Ein Londoner in Füsing

An Fräulein Muriel Yull, London

Füsing, den 22. Mai 1913

Liebe Muriel,

Besser spät als nie! Aber meine Zeit war und ist immer noch ausgefüllt mit landwirtschaftlicher Arbeit und Essen von Schwarzbrot und deutscher Wurst. Die Natur hier ist überall wo ich hingehe, in ihrer Großartigkeit und Stille ein enormer Wechsel zu London. Ich hoffe, Du machst Fortschritte mit der Kurzschrift und dem Tippen…

Das Foto zeigt mich selbst in meinem [country a….(?)] und einen Freund bei einem Bier um 4 Uhr nachmittags… (Name unleserlich)

So sah es um 1900 in Füsing aus…
Rechts jetzt die Kneipe, in der die beiden Kumpels vielleicht gezecht haben…


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4 Gedanken zu „Ein Londoner in Füsing“

  1. Es kommt mir so vor, dass die Füsinger die Kirche von Kahleby als ihre Kirche ansehen. Oder?

    Kahleby liegt ja irgendwie in der Mitte zwischen Schaalby und Füsing…

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  2. Richtig, Gerd!
    Die Kirchengemeinde Kahleby-Moldenit umfasste seit Menschengedenken mit den beiden von einem Pastor bedienten Kirchen die Dörfer Klensby, Moldenit, Schaalby, Kahleby und Füsing mit den Aussensiedlungen, die sich innerhalb der Gemarkungen finden; Moldenit Feld/Stumpfe Ecke, Schaalby Feld, Tolkwade, Geelby Holz, die Häuser auf der Westseite des Broholmer Waldes, Füsinger Ziegelei usw.. Geel gehört hingegen schon zu Brodersby.
    Heute hat sich die Kirchengemeinde allerdings anders konstituiert. Das Pastorat umfasst jetzt auch Brodersby; wer weiss ja vielleicht auch schon Tolk; vielleichtr kann man sich in dieser Ecke bald eine eigene, private Kirche kaufen. Wenn die Kirchenvorstände ein wenig geschäftstüchtiger wären, verkauften die wohl auch bald wieder Begräbnisplätze innerhalb der Kirchen, dann rollte der Rubel; und die Kirchen würden wieder mittelalterlich stinken. Vielleicht lockte ja ein wenig Weihrauch mehr Kunden an die Theke?

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