Osterei

1870/71 fing ja alles an und die Deutschen dachten, sie wären die Herren der Welt. Die Franzmänner wurden vernichtend besiegt (im “Bois de la Cusse“) und alle würden zittern. Wir wissen ja, was daraus geworden ist (Verdun, Douaumont) und der Wahnsinn eines Gefreiten
aus den Schützengräben des ersten Weltkrieges. Europa muss leben! Wider die le Pens, Trumps, Kaczyńskis und Orbáns dieser Welt!



Diese stattlichen Kerle kamen dahergeritten und mussten nach einem Jahr auf die Seite Eins!
Hier gurkten die Husaren herum (oben)…


Die Ansichtskarten (links) bieten nichts wirklich Neues – die Husaren haben sich in Schleswig auf dem Schloss eben wie zuhause gefühlt. Schließlich gab es auch Zeugnisse…

Und dieser Eintrag ist ja nun schon mehr als fünf Jahre alt. Da finde ich es in Ordnung ihn abzustauben und dem Tageslicht auszusetzen! :D

Außerdem erinnert sich Jürgen Jürgensen an den Backstubengeruch von Bäcker Heicksen…

Da für mich niemand mehr Ostereier versteckt (schnüff!) habe ich im Internet herumgesucht, ob der zuständige Osterhase doch etwas für mich hat.
 
 
 
 
Gefunden habe ich die Postkarte (oben) vom Café Heicksen, auch Gasthof, Bäckerei und Conditorei in Schleswig. Fotograf lt. Rückseite ist J. Vahlendick aus Schleswig. Aber wo in Schleswig war das Café Heicksen?

Benny Gutmann: Betr.: Cafe Heicksen
Nach meinen Informationen befand sich die Bäckerei nebst Cafe im Friedrichsberg hinter der Bugenhagenschule (auf der linken Seite) erste scharfe Kurve links Richtung Ford Timm. In der Nachbarschaft läuft heute noch der Bach.

Da die Suche nach dem Café zu nichts führte, musste der Fotograf herhalten. Vahlendick!

Bingo! Dieser Husar im Husaren Regiment Kaiser Franz-Joseph von Österreich (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 16 ist von J. Vahlendick fotografiert worden, der sein Atelier in der Friedrichstraße 8 hatte.

Die französische Husarenseite offenbart nun auch, dass folgende Fotografen neben Herrn Vahlendick in Schleswig aktiv waren:

Otto Seligmüller, Hofphotograph, Stadtweg 147,
G. J. Koch, Hof-Photograph, Lollfuß 24,
Chr. Hansen, Am Damm Nr. 101, neben der Schleihalle und noch einmal Chr. Hansen, Lollfuß 98

Hier noch ein schönes Husarenbild vor dem Hintergrund des Burgsees:

…und für einen Osterspaziergang bietet sich doch immer der Neuwerkgarten hinter dem Schloss Gottorf an. Vielleicht versteckt sich ja noch ein Husar hinter den Rabatten…

Denn man FROHE OSTERN Leute!

…und hier noch ein Gruß aus der Garnison Schleswig…der Großvater von Uwe C. Christiansen war auch in Gottorp


…und dieser Herr von Mackensen (links) ist mir zum Thema “Husaren” auch noch aufgefallen. Schlimmer gehts nimmer. Zitat: “Die Inanspruchnahme durch die nationalsozialistische Propaganda trug ihm den Spottnamen Reichstafelaufsatz ein.” Und die aufgebrezelten
Herrschaften (rechts) waren auch sehr unangenehme Vertreter ihrer Gattung…

Jürgen Jürgensen: Moin Gerd,
ich weiß nicht, ob das bei dem Alter des ursprünglichen Beitrags noch eines Kommentars bedarf, aber Bäcker Heicksen befand sich direkt auf der Ecke Friedrichstraße/Busdorfer Straße an der kleinen Treppe, die runter in den Georg-Pfingsten-Weg direkt zum Öhrbach führt.

Das Haus steht noch heute.

Die Backstube im Hinterhaus befand sich quasi schon im Georg-Pfingsten-Weg. Dort befand
sich eine Art Luke (Tür wäre zuviel gesagt) zur Backstube, wo wir als Kinder klopften, um für’n Groschen bei einem der Bäckergesellen eine Tüte Kokosraspel zu kaufen. Die herrlichen Dünste aus der Backstube und der Geschmack der Kokosraspel habe ich heute noch in Nase und Mund. Nostalgie pur :D .

Bäcker Heicksen war praktisch unser Hausbäcker. Wir wohnten ja schräg gegenüber (Friedrichstraße 114). Unser Bedarf an Backwaren wurde dort gedeckt. Das galt für die meisten Friedrichsberger, die in der Ecke wohnten. Der nächste Bäcker, von uns aus gesehen, war Jaich hinter der Bugenhagenschule in Richtung Innenstadt. Den gibt es dort heute noch. Darüber freue ich mich immer wieder, wenn ich dort vorbei komme.

Admin: dann ist die “Luke” wohl auf dem Bild o.re. wohl links in der Mauer gewesen, oder?

Jürgen: Genau Gerd, die Luke/Tür war links vor den 3 Herren in der weißen Mauer drin…
Das unterste Bild zeigt die Busdorfer Str. 1 (Heicksen) und 3 (früher Schlachterei Wagner, später Imbiss). Wenn man bei Wagner die Schweine hinten ins Schlachthaus trieb, wurden wir morgens von ohrenbetäubendem Gequieke geweckt. Mein Freund Günther Otto hat bei Wagner als Jugendlicher ab und zu ausgeholfen und sein Taschengeld aufgebessert

Admin: Hier hat sich noch ein Bild angefunden, bei dem offensichtlich ein Husar als Krone der Schöpfung gezeigt wird…


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3 Gedanken zu „Osterei“

  1. Betr.: Cafe Heicksen
    Nach meinen Informationen befand sich die Bäckerei nebst Cafe im Friedrichs-
    berg hinter der Bugenhagenschule (auf der linken Seite ) erste scharfe Kurve links Richtung Ford Timm.
    In der Nachbarschaft läuft heute noch der Bach

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  2. Moin Gerd,
    ich weiß nicht, ob das bei dem Alter des ursprünglichen Beitrags noch eines Kommentars bedarf, aber Bäcker Heicksen befand sich direkt auf der Ecke Friedrichstraße/Busdorfer Straße an der kleinen Treppe, die runter in den Georg-Pfingsten-Weg direkt zum Öhrbach führt. Das Haus steht noch heute.
    Die Backstube im Hinterhaus befand sich quasi schon im Georg-Pfingsten-Weg. Dort befand sich eine Art Luke (Tür wäre zuviel gesagt) zur Backstube, wo wir als Kinder klopften, um für’n Groschen bei einem der Bäckergesellen eine Tüte Kokosraspel zu kaufen. Die herrlichen Dünste aus der Backstube und der Geschmack der Kokosraspel habe ich heute noch in Nase und Mund. Nostalgie pur :D .
    Bäcker Heicksen war praktisch unser Hausbäcker. Wir wohnten ja schräg gegenüber (Friedrichstraße 114). Unser Bedarf an Backwaren wurde dort gedeckt. Das galt für die meisten Friedrichsberger, die in der Ecke wohnten. Der nächste Bäcker, von uns aus gesehen, war Jaich hinter der Bugenhagenschule in Richtung Innenstadt. Den gibt es dort heute noch. Darüber freue ich mich immer wieder, wenn ich dort vorbei komme.

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  3. Genau Gerd, die Luke/Tür war links vor den 3 Herren in der weißen Mauer drin…
    Das unterste Bild zeigt die Busdorfer Str. 1 (Heicksen) und 3 (früher Schlachterei Wagner, später Imbiss). Wenn man bei Wagner die Schweine hinten ins Schlachthaus trieb, wurden wir morgens von ohrenbetäubendem Gequieke geweckt. Mein Freund Günther Otto hat bei Wagner als Jugendlicher ab und zu ausgeholfen und sein Taschengeld aufgebessert.

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