Sommer 1955 – Selk – Königshügel


Hier jetzt vier Rutschen-Bilder. Die Rutsche gehört zum Sommerlager “Selker Noor” der Freien Turnerschaft “Vorwärts”, Kiel. Die Ansichtskarte oben ist aus dem Jahr 1963.

Am Pfingstmontag, 24. Mai 2010, fand der 17. Deutsche Mühlentag statt.


Mit der Selker Mühle (eine Wassermühle) geht es weiter unten weiter…

Norbert: Schön, mal wieder zu sehen, wie ein Lanz Bulldog angeschmissen wird! :yes:

Im Sommer 1955 hat unsere Klasse M 6 einen Ausflug nach Selk gemacht.

Es gibt ein Foto, auf dem wir am Fuße des Denkmals auf dem Königshügen zu sehen sind.Dieses Bild stammt aus dem ‘Archiv’ von Peter Ganz, der es mit seinen handschriftlichen Anmerkungen an Uwe C. Christiansen geschickt hat.

Hier ist das Foto:

Aus einer Email von Erdmann Weber:

Besonders hat mich das Foto vom Wandertag nach Selk gefreut. An diesen Tag habe ich merkwürdigerweise sehr viele Erinnerungen, letztlich weiß ich noch, dass hartgekochte Eier in meinem Rucksack waren.

Hier jetzt, sensationell, ein weiteres Foto von Werner Tellkamp:

Post von Werner Tellkamp:
Ich habe übrigens ein weiteres Bild in meinem Schuhkarton gefunden, und zwar von unserem Ausflug im Jahre 1955 nach Selk. Auf diesem Bild ist Wulf-Werner ganz rechts zu sehen, ganz links sehe ich übrigens Meinhard
Pagel
und links neben Wulf-Werner erkenne ich Karsten Lietz. In der Mitte des Bildes ist ganz deutlich Horst Stockfleth zu erkennen. Ja, und derjenige, der gerade seinen Arm ausstreckt, ist doch Erdmann Weber, oder?

Uwe C. Christiansen schreibt:
rechts außen im Bild sitzen drei Buben. Der, dessen Kopf am höchsten hinausragt ist meiner Ansicht nach Tommy Thöm(Schreibweise?). Er wohnte in der Schubystr. direkt gegenüber von Onkel und Tante von mir.
Bei diesen war ich ungefähr ein Jahr zur Pflege als meine Mutter starb.

Das Bild mit dem Boot ist eine Internet-Fundsache. An die Rutsche kann ich mich ganz gut erinnern. Aus dem Jugendheim, das man oben sieht, ist Jahre später mal ein Kind verschwunden. Ich weiß gar nicht, ob es wieder
aufgetaucht ist. Das Foto von der Noorbrücke stammt aus dem Album der Familie Süße.

Drei Bilder…

Das Foto rechts hat Hanns Mieschendahl in den 90ern gemacht…

Diese drei Postkarten passen doch auch noch zum Thema…


Lottorf war die Bahnstation der Selker Mühle

Eine Ansichtskarte von Geltorf war nicht leicht zu finden…

Hier nun doch noch dreimal Geltorf. Rechts das Haus darüber mit VIVO-Laden…

Seltsam ist, dass der Admin noch nie von der Selker Mühle gehört hat…


Gegugeltes (schön durcheinander):

Die Vorgängerin der heutigen Selker Mühle wurde erstmals 1585 erwähnt. Der damalige kleine Übergang über die Selker Au war lange Zeit aus Holz. „Im Jahre 1950 wurde eine neue kleine Brücke gebaut, die den zunehmenden landwirtschaftlichen Verkehr mit schweren Maschinen nicht mehr standhielt und ersetzt wurde“

…Seine [Müllermeister Voss] Wassermühle in Selk wurde erstmalig im Jahr 1585 erwähnt und befindet sich in traumhafter Kulisse inmitten von historischen, gut erhaltenen und von altem Kopfsteinpflaster umgebenen Mühlengebäuden. Die Mühle selbst verfügt noch heute über ein funktionstüchtiges Wasserrad mit fünf Metern
Durchmesser direkt an einem herrlich gelegenen Fischteich…
…Müllermeister Voss wird die Funktionsweise seiner Wassermühle mit ihren “Francis-Turbinen” zur Stromerzeugung vorführen und erklären. Vielfältige historische Sammlungen, historische Trecker, Fahrzeuge und Maschinen können in einer Ausstellung bestaunt werden. “Etwas ganz Besonderes sind die antiken Müllerei-Maschinen mit erhaltenem Kontor sowie die umfangreiche Mausefallen-Sammlung”, berichtet der “Wassermüller”…

Eine Sehenswürdigkeit ist die alte Wassermühle, die seit 1998 nach der Restauration wieder zum Mühlentag in Aktion tritt. Das Wasserrad treibt zwei Francisturbinen zur Stromerzeugung an, auch historische Müllereimaschinen und die alte Kontorausstattung gibt es im Mühlengebäude zu sehen. Das alte Wasserrad – 6m unter dem Niveau
des Mühlenteiches – ziert denn auch das neue Selker Wappen. Urkundlich läßt sich die Mühle bis Ende des 16. Jhdt. zurückverfolgen und gehört heute der Familie Voß. Erst 1970 stellte die Mehlmühle für Bäckermehl infolge des Strukturwandels in der Landwirtschaft den Betrieb ein.

