Etablissement Erholung mit Concert-Garten

Harry Teckenburg, dem “Klassentreffen” wohl bekannt, hat bei Facebook eine Zeichnung veröffentlicht, die er 1994 angefertigt hat (Korrektur: die Zeichung ist von Karl T., s.u.). Sie zeigt die Hühnerhäuser um 1924 aus der Erinnerung heraus. Ein Heinzelmännchen hat sich nun diese Zeichnung vorgenommen und hat versucht, die Häuser zu identifizieren – und Harry Teckenburg – mittlerweile Rentner – hat noch korrigiert. Damit wird dieser schon sechs Jahre alte Eintrag angereichert. Im Jahr 2011 war Facebook noch nicht so sehr im Fadenkreuz – man mag es daran erkennen, dass damals die Beteiligung noch recht heftig war (51 Kommentare!). Durch Karls Zeichnung kommt jetzt erstmalig der “Sandweg” in das Bewusstsein des Admins. Er ist nie dort gewesen…

Harry Teckenburg: Das ist schon ein kleines Kunstwerk. Aber nicht von mir. Gezeichnet hat es Karl Teckenburg anlässlich des 70. Geburtstags meines Vaters Heinrich Teckenburg. Beide sind im Sandweg aufgewachsen – Sandweg 1. Das Haus gibt es nicht mehr. Im Bild müsste es in der vorletzten Reihe in der Mitte sein. Links Sandweg 1, mit Blick in den Hinterhof zum Sandweg 3. Dieses Haus steht wohl noch. Wenn ich mich richtig erinnere war dort Friseur Guse? Admin: Lt. Google – Karl Teckenburg, Schleswig, Maler, 2.6.1926 – 16.1.2005. Mein Vater, auch Maler, Jahrgang 1918, hat ihn wahrscheinlich gekannt.

Alter Eintrag von 2011: Ab in die Alpen!!! Bis denne…
Update aus den Alpen: Für die “Abmeldung” in die Alpen blieb plötzlich nur noch ganz wenig Zeit. Der Bus in Schacht-Audorf musste noch rechtzeitig erreicht werden.
Aber in Campitello gibt es Wlan im Hotel (kostenpflichtig), was ich hiermit nutze! Das ist doch auch schon was!

Frisch im WWW gefischt! Dies ist jetzt kein Rätsel, sondern ein Fund, der auf den Seziertisch gehört! Schleswig-Pathologen, findet bitte heraus, wo sich dieses “Etablissement” befunden hat!

Was sagt Sönke? 1905 und 1908 : Historische Brände 1870 -1914 Hühnerhäuser Gastwirt Callisen (Erholung)

Sönke: Möglicherweise zeigt das Bild das Gasthaus “Zur Erholung” an der Flensburger Str.86, heute ARAL-Tankstelle. Darauf deutet auch der Wegweiser im Bildvordergrund hin, den ich leider nicht entziffern kann. Aber der Wegweiser deutet den Verlauf der Straßen an (Schubystraße, Flensburger und Husumer Straße).

Auf diesem Kartenausschnitt von 1905 erkennt man an der Flensburger Straße ein Grundstück “Erholung”. Wahrscheinlich ist der kleine Kreis hinter einem Haus ein künstlicher Teich (bezeichnet mit “T.”), auf dem Schwäne schwammen…

Update: Der kleine Kreis ist wahrscheinlich der Grundriss des Tanzsaals (“Trichter”) – s. weiter unten bei Heinrich Philippsen. Auf der Karte (links) von 1905 sieht man übrigens den Teich!


Kai: Ich schätze, das Etablissement befand sich ca. auf der Höhe der heutigen Gebäude von Wriedt und Langbehn (Flensburger Str. 90). Das Gebäude von Konagel (Flensburger Str. 86) hat ganz andere Proportionen.

Admin: Kai, vielleicht ist das Konagel-Haus ja nach den beiden Bränden 1905 und 1908 ganz neu gebaut worden?

Kai: Ja, das kann natürlich auch sein… Ich hatte 1981 meine erste Wohnung über der Gaststätte im Konagelhaus. Daher kenne ich auch noch Alma Konagel und ihre Schwester. Ich meine mich aber erinnern zu können, Alma hätte mal erzählt, das Gebäude wäre schon Ende des 19. Jahrhunderts gebaut worden. Natürlich kannn ich mich (oder Sie sich) da auch irren.


Kai: Anderer Lösungsansatz: das Haus (in dem beigefügten Bild) rechts unten würde sonst auch sehr gut passen. Denk’ dir mal die Gaube weg und statt der
Haustür ein Fenster (Umbau… warum auch immer). Das Haus steht heute noch dort, der Sockel passt, und auch der Wegweiser auf der Karte würde dann ungefähr nach dem alten Straßenverlauf passen.

So, nun kommt Heinrich Philippsen (Alt-Schleswig, 1923) auch noch zu Wort:
Der gößeren Vollständigkeit wegen mögen hier noch zwei Vergügungsstätten genannt werden, die jüngeren Alters sind. Es sind dies das an der heutigen Moltkestraße belegen gewesene “Bellevue” und der in den Hühnerhäusern aufgeführte “Trichter”. … Der “Trichter” wurde um die gleiche Zeit wie “Bellevue” erbaut durch den Gastwirt Friedr. Schwenn und war längere Zeit im späteren Besitz des Gastwirts Wilh. Fehrn. Auch hier war mit der Gastwirtschaft ein Tanzsaal verbunden, dessen runde Form Veranlassung zur Benennung des Geweses gab. Unter dem Namen “Erholung” besteht der Wirtschaftsbetrieb bis heute weiter.

Und nun Sönke: “Zum Trichter” hatte die Adresse Schubystraße 131. War also in der Nachbarschaft zur Flensburger Straße 86. Ist der Wegweiser keine Hilfe? Der wird doch wohl an einer Kreuzung/Gabelung gestanden haben?

Jürgen Brandt: Den Teich hat es noch in den 50er Jahren gegeben, der Abfluß erfolgte offen über das heutige Gelände von Matthes, damals Wiesengrundstück. Dort haben wir als Kinder gespielt.
Der Abfluß war danach bis unter die Schubystraße verrohrt und trat dann wieder zwischen der
Esso Tankstelle und dem Sandweg hervor. Ich meine mich erinnern zu können, daß der Bach zwischen der Straße und den Häusern am Sandweg verlief, diese Häuser waren nur über einen Steg zu erreichen. Der Bach war m.W. bis Schlachter Wenschauer vorhanden (Admin: Der Teich ist in dem Kartenausschnitt von 1933 gut zu erkennen).

Hallo Kai: Nach meinen Informationen ist das Haus um 1900 gebaut worden, meine Großtanten Alma Konagel und Hertha Kresken dürften daher richtig liegen. Waren 1981 die ursprünglichen Fremdenzimmer im 1. Obergeschoss zu Wohnungen umgebaut worden?

Kai: Hallo Jürgen! Ja, in der 1. Etage wohnte in den ehemaligen Fremdenzimmern vor mir die Betreiberfamilie der Ponderosa-Discothek. Nach vorne zur Straße hatten wir in der Mitte über der Eingangstür unser Wohnzimmer (ohne den Balkon, der ist wohl schon lange weg) sowie das Schlafzimmer. Nach hinten raus die Küche. Die beiden anderen Räume standen leer. Sie hatte aber alle einen Wasseranschluß und -ablauf. Jetzt weiß ich auch warum…
Die beiden Fenster links gehörten zur Wohnung von Almas Schwester, zu der wir allerdings eigentlich gar keinen Kontakt hatten. Alma wohnte im Dachgeschoß und kam gern mal auf ein ausführliches Schwätzchen bei uns vorbei. Oft schimpfte Sie auch darüber, das der “gute neue” Teppich im Flur von uns nicht ordentlich gepflegt würde… Dabei war der schon ca 25 Jahre alt!!!

Sönke: Habe nochmal Stadtpläne verglichen. Auf dem Plan von 1871 wird Grundstück Flensburger 86 als “Zum Trichter” bezeichnet, 1913 steht dort “Erholung”. Sind somit identisch. Wahrscheinlich ist im Rahmen des Straßenbaus einiges geändert worden?

Admin: Ich nehme jetzt mal Sönkes Kommentar (s.o.) als für mich “vorläufigen” Schlusspunkt. Diverse “Indizien” (“Trichter”, “Erholung”, rundes Gebäude, Teich und alte Karten) weisen auf die heutige Flensburger Straße 86 hin. Tams’ Etablissement in Haddeby kommt m.E. baulich und historisch nicht in Frage…

Sönke am 10.2.2011:
Hallo Herr Brandt,
Hallo Gerd,

das Thema “Zum Trichter” / “Erholung” hat mir keine Ruhe gelassen, also habe ich heute ein wenig im Gemeinschaftsarchiv recherchiert .

