Der rote Kreis

Kay-Stefan Mumm: die Perspektive der Aufnahmen deuten darauf hin, dass sie von einem Kind geknipst wurden (mien Vadder)…

Links: 1945, Bahnhofstrasse 18, Blickrichtung Erdbeerberg

Unten: Blick auf die andere Straßenseite

Mitte: Auf dem Foto von der anderen Seite ist rechts das hintere Ende vom Eckladen Lebensmittel Jöns zu sehen: Die Kundinnen wurden auch hier selbstverständlich entspr. dem Dienstgrade ihres Gatten bedient, die später gekommene Frau Obergerichtsrat natürlich vor Frau Gerichtsrat.
Am linken Fotoende der Herr in der hellen Jacke könnte Friseur Timm vor seinem Geschäft im Holzkiosk sein. Am unteren Ende der Bahnhofstrasse zwischen Öhr und Friedrichstrasse gab es noch einen Friseur. Für einen Kinderhaarschnitt wollte er vor der Währungsreform doch tatsächlich eine halbe (!!!) Zigarette. Zu dem sind wir danach nie mehr gegangen.
Mit der Währungsreform gab es in den vorher leeren Schaufenstern der Drogerie Männel in der Friedrichstrasse neben Foto-Münch / gegenüber Eisenwaren Lill+Kähler wieder Artikel, die man tatsächlich kaufen konnte, z.B. Zahnbürste (mit Holzgriff) für genau DM 1,00 – bei DM 40,00 Kopfgeld pro Nase eine richtige Anschaffung. Bei Lill+Kähler konnten wir 1942 eine (auch im Sommer 2018 immer noch in Gebrauch befindliche) Giesskanne für unseren Kleingarten in der Anlage am Kolonnenweg erstehen. Einen Einkochtopf leider nicht mehr, ihren letzten (Nachlieferung war kriegsbedingt nicht mehr) hatten sie gerade verkauft, wussten aber noch an wen und rieten zur Kontaktaufnahme zwecks gemeinsamer Nutzung des ja nicht ständig eingesetzten Topfes. Das klappte sehr gut und wir gewannen freundliche menschliche Kontakte dazu.

Ole Tied: Moin, Herr Tams! In Ihrem virtuellen Klassentreffen werden eigentlich längst vergessene alte Zeiten wieder wach. Diese AK aus unserem Album ist wohl ein Foto, das Herr Münch selbst gegenüber seinem Friedrichsberger Geschäft (ein zweites im Stadtweg?) aufnahm. So kam auch noch von Eisenwaren Lill+Kähler der Eckeingang am linken Rande mit aufs Bild.

Links: Spielende Kinder, Richtung Karpfenteich
Admin: ich habe einfach mal ein Foto von Werner Süße hinzugefügt (rechts), das, wahrscheinlich, auch aus der Bahnhofstraße ist…

Dieses Foto ist zwar schon von 1910, zeigt aber (vielleicht?) die richtige Stelle in der Bahnhofstraße (im Hintergrund der alte Bahnhof)…

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2 Gedanken zu „Der rote Kreis“

    • Auf dem Foto von der anderen Seite ist rechts das hintere Ende vom Eckladen Lebensmittel Jöns zu sehen: Die Kundinnen wurden auch hier selbstverständlich entspr. dem Dienstgrade ihres Gatten bedient, die später gekommene Frau Obergerichtsrat natürlich vor Frau Gerichtsrat.
      Am linken Fotoende der Herr in der hellen Jacke könnte Friseur Timm vor seinem Geschäft im Holzkiosk sein.
      Am unteren Ende der Bahnhofstrasse zwischen Öhr und Friedrichstrasse gab es noch einen Friseur. Für einen Kinderhaarschnitt wollte er vor der Währungsreform doch tatsächlich eine halbe (!!!) Zigarette. Zu dem sind wir danach nie mehr gegangen.
      Mit der Währungsreform gab es in den vorher leeren Schaufenstern der Drogerie Männel in der Friedrichstrasse neben Foto-Münch / gegenüber Eisenwaren Lill+Kähler wieder Artikel, die man tatsächlich kaufen konnte, z.B. Zahnbürste (mit Holzgriff) für genau DM 1,00 – bei DM 40,00 Kopfgeld pro Nase eine richtige Anschaffung.
      Bei Lill+Kähler konnten wir 1942 eine (auch im Sommer 2018 immer noch in Gebrauch befindliche) Giesskanne für unseren Kleingarten in der Anlage am Kolonnenweg erstehen. Einen Einkochtopf leider nicht mehr, ihren letzten (Nachlieferung war kriegsbedingt nicht mehr) hatten sie gerade verkauft, wussten aber noch an wen und rieten zur Kontaktaufnahme zwecks gemeinsamer Nutzung des ja nicht ständig eingesetzten Topfes. Das klappte sehr gut und wir gewannen freundliche menschliche Kontakte dazu.

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