Was soll aus dem Grundstück der Schmid-Villa werden?

SN vom 8.8.2015: “Die Schmid-Villa ist verkauft. Die neue Eigentümerin möchte die Schmid-Villa erhalten und selbst nutzen.”

SN vom 28.3.2015: “Keine fünfstöckigen Blöcke am Hafen” und “Die Ratsversammlung will die bisherigen Pläne für das Schmid-Villa-Grundstück begraben – und dem Bürgerbegehren stattgeben.” Admin: Also hat das “Rumquaken” (Quelle: der Bürgermeister) doch etwas bewirkt…

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Update 6.1.2015: “Seit diesem Wochenende sammelt die Initiative „Bürgerbegehren Grundstück Schmid-Villa“ Unterschriften, um die geplanten Appartementblocks am Stadthafen mit einem Bürgerentscheid zu verhindern.” Aus einem Leserbrief zum oben verlinkten SN-Artikel:

…Dann blieben zum Schluß nur noch einige Fagen zu klären: Wie es überhaupt zum Kauf der Villa und des angrenzenden Schleiufer-Grundstückes gekommen ist? Warum man den Kaufpreis solange vor der Öffentlichkeit geheim gehalten hat? Warum die Stadt nicht schon vorher ihre Rückkauf-Rechte aus dem Insolvenzverfahren geltend gemacht hat? Und wer die gloriose Idee hatte, auf dem Schleiufer-Grundstück diesen teuren Wohnmobil-Parkplatz zu bauen?

Irgenwie umgibt alle diese Transaktionen ja ein Schleier des Geheimnisvollen und man wird das Gefühl nicht los, daß es für die Geheimnistuerei der Stadt, der Stadtwerke und des Stadtrates jeweils gute Gründe gab. Die ganze Sache riecht recht eigenartig.

Update 17.12.2014: Das Thema Plessenstraße 1b (Schmid-Villa) stand nicht auf der Tagesordnung der Ratsversammlung vom 15.12.2014. Es wurde also nichts beschlossen. Ein Nicht-Ereignis kann also nach Admins Meinung auch mal etwas positives sein…

SN vom 20.11.2014: Es muss schnell gehen!

Update (19.11., 6:06 Uhr): Irgendwie sind die Anzeichen bedrohlich. Ich lese (bei FB) von Helge Ketelsen:

Das ganze wird, was mir bis dato nicht bewusst war, als beschleunigtes Verfahren nach §13a durchgewunken. Das bedeutet: Keine Bürgerbeteiligung, andere Behörden nicht zwangsläufig… Schlimmstenfalls beginnt die Verschandelung in 8 – 10 wochen!

und von Jens Petersen (bei FB):

Tja, und dann sind da von Seiten der CDU Stellungnahmen von Ley, Ross und Lehmkuhl, die alle beteuern, dass ja noch alles im Schwange sei… Sie werden sich an ihren Worten messen lassen müssen.

Wenn ich das jetzt richtig deute, wird es keine Bürgerbeteiligung geben. Die Ratsversammlung wird den Hahn’schen Bebauungsplan demnächst “durchwinken” und damit vollendete Tatsachen schaffen. Die ganze Aufregung war für die Katz, weil die Bürger in dieser Situation ohnehin nichts machen können…

Update 19.11., 18:30: Helge Ketelsen hat seine subjektiven Eindrücke von der Versammlung am 18.11. bei FB geschildert. Zum Schluss sagt er:

Kurzum: Wenn Schleswig gegen diese Art der Neubebauung ist, dann müssen die Bürger JETZT handeln! Es reicht nach meinem Dafürhalten nicht, wenn erst im neuen Jahr etwas geschieht! Ein Bürgerbegehren, wie es auf dem Treffen von den anwesenden Schleswigern beschlossen wurde, muss meiner Meinung nach bis zum 15. Dezember 2014 dem Rat vorgelegt werden! Ein Bürgerentscheid MUSS herbeigeführt werden!

