Als die Straßenbahn noch fuhr…

…kam sie nicht nur am “Schmiedenhof” (Nr. 4) vorbei, sondern auch an der Nr. 2.

Leider ist das Haus Nr. 2 nur ansatzweise sichtbar.

In der Nr. 2 hat mal der Fotograf Franz Schensky gewohnt.

Später wurden dort z.B. Klamotten gereinigt.

Aber was war damals? Kann man noch herausfinden, was dort gemacht wurde, als das Foto entstand?

Auf dem Foto links sehen wir die Nr. 2 mit der Reinigung. Das Foto rechts zeigt auch das Haus – aber da gab es noch keine Straßenbahn…

Die Gaststätte dieses vertrauenerweckenden Herrn in der Nr. 2 hieß zuerst “La Romantica” – später dann “Radi’s Altstadt”.

Jens Petersen: “…Das Maxim war sehr wohl ein Puff, wahrscheinlich erst später. In meiner Taxifahrerzeit erste Hälfte der 80er habe ich da einiges an Zeit verbracht, dienstlich, versteht sich… Zur selben Zeit gab es am Gallberg die “Sexy-Bar”, auf dem Hinterhof der “Altstadt” von Radi“.

Norbert: Vielleicht hat Landrat Hagge das gesamte Haus übernommen? Falk Ritter hat auch etwas über Hagge geschrieben.

Admin: danke für den Tipp, Norbert! Ich zitiere aus der Veröffentlichung von Falk Ritter zu Landrat Hagge:

1926 verfügte er [Johannes Hagge] über drei Verkaufsstellen am Gallberg 2, Lollfuß 71 und in der Hühnerhäuser-Mühle.”

1927 zog der Klempner Poggensee im Gallberg 2 / Kleiner Baumhofsgang ein. Dort entstand 1929 ein “Großfeuer auf dem Gallberg … Durch dieses Feuer sind nun sämtliche drei Nebengebäude des Geweses Gallberg 2 innerhalb eines Jahres durch Feuer vernichtet worden…” [Admin: s. ausführlichen Bericht über den Brand bei Falk Ritter]

“Seit 1950 bot Hagge in Anzeigen auch Spirituosen an. Süßwaren (Bonbons) bot er auch an, welche er von dem selbständigen Zuckerbäcker Johannsen bezog, der sie in seinem Hause Gallberg 2 herstellte. Neben seinem Hauptgeschäft im Gallberg 2 mit acht Angestellten verfügte er noch über vier “Tante-Emma” – Filialen in der Friedrichstraße 45-47, Verkaufsleiter: Jäger, Pulverholz 3: Ingrid Finke, Lollfuß 39: Waldemar Mede…)

Bei Sönke:

“Dat Hamborger Waapen”, Gallberg 2 (I.Quartier Nr.78)
Eine weitere Bezeichnung war “Die Hamburger Herberge”, es war ein Gasthof und Einkehrstätte.

Die Eigentümer :
– Gastgeber Christoffer Schultz (1712), betrieb nebenbei eine Landwirtschaft
– Thomas Mau
– Nic. Pohrs
– Kaufmann Claus Tüxen (1773)
– Kaufmann Otto Tüxen (1916)

Wie lange dieses Gebäude als Gasthof diente, ist nicht bekannt.

Admin: hmmmmmm… Zwischen der Eröffung der Pferdebahn (1890) und Hagges Haupthaus (1926) wird wohl die gesuchte Nutzung auf dem Foto ganz oben zu suchen sein…

Jürgen Brandt: nach Telefonverzeichnis 1905: Tüxen, H.P.J., Eisen und Holzhandlung, Gallberg 2 (s. auch hier)

Admin: aber erklärt das das rudimentär sichtbare Firmenschild?

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