Frühlingsrätsel Nr. 51 – gelöst

Ein Grundstück in Schleswig. Ich hätte gern Straße und Hausnummer.

Lutz: …wann erfolgte denn der Abbruch? Ist doch bestimmt nicht aktuell

Admin: von “Abbruch” kann man eigentlich nicht reden. Als es passierte, hatten wir keinen Bundespräsidenten… :mrgreen:

Nochmal der Admin: so, melde mich erstmal ab. Morgen schnuppere ich südtiroler Bergluft und abends bin ich (wahrscheinlich) dann online… Amüsiert Euch schön!

Norbert: Sehr interessant. Vielleicht steht die Lösung betr.: Bomben da drin.
Wie war das noch mit Bomben und Südtirol? Da war doch mal was vor X Jahren? Grüß die Schluchtenjodler von mir! :D

Lutz: …nach einem Luftangriff am 26.04.1942. Grundstück Lollfuß 75.

Admin: nach Vorlage von Norbert hat Lutz den Treffer erzielt. Allerdings hat er bei Sönke falsch abgeschrieben. Lt. Sönke fiel die Bombe im Jahr 1941.

Sönke: Ich habe nochmal nachgeschaut :

Aus der Chronik des Sicherheits- und Hilfsdienstes :
Am 26.04.1941 um 0.47 Uhr wurde von der LS-Warnzentrale für Schleswig “Luftgefahr 15” gemeldet….Als weiterer Lagebericht folgte von der LS-Warnzentrale um 1.55 Uhr, “9 feindliche Flugzeuge im Anflug und Angriff auf Kiel”. Einige Feindflugzeuge hatten schon vorher in großer Höhe Schleswig in östlicher Richtung überflogen.
Um 2.08 Uhr meldete der Turmbeobachter der Lornsenschule Bombenabwurf auf Schleswig in Richtung Schloß Gottorf. Darauf wurde, da von der LS-Warnzentrale für Schleswig kein Fliegeralarm angeordnet war, auf Entscheidung des örtl. Luftschutzleiters in Schleswig mittels der Großalarmanlage um 2.10 Uhr Fliegeralarm ausgelöst. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass das Fernsprechnetz der Stadt vollkommen zerstört war…

Um 2.12 Uhr wurde durch Erkundungsstreife der örtl.Luftschutzleitung gemeldet : Sprengbombeneinschlag auf dem Bürgersteig des Lollfußes gegenüber dem Haus Nr.67, Haus Nr.67 stark beschädigt. Lollfuß 69 Volltreffer auf Tischlerwerkstatt. Darauf wurde der II.Löschzug zur ersten Hilfeleistung entsandt.

Diese Angaben des Sicherheits- und Hilfdienstes decken sich mit der Kriegschronik des Ernst Petersen.

Dr.Schartl nennt ebenfalls diese Angaben, dazu schreibt er noch, dass die erste Bombe in die Schlei fiel, die zweite war ein Volltreffer auf die Tischlerwerkstatt des Tischlermeisters Dahl, Lollfuß 75, die dritte fiel auf den Bürgersteig vor dem Amtsgericht, dabei wurden die Geschäfte vom Spediteur Heinrich Dehn, Lollfuß 67 und das vom Möbelhändler Köster, Lollfuß 69, stark beschädigt. Die vierte Bombe fiel in den Garten von Dr.Rathje und detonierte nicht. Eine weitere Bombe fiel auf den Gehweg der Allee bei der Spielkoppel.

Aus welchen Quellen der Kulturamtsleiter und Stadtmuseumsdirektor Dr.Rüdel seine Angaben entnommen hat, ist mir nicht bekannt.

Hier nochmal der Bombentreffer auf einem Privatphoto…

1.454 Ansichten

17 Gedanken zu „Frühlingsrätsel Nr. 51 – gelöst“

  1. Irgendeiner muß sich da verschrieben haben, ob E. Petersen, Rüdel oder Sönke?
    Das müßte doch rauszufinden sein. Wenn einer Zugang zum Archiv der SN hat, sollte es wohl nicht zu schhwer sein, das richtige Jahr zu ermitteln.

