Ich denke, den Namen haben Sie schon öfter gelesen. Da ich auf dem Dr. Kirchhoff-Platz wohne, bekomme ich hautnah mit, was im “Anstaltsgelände” passiert.
Es ist so weit… das Bäumefällen ist seit wenigen Tagen laut und deutlich zu hören. Bevor nun die Häuser 15 / 16 und 17 abgerissen werden, müssen die Bäume weg! Ich schicke Ihnen einige Bilder, die ich heute aufgenommen habe, vielleicht interessiert es ja.
Zu meiner Person, ich habe meine ersten 17 Lebensjahre hier auf dem Dr. Kirchhoff-Platz verbracht, mein Opa war in der Anstalt (wie man früher sagte) als Wirtschaftsgehilfe angestellt. Auch ich habe dann später in der Fachklinik als Krankenpfleger gearbeitet und bekam 1979 eine Dienstwohnung hier auf dem Platz. Nun bin ich gerade 65 Jahre alt geworden und Rentner, daher Zeit öfter mal auf Ihre Seite zu schauen.
Admin: vielen Dank Peter Ohem! Wir haben offensichtlich einige Gemeinsamkeiten. Ich bin nur 4 Jahre älter als Sie und mein Opa hat auf der “Landwirtschaft” als Futtermeister gearbeitet. Ich bin in der St. Jürgener Str. 21 geboren und dann mit den Eltern zur Angelner Str. gezogen. Die “Anstalt” war mein Revier. Nicht nur mein Opa hat bei der Anstalt gearbeitet. Mein Vater wurde auch irgendwann Krankenpfleger. Die alte “Anstalt” werde ich nach der Abholzung nicht mehr wiedererkennen! Ist doch ein Abschied, oder? PS: die Kuh aus Silber erhielt mein Opa übrigens zum Jubiläum! …ein Blick auf das Schlachtfeld…Peter Ohem: Es ist sehr interessant zu hören, dass die Anstalt auch Ihr “Gebiet” war.
Bestimmt sind wir uns da mal über den Weg gelaufen. Beim Schlittenfahren in der Wurt oder beim heimlich Schmöken im Park. Auch den früheren Parkwächter, ich glaube Herr Bruhn hieß er, werde ich nie vergessen. Der war oft hinter uns her aber die Bambusstäbe aus der Gärtnerei waren so toll
Mein Großvater (Hans Kühl) war, wie ich schrieb, Wirtschaftsgehilfe. Er ist früh am Morgen von Haus zu Haus gegangen und hat die Heizungen in den Kellern der Stationen frisch mit Kohlen versorgt (als Kind durfte ich in den Ferien mit).
Danach ging es dann zur Landwirtschaft und das Pferd wurde vor den Wagen gespannt, um das Essen für die Patienten von der Küche abzuholen und auf die Stationen zu verteilen (unsere Großväter müssen sich gut gekannt haben). Ich besitze zwei Fotos von seinem geschmückten Fuhrwerk als er in Rente ging, die schicke ich Ihnen mal rüber.Admin: schade, dass ich meinen Vater nicht mehr fragen kann, der hätte sich wohl an Hans Kühl erinnert… Der Parkwächter war für uns Jungs ein Schreckgespenst. Wenn er auftauchte, gab es nur noch die Flucht. Ich weiß weder wie er hieß noch wie er aussah…
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