Dann fange ich mal an:

Die Grundstücksbezeichnung hat sich wie folgt geändert : VII. Quartier Nr.51, später (ab wann ? – Hühnerhäuser 8 + 9), ab 1888 ? – Flensburger Straße 86

Die Eigentümer des Grundstückes seit 1712 – 1888 :
1712 – Joh. Adolf Claußen
1735 – Darselben ? (schwer lesbar)
1773 – Michelsen
1815 – J.F.Kall
1831 – Heinrich Rühmann (Röhmann ?)
..
1870 – Friedr. Schwenn, Gastwirt
1878 – Wilh. Fehrn, Gastwirt
1888 – Peter Jebe, Gastwirt

Der alte Hausname des Grundstückes lautet : “Der Trichter”.
Der Gastwirt Schwenn bautet in den 1860er Jahren einen Tanzsalon, dem er seiner Form wegen den Namen “Trichter” gab. Der Salon diente vorwiegend als Tanzsalon für das Militär und den Handwerksgesellen an Sonn- und Feiertagen.

Unbekannt ist, wann der Name “Zum Trichter” in “Erholung”, bzw. in “Colosseum” geändert wurde.

Die weiteren Eigentümer / Pächter :
1903 – Detlef Thies
1906 – Wilhlem Hansen / Eigentümer – Er errichtete einen Neubau.
1907 – Lorenzen /Eigentümer
1908 – Peter Callsen
1912 – Detlef Thies
1919 – Otto Kessler, Gastwirt
1920 – Hermann Carstensen, Gastwirt – “Colosseum”
1922 – Detlef Konagel /Eigentümer

Mit dem Kaufvertrag vom 15.02.1922 erwarb der Landmann Detlef Hennig Konagel aus Frörupfeld das “Colosseum” von Carstensen.
Der Kaufpreis betrug 220000 Mark und setzte sich wie folgt zusammen :
– 40000 Mark für das Inventar
– 165000 Mark Grundvermögen
– 15000 Mark dafür, das Carstensen auf seine Konzession verzichtet und in den folgenden drei Jahren keine Gastwirtschaft im Stadtgebiet betreibt !

Zur Person Detlef Konagel :
geb. 29.09.1870 zu Dörplin und mit Alwine Konagel , geb. Clausen, verheiratet. Sie haben 8 Kinder zwischen 9 und 26 Jahren (Stand : 1922)
Nach der Heirat wohnte Konagel in Dörplin bis 1904, dann 5 Jahre in St.Annen-Oesterfeld, dort hatte er eine Gastwirtschaft.
Von 1909 – Mitte 1910 wohnte Konagel in Hasloh bei Pinneberg.
Von 1910 – 1915 in Hamburg, später bis 20.04.1919 in Jerrishoe und von da an in Frörupfeld.

Während des Krieges war er eingezogen bei dem 10.Landsturm-Infanterie-Regiment V43.

Konagels blieben Eigentümer und nahmen Umbauten vor.

1929 richtete Konagel eine Tankstelle ein.
1967 wird Heinrich Konagel als Bauherr genannt.
1970 wird Erbengemeinschaft Konagel genannt (z.Hd. Alma Konagel)

1976/77 Ponderosa Diskothek wird genannt

1984 Abbruch des Gebäudes wegen Vergrößerung BP-Tankstelle

Die Postkarte “Erholung” bei Gerd zeigt somit das alte Gebäude, das 1906 durch einen Neubau ersetzt wurde.
Heute befindet sich die ARAL-Tankstelle auf dem Grundstück.

Sönke: Ich habe mal die Stadtpläne von 1823 und 1871 “übereinander gelegt”, so gut es ging. Dadurch wird der veränderte Straßenverlauf nach Flensburg im Bereich Hühnerhäuser deutlich. Admin: Rechts ein Ausschnitt aus der Karte von 1871

Ich habe hier mal das “Etablissement Haddeby” in die Ansichtskarte “Etablissement Erholung” hineinkopiert.
Danach ist die “Erholung” definitiv nicht in Haddeby!

Email von Sönke vom 17.2.2011:

Hallo, die Karte ist angekommen und wurde sofort auf dem Seziertisch auseinandergenommen

Obwohl es nur ein billiger Massendruck ist, kann man den Wegweiser recht gut lesen. Geht der Wanderer nach Westen, gelangt er nach Treia und Husum. Der östliche Weg führt nach Kappeln (“Kaqqeln” ??). Und auch nach Süden scheint ein Wegweiser zu zeigen.