Sollte man mal einen kleinen Ausflug zur Mühle machen – auch wenn man kein Angler ist?

Jürgen Brandt: Ein Ausflug zu einer Wassermühle lohnt sich immer, man sollte jedoch darauf achten, daß das gesamte Mahlwerk incl. Mühlstein in Betrieb ist. Bei nur Stromgeneratoren kommt das eigentliche “Feeling” der Erschütterungen des gesamten Gebäudes nicht wirklich auf…

Jochen: …Die Schaalbyer Mühle mag ich mir angesichts der Brandkatastrophe jetzt gar nicht wieder ansehen; aber das Geschriebene stimmt: So eine Mühle, die rüttelt sich und schüttelt sich, und fängt fast an, wegzulaufen. Ich habe das mal in Hjerl Hede erlebt, am
Limfjord. Dass die Nägel da überhaupt im Fachwerk stecken bleiben ist ein Wunder; stabiler dürfte dabei eher ein gestricktes Gebäude sein!

Admin: Und was ist mit der Wassermühle in Owschlag?

(Die Beschreibungen der Selker und Schaalbyer Mühlen ist der Veröffentlichung “75 Jahre Innung für das Müllerhandwerk Schleswig” von Rüdiger Weiß, 1996, entnommen)

Das “Klassentreffen” liefert ja gerne auch Hintergrundinformationen. Hier zeigen wir die schematische Darstellung einer Wassermühle mit Bedienungsanleitung. :roll: Man beachte, dass bei dieser fortschrittlichen Mühle das Mehl automatisch eingebeutelt wird! Anmerkung: Die Francis-Turbine war noch nicht erfunden.

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4 Gedanken zu „Sommer 1955 – Selk – Königshügel“

  1. Schön, mal wieder zu sehen, wie ein Lanz Bulldog angeschmissen wird! :yes:
    Zu dem Mühlenteich habe ich vor gut 30 Jahren meine und ein paar Nachbarsgören zum Forellenangeln morgens gegen 5-6 Uhr gebracht.
    Wenn ich sie gegen 12 Uhr abholte, schliefen sie schon im Auto ein! TOLL :)

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  2. Ein Ausflug zu einer Wassermühle lohnt sich immer, man sollte jedoch darauf achten, daß das gesamte Mahlwerk incl. Mühlstein in Betrieb ist.
    Bei nur Stromgeneratoren kommt das eigentliche “Feeling” der Erschütterungen des gesamten Gebäudes nicht wirklich auf.
    Ein Beispiel ist die Wassermühle in Schaalby, dort war vor der Totalrestaurierung ebenfalls nur ein Stromgenerator angeschlossen, heute stöhnt und ächzt das ganze Gebälk.
    Die Mühle in Schaalby wird wohl auf nicht absehbare Zeit nicht am Mühlentag teilnehmen.

    Angeln kann man an Wassermühlen manchmal auch recht einfach, sogar mit der Hand….. neudeutsches Stichwort Bypass :-D

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  3. Wie denn mit der Hand?
    Ich war mal mit Bruder und zwei Freunden in Selk am Mühlteich; gesehen wie massenweise Forellen eingesetzt wurden; stundenlang erfolglos Würmer gebadet. Mehr und mehr erbittert beobachtet wie ein nahezu provozierned freundlicher Rentner irritierenderweise einen Fisch nach dem anderen aufs Trockene befördert hat. Nach studenlangem verbitterten nassgeregnetwordensein wieder nach Hause geradelt; der Bruder hatte wenigstens eine Forelle überlistet! ….traumatisch?!
    Würde mir aber wohl doch gerne mal wieder den Ort ansehen. Damals, wohl 1983, war die Mühle eher eine unmoderne und trübselige Erscheinung.
    Die Schaalbyer Mühle mag ich mir angesichts der Brandkatastrophe jetzt gar nicht wieder ansehen; aber das Geschriebene stimmt: So eine Mühle, die rüttelt sich und schüttelt sich, und fängt fast an, wegzulaufen. Ich habe das mal in Hjerl Hede erlebt, am Limfjord. Das die Nägel da überhaupt im Fachwerk stecken bleiben ist ein Wunder; stabiler dürfte dabei eher ein gestricktes Gebäude sein!

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  4. Eine Frage: Ist die Mühle in Schaalby abgebrannt? Und wenn ja, wann?

    Update: Ich habe es in der SHZ vom 21.3.2011 gefunden, ein Brand von Reetdachhäusern mit zwei Toten:

    Während die Wehren vom Gebäude nichts retten können, gelingt es ihnen, die dichte Bebauung im Umfeld zu schützen. Dazu zählen die Speditionshalle der Kalls und die Wassermühle von 1824, das Wahrzeichen des Ortes. Das Baudenkmal gehörte den Verstorbenen. Sie boten dort häufig Führungen an, nahmen stets am landesweiten Mühlentag zu Pfingsten teil und stellten das Juwel als Mittelpunkt vieler Veranstaltungen zur Verfügung – etwa für das „Offene Singen“ des Männergesangvereins, in dem Wilhelm Kall auch förderndes Mitglied war.

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