Sorry!
      Frau Paulsen,Tante Paulsen wie wir sie nannten, war verwandt mit der Fam.Kühl,nicht Frau Lundius.
      Als meine Mutter mit ihren 3 Kindern in die Michaelisstraße 3 zoge,wohnte Familie Flint in dem Haus. Dann ,nach kurzer Zeit Michaelisstraße, zogen wir in Villa Abendruh ein.

      Antworten
  7. In dem Haus bin ich 1939 geboren. Auf dem Hinterhof stand noch ein separates Haus. Hier wohnte Jacob Mohr mit seiner Familie.
    Mein Vater war damals Lehrer an der Gallberger Mädchenschule.
    Das Haus von Irmgard Fischer im Schulweg,,wurde erst viel später gebaut. Das Gelände war damals der Schulgarten,den mein Vater mit seinen Schülerinnen gepflegt hat.Das war sein Hobby.
    Lundius: Lundius wohnten recht viel später in dem Haus.Frau Lundius gehört zur Familie Kühl,Pflegeanstalt,Flensburger Str.

    Antworten
    • Jetzt noch etwas zur Paulsenschen Mühle!
      Nun berichtet mir meine Schwester(1933 geb.) folgendes:
      Julius und Dolli Paulsen feierten ihre “Goldene Hochzeit” in den 30er Jahren und mein Vater und meine Schwester waren dort zur Gratulation.
      Julius Paulsen war wohl der Erste in Schleswig,der einen großen PKW hatte. Die Garage rechts neben dem Haus,war der Unterstand für dieses Fahrzeug.
      Nach dem Tod von Julius Paulsen, heiratete Dolli später Herrn Kühl (Königswill) Das sind für mich auch ganz neue Informationen.
      Außerdem soll er noch ein Silo am Hafen gehabt haben.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

Per Klick lächeln: