Sönke Hansen an “Klassentreffen”:
Hallo Klassentreffen,
wir waren gestern im Bereich des Bhf auf “Bunkersuche”. Im Hang gegenüber
vom Bahnhof ist der Rest von einem Stollenzugang zu finden. Neben dem Bahnhofsgebäude befindet ebenfalls ein Eingang zu einem Stollen. Der vordere Bereich wird noch als “Garage” von der Bahn genutzt, der hintere Bereich ist verschlossen.
Könnt Ihr Euch an diese Anlagen erinnern, vielleicht habt Ihr ja als Kind dort gespielt??
Sind Euch noch andere Anlagen bekannt (die
Eiskeller kenne ich bereits)?
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Was bezeichnest Du als Hang gegenüber vom Bahnhof?
Damit meine ich das Gelände der ehemaligen Fuhrbach´schen Koppel, dort war früher einmal eine Tongrube.
Der Hang, von dem ich spreche, liegt zwischen dem heutigen Bahnhof und Husumer Baum, hinter der stillgelegten Strecke Richtung Giebecke/Oellerking. Vor dem Hang sind noch die Gleise des ehem. Güterbereiches vorhanden.
In den Unterlagen der Technische Nothilfe, bzw. des SHD habe ich nichts über diese Anlage gefunden.
mfg
Sönke
Also, wenn Du den Hang meinst, auf den ich schaue wenn ich aus dem Bahnhofsgebäude auf den Bahnsteig trete, dort war früher die Tiefbaufirma Weiß.
Ja, richtig.
Du schaust ein wenig nach links über die Bahnsteige hinweg. Dort steigt das Gelände steil an.
mfg
Sönke
Von einem Bunker weiß ich an der Stelle nichts. Am Ende der Zuwegung vom Karpfenteich, sie ist in Google Earth deutlich zu erkennen, stand auf dem Betriebshof der Fa Weiß eine weiß geputzte Halle, in der vorne rechts(vom Bahnhof aus gesehen) eine Wohnung war. Mehr weiß ich über das Gelände nicht, aber vielleicht hilft ja der Hinweis auf die Fa Weiß weiter.(Ich hoffe ich habe mich an den Namen richtig erinnert.)Die Fa Weiß hat z.B. in den fünfziger Jahren z.B. die Regenwasserkanalisation in der Ringstraße gebaut.
In dem Park hinter dem Kindergarten (gegenüber Hornbrunnen 18) und Mansteinstrasse waren unterirdische Anlagen mit einer breiten Treppe von der Nordseite her…keine Ahnung, für wen das als Bunker vorgesehen war, aber so nah am Bahnhof – zum Spielen war es dann nicht mehr geeignet, alles dunkel und schon die Treppe abwärts total vollgesch…en – wir hatten im Haus keinen Keller und sind bei Fliegeralarm in den vom Guttemplerhaus im Hornbrunnen, immer mit der Angst, beim Volltreffer verschüttet zu werden. Gegen Kriegsende flogen Tiefflieger auch den Hornbrunnen so ab, daß man Piloten und MG-Schützen sehen konnte, wenn sie gezielt in die Fenster schossen. Statt Glas kam dann so weiche gelbe Pappe rein, ich sehe und fühle es noch
Hallo Herr Mieschendahl,
Ihre Beschreibung paßt auf die LS-Anlage, die in diesem Park angelegt war. Nach einem Polizeibericht 1944 haben manche Mütter mit Ihren Kindern die Anlage sogar während des Luftalarms verlassen, weil es dort naß und kalt war.
Daraufhin wurde die Installation eines Ofens angeordnet.
Klasse, daß Sie sich an die Anlage erinnern können.
Offensichtlich haben unsere Befreier alles bombardiert und beschossen, was ihnen vor das Flugzeug kam, auch kriegsunwichtige Kleinstädte wie Schleswig. Außer uns befreiten sie noch 16 weitere europäische Länder auf die gleiche Weise, u.a. auch die neutrale Schweiz.
Mit den englischen Soldaten hatten wir hier in Schleswig-Holstein bei der Befreiung ja noch Glück: Das Ruhrgebiet wurde von den Amerikanern befreit. Die sammelten mit Lkws die Jungen/Schüler von den Flakständen ein, transportierten sie nach Nordfrankreich hinter Stacheldraht ohne jegliche Verpflegung ( nicht mal Wasser ) und ließen sie dort ganz einfach verrecken… Der jüngste Bruder meines Vaters gehörte dazu, 16 Jahre wurde er… nur die Nazi-Zeit und den Krieg hatte er erlebt… Wenn andere das alles überlebt haben und dann noch – auch im Forum – als Nazis beschimpft werden, dann läuft mir mehr als die Galle über !!!
Das ist eine traurige Sache, Herr Mieschendahl! Ich habe in meinem Bekanntenkreis ältere Herren, damals 18 oder 19 Jahre alt, die 1945 in den amerikanischen Todeslagern auf den Rheinwiesenauen bei Koblenz waren. Ihre Alpträume bleiben.