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  2. Stimmt! Das Foto bei Rüdel ist im unteren Bereich beschnitten.Im Text steht aber:” am 26.04.1942 richteten Sprengbomben allerdings schwere Zerstörungen im Lollfuß an.”
    Zeitlich liegt ein Jahr dazwischen.
    Büchern kann man nicht immer Glauben schenken- siehe die beiden Fotos von den Windmühlen, die ich dir geschickt habe. Es soll die Friedrichsberger Windmühle darstellen. Das genau identische Foto ist im Buch Windmühlen in Schleswig-Holstein mit dem Ort Kleve betitelt.
    Was sagt uns das??

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    • Hi Susanne,

      ich habe jetzt bei der angeblichen “Windmühle in Friedrichsberg” einen Hinweis angebracht. Ich gehe davon aus, dass es eine Mühle in Kleve ist…. 8O

      Was uns das sagt?
      Ein gedruckter Fehler lässt sich nicht korrigieren! Ein Eintrag im Internet wohl! :)

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  3. Warum tippst du auf Sönke und 1941? Ich denke mal, dass sich das klären lässt!
    1942 wurden im Pulverholz auch Sprengbomben abgeworfen.
    Viel Spaß noch in den Alpen!

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  4. ..habe mir mal das Grundstück angesehen.
    Es muß sich um das Hinterhaus handeln – es steht als Nachbarhaus rechts neben “Helmut Julius-Öle Fette”

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  5. .habe eben mit Jürgen Sievers-Inhaber der Firma – gesprochen-und,Gerd Du liegst richtig.
    Es handelte sich um das Öllager der Firma Julius-Hinterhaus – und die Bombe schlug 1941 ein.

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  6. Ich habe nochmal nachgeschaut :

    Aus der Chronik des Sicherheits- und Hilfsdienstes :
    Am 26.04.1941 um 0.47 Uhr wurde von der LS-Warnzentrale für Schleswig “Luftgefahr 15” gemeldet….Als weiterer Lagebericht folgte von der LS-Warnzentrale um 1.55 Uhr, “9 feindliche Flugzeuge im Anflug und Angriff auf Kiel”. Einige Feindflugzeuge hatten schon vorher in großer Höhe Schleswig in östlicher Richtung überflogen.
    Um 2.08 Uhr meldete der Turmbeobachter der Lornsenschule Bombenabwurf auf Schleswig in Richtung Schloß Gottorf. Darauf wurde, da von der LS-Warnzentrale für Schleswig kein Fliegeralarm angeordnet war, auf Entscheidung des örtl. Luftschutzleiters in Schleswig mittels der Großalarmanlage um 2.10 Uhr Fliegeralarm ausgelöst. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass das Fernsprechnetz der Stadt vollkommen zerstört war…

    Um 2.12 Uhr wurde durch Erkundungsstreife der örtl.Luftschutzleitung gemeldet : Sprengbombeneinschlag auf dem Bürgersteig des Lollfußes gegenüber dem Haus Nr.67, Haus Nr.67 stark beschädigt. Lollfuß 69 Volltreffer auf Tischlerwerkstatt. Darauf wurde der II.Löschzug zur ersten Hilfeleistung entsandt.

    Diese Angaben des Sicherheits- und Hilfdienstes decken sich mit der Kriegschronik des Ernst Petersen.
    Dr.Schartl nennt ebenfalls diese Angaben, dazu schreibt er noch, dass die erste Bombe in die Schlei fiel, die zweite war ein Volltreffer auf die Tischlerwerkstatt des Tischlermeisters Dahl, Lollfuß 75, die dritte fiel auf den Bürgersteig vor dem Amtsgericht, dabei wurden die Geschäfte vom Spediteur Heinrich Dehn, Lolfuß 67 und das vom Möbelhändler Köster, Lollfuß 69, stark beschädigt. Die vierte Bombe fiel in den Garten von Dr.Rathje und detonierte nicht. Eine weitere Bombe fiel auf den Gehweg der Allee bei der Spielkoppel.

    Aus welchen Quellen der Kulturamtsleiter und Stadtmuseumsdirektor Dr.Rüdel seine Angaben entnommen hat, ist mir nicht bekannt.

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