SN von heute: Die Grünen möchten ein Bürgerbegehren gegen Wohnblocks am Stadthafen vorbereiten. Heute Abend (am 18.11), 19 Uhr, soll es mit “Gleichgesinnten” ein erstes Vorbereitungstreffen im Kukulo-Treff im Lollfuß 23 geben. Das Bürgerbegehren muss penibel vorbereitet werden, damit es nicht aus formellen Gründen scheitert.

Hier ist die Abstimmung im “Klassentreffen”. Die Teilnehmerzahl ist bescheiden – aber immerhin hat es noch keinen Maulwurf gegeben, der manipuliert hat:

Was soll aus dem Grundstück der Schmid-Villa werden?

Gucken

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  • Henk Schmidt-Bergemann (bei FB): “Ich habe mir mal den Spaß gemacht, den Entwurf der der Öffentlichkeit präsentiert wurde, grob in das Stadtbild einzupassen…” und “Also ich habe mir bei der Erstellung schon Mühe gegeben, zumindest was Maßstabstreue angeht. Nimmt man mal den Speicher der weiter hinten steht und vier Geschosse hat oder die Spitze der Villa die man sehen kann, welche 2 1/2 Geschosse hoch ist. Auch das dreigeschossige Haus in welchem Dr. Luetgebrune seine Praxis habe ich als Anhalt für die Höhe genommen. Ich bin aber nunmal kein Architekt und habe das ganze auch nur in einer Stunde morgens vor der Arbeit erstellt.”
  • SSW-Ratsherr Harry Heide: “Ob die Fahrdorfer das dann leiden mögen, ist mir vollkommen egal.”
  • Norbert Hansen: “Die Meinungen der Bürger werden schlichtweg ignoriert, die Ratsmitglieder bestimmen einfach was geschehen soll, sie haben ja die Macht.”
  • Susanne Ross, Mitglied im CDU-Ortsverband Schleswig, hat den Bürgerinnen und Bürgern bei FB erklärt, was “seniorengerecht” ist und dass noch keine Entscheidung zur endgültigen Bebauung des ehemaligen Schmid-Grundstücks gefallen ist. Aber dass die Häuser auf dem Grundstück etwas höher werden, zeichnet sich wohl schon ab. Denn man muss ja nicht direkt vor dem hohen Gebäude stehen, sondern kann ja etwas weiter weg gehen, dann wird man den Dom schon sehen. Die Bürger sind ohnehin irgendwie unmündig, weil “man 10 verschiedene Meinungen erhält, wenn man 10 Bürger unabhängig voneinander befragt”. Die CDU in der Ratsversammlung nimmt für sich in Anspruch, in die Zukunft zu schauen. Die anderen “lassen alles so wie es war” – da nützt auch keine Bürgerbeteiligung (das ist Admins zusammengefasste Interpretation)…

In den SN wurde ein “Standpunkt” abgedruckt, der den Nagel (m.E.) auf den Kopf trifft. Auszüge:


  • Bürgermeister Arthur Christiansen kanzelt schon mal kritische Bürger “als irgendwelche Leute, die rumquaken” ab.
  • Immer öfter beschwert er sich in der Öffentlichkeit darüber, dass die heimische Zeitung ihm unliebsame Themen aufgreift.
  • Vielen Bürgern gefällt ganz einfach nicht, dass auf dem Areal direkt an der Schlei ein bis zu fünfgeschossiger Wohnkomplex entstehen soll.
  • Der Bürgermeister und Teile der Ratsversammlung haben darauf [Admin: auf die Meinungsbefragung der SN] mit heftiger Medienschelte reagiert
  • Die SN hätten mit ihrer Leserumfrage “eine rote Linie überschritten”.
  • Bürgerbeteiligung ist offenbar in Schleswig nicht gewünscht…

Das “Klassentreffen” will allen, die Lust haben, noch einmal die gleiche Abstimmung anbieten. Manipulationen sind weiterhin möglich, aber gegenüber der SN-Abstimmung etwas mehr eingeschränkt. Diese Abstimmung will nicht “besser” sein als die SN-Abstimmung. Aber der Admin hat sich schon sehr geärgert, dass ein anonymer Feigling die Abstimmung kaputt gemacht hat. Er hat auch die Möglichkeit, der Leserschaft ausführlicher zu berichten, wenn wieder manipuliert werden sollte. Ein letzter Termin für die Abstimmung ist nicht vorgesehen.

Abstimmung s.o.!

Um das gelb eingerahmte Grundstück geht es…

2.788 Ansichten

9 Gedanken zu „Was soll aus dem Grundstück der Schmid-Villa werden?“

  1. Was soll aus dem Grundstück der Schmid-Villa werden?
    Gute Frage, nächster Kommentar. Ich beziehe mich auf einen Leserbrief von Herrn Gerhard Schmid, der morgen (13.11.14) in der SN erscheinen wird. ” Er meint unter anderem: „Es sind durchaus keine Traumtänzer die im Umfeld des Doms und direkt an der Schlei eine beschauliche Bebauung fordern. Das sind verantwortliche Bürger, die nicht wollen, dass sich die Sünden der Vergangenheit wiederholen.“ Er erzählt freimütig, wie es damals Ende der 90er Jahre war, als er für sein wachsenden Unternehmen eine neue Zentrale bauen wollte – genau dort, wo jetzt die umstrittenen Wohnblocks entstehen sollen. Er durfte nicht. Wegen der Sichtachse auf den Dom. Auch deshalb wundert er sich über die neuen Pläne für fünfgeschossige Appartementhäuser.”
    Lese ich jetzt die oben genannten “Auszüge” muß ich erkennen, daß der amtierende Bürgermeister und Teile der Ratsversammlung von keiner Sachkenntnis erleuchtet sind. Natürlich könnte man die Sichtachse vernachlässigen, schleift den Dom und baut dort eine neues Rathaus für die, die den den Bürgerwillen, Menschen , die sie gewählt haben, grandios ignorieren.
    Schleswig, was ist aus meiner Heimatstadt geworden!

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  2. Hallo!
    Wie wäre es, wenn der Wohnraum der Schmidt-Villa für Flüchtlinge genutzt wird ?
    Überall wird doch händeringend nach geeigneten Unterkünften für die vielen
    Flüchtlinge gesucht ! Jeder würde sehen, wie gut es uns geht und was wir für
    Luxusprobleme haben .

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  3. Hallo an die Schleswiger,
    als alter Schleswiger kann man sich über das konzertierte Vorgehen der CDU im Rat nicht wundern. Das war damals schon in Sachen Wikingerturm so. Das hängt mit den Dollarzeichen im Auge zusammen. Baugebiet wäre genug vorhanden, auf der Freiheit oder? Die Sache mit § 13 passt ins Bild. Jede denkbare Kritik ausschalten. Meiner Ansicht nach ist die Gefahr groß das eine Bürgerinitiative ins Leere läuft. Man müßte gegen die Anwendung von § 13 gerichtlich vorgehen. Und das müßte eine politische Partei übernehmen oder die Kirche. Bei solchen Entwicklungen wünscht man sich einen Kiebitz. Der könnte mal schauen wer alles die Hand aufhällt, oder ?

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  4. In Fortsetzung meiner Meinung vom 12.11.14:
    Das ist ein Knüller, ein Volltreffer gegen die Fraktion, die alles unternahm, um die Gegend zu verschandeln. Gratulation an die neue Besitzerin, die der Stadt und einen großen Haufen vor die Tür gemacht hat. Hoffen wir nur, daß es nicht familäre Beziehungen zum ehemaligen Eigentümer gibt.
    Ich freue mich auf meinen nächsten Besuch in Schleswig!
    Laßt uns die weitern Nachrichten in der SN verfolgen.

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