>Die Gastwirtschaft hieß zum Zeitpunkt der Aufnahme “Zur Erholung”. Oben Links in der Kartenecke steht ein Name (Thies ?). Zu beachten ist auch das Fahrrad über der Tür und die Fahrradständer vor der Gaststätte. Offensichtlich hat der Gastwirt sich auf die fahrradfahrende Kundschaft spezialisiert.

Über den Fenstern sind auch die Beschriftungen teilweise zu lesen – wir entziffern “Fahrradständer”, “Gastloft” und “Frischhof”.

Die Zusatzfrage lautet : Was stand auf dem Schild des Nebengebäudes ?

Nochmals danke für dieses interessante und wie ich finde auch lehrreiche Rätsel. Meiner Meinung nach handelt es sich tatsächlich um das Gewese Flensburger Straße 86, das laut Philippsen den alten Hausnamen “Der Trichter” trug.

ABER selbstverständlich würde der Fahrradfahrer auch von dem Gasthaus Haddeby nach Husum, bzw. Kappeln gelangen… (Admin: )

Viele Grüße

Admin: Vielen Dank Sönke!

3.949 Ansichten

51 Gedanken zu „Etablissement Erholung mit Concert-Garten“

  1. Das HG Haddeby ist etwas größer, aber vielleicht wurde irgendwann angebaut ?

    Möglicherweise zeigt das Bild das Gasthaus “Zur Erholung” an der Flensburger Str.86, heute ARAL-Tankstelle.
    Darauf deutet auch der Wegweiser im Bildvordergrund hin, den ich leider nicht entziffern kann. Aber der Wegweiser deutet den Verlauf der Straßen an (Schubystraße, Flensburger und Husumer Straße).

    Antworten
  2. Auf den ersten Blick hätte ich auch auf Haddeby getippt.
    Aber diese Bauart war ja nicht so selten,
    so wie heutzutage die Stoll´schen, von uns genannten, Schuhkartons.
    Es wird wohl so sein, wie Sönke schreibt.

    Antworten
  3. Sollte es sich um die Flensburger Straße 86 handeln, sind hier weitere Angaben :

    1903 – Eigentümer Gastwirt Detl. Thies
    1921 – Gastwirt Hermann Carstensen
    1934 – Eigentümer Konagel, Gastwirtschaft “Collosseum”
    1950 – Gastwirtschaft Alwine Konagel

    Antworten
  4. Ja, das kann natürlich auch sein….
    Ich hatte 1981 meine erste Wohnung über der Gaststätte im Konagelhaus. Daher kenne ich auch noch Alma Konagel und ihre Schwester. Ich meine mich aber erinnern zu können, Alma hätte mal erzählt, das Gebäude wäre schon Ende des 19. Jahrhunderts gebaut worden. Natürlich kannn ich mich (oder Sie sich) da auch auch irren. :-?

    Antworten
  5. Mit der Baumgruppe erinnerts mich schon sehr an Haddeby: In einer solchen stand (vor +- 60 Jahren)eine hölzerne “Musikmuschel”, aussen grün angemalen, mit schwarzem Teerpappdach – von der Bugenhagenschule pilgerten wir mal den Strandweg entlang dorthin zum Schulfest.
    Und am Historischen Gasthof wurde ja auch durch fast 2 Jahrhunderte reichlich gebastelt nach Auskunft der zahlreichen Fotos.

    Antworten
  6. Nachdem ich den Text bei Heinrich Philippsen gefunden habe, deutet m.E. doch vieles darauf hin, dass es sich um den “Trichter”, später “Erholung” handelt. Das Gebäude im “Concert Garten” scheint mir auch eine runde Form zu haben – die auf der Karte von 1905 eigezeichnet ist. Das ist dann wahrscheinlich kein Teich, wie ich annahm. Das “T.” weist aber trotzdem auf einen Teich hin…

    Antworten
  7. “Zum Trichter” hatte die Adresse Schubystraße 131. War also in der Nachbarschaft zur Flensburger Straße 86.

    Ist der Wegweiser keine Hilfe ? Der wird noch wohl an einer Kreuzung/Gabelung gestanden haben ?

    Antworten
  8. @admin
    Den Teich hat es