Umfangreiche Info gibt es in den Büchern von James Baque: “Der geplante Tod” und “Verschwiegene Schuld”. Demnach haben die Generale Eisenhower (Köln-Düsseldorf) und McCoy (Berlin) zwischen Mai 1945 und Frühjahr 1947 den Tod von mehr deutschen Zivilisten herbeigeführt (man schätzt 6 bis 9 Millionen!, als durch Kriegseinwirkung umgekommen sind.
Ihr Bruder ist eines von Eisenhowers Opfern.
Seit etwa 25 Jahren ist es bei uns üblich, die Nazi-Verbrechen täglich auf allen Kanälen und in allen Zeitungen wiederzukäuen und gleichzeitig die Massenmorde der anderen nicht nur zu verschweigen, sondern als Befreiung hochzujubeln.
Eisenhowers öffentliche Ansage “Wir sind nicht als Befreier gekommen, sondern als Sieger, und das werdet ihr noch merken,” findet sich in unseren Schulgeschichtsbüchern nicht.
Tatsächlich sieht auch Baque die Engländer menschlicher als die Amerikaner, Russen und Franzosen.
(Anmerkung von Gerd Tams: Die beiden Links habe ich nach eigenem Ermessen “eingebaut”. Hier noch ein Link auf die Diskussion zum Thema “Rheinwiesenlager” bei Wikipedia – ein schwieriges Kapitel)
Vae Victis (Brennus, Keltenfürst 4. Jahrhundert v. Chr.)
Ich wüßte im Moment nicht, wo halbe Kinder oder Rentner (Hitlers letztes Aufgebot, der Volkssturm), die davon gekommen waren, hier im Klassentreffen als Nazis bezeichnet wurden.
Leute, die im 3. Reich schon was zu sagen hatten, wie ein Herr Lemke (MP) oder ein Herr Globke (StS) wurden sehr wohl, auch von mir, als Nazis bezeichnet.(siehe auch “Wir Wunderkinder”)
Als unmöglich empfinde ich, die Unmenschlichkeiten der einen Seite mit denen der anderen Seite gegenzurechnen.
Was mit den Kriegsgefangenen auf beiden Seiten angestellt worden ist, hat mit Menschenrechten absolut nichts zu tun.
Da hat sich weder das Volk der Dichter und Denker, “God´s own Country” noch “La Grande Nation”(égalité, fraternité,liberté) mit Ruhm bekleckert.
Und wenn man Wikipedia Glauben schenken darf, dann gehört James Bacque zu den Geschichtsrevisionisten. Da frage ich mich doch: “Was darf ich überhaupt noch glauben?” Kriege sind immer grausam und inhuman, besonders wenn so ein armer Gefangener an rachsüchtige und sadistische Wächter, egal welcher Nationalität,gerät.
Ich bitte im Interesse des “Klassentreffens” darum, die Diskussion um die Person und die Thesen des James Bacque einzustellen. Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass es für uns alte Säcke nicht möglich ist, von den eigenen persönlichen Überzeugungen in dieser Sache abzurücken. Bleiben wir doch bei unserer kleinen verschlafenen Stadt Schleswig in der Zeit, als wir nach jung waren.
Bitte!
Richtig, Norbert!
Ob wir das auch mal denen sagen, die uns täglich alle Kanäle und Zeitungen vollrechnen?
James Baque und andere Mutige sind ein Glücksfall für die Geschichtsforschung; Wikipedia ist eine parteiische Webseite, die Systemkritik nicht zuläßt. Die Freiheit der Forschung und Lehre bleibt nur ein Stück Papier, wenn es um die Geschichte des 20. Jahrhunderts geht.
Die ganze Verkommenheit des Systems wird deutlich, wenn Serbenführer und schwarze Rebellen (zu Recht!) für ihre Verbrechen von einem internationalen Gericht verurteilt werden, während amerikanische Angriffskrieger für Raub, Mord, Folter, Plünderung, Freiheitsberaubung usw. unbehelligt bleiben.
Unsere Ewiggestrigen werden ihren Kindern wieder einmal nicht erklären können, weshalb sie zu deren Verbechen geschwiegen haben – in einer Zeit, die so informativ ist wie nie zuvor.
ich wollte wissen, ob Peter Voß mein alter Oberfeld aus Flensburg Weiche ist. Wenn ja, bitte unbedingt melden. Lothar Anders aus Hamburg
Soviel wie ich mich erinnern kann gab es im Bereich des heutigen Bahnhof drei Luftschutzanlagen. Im Hang gegenüber dem heutigen Stellwerk, im Hang links vom heutige Stell, in der Parkanlage Mansteinstr. Wie mir meine Großmutter erzählte die von 1932 – 1950 im Melkstehdiek wohnte, soll sich ein weiterer Bunker im Bahnhofgebäude sich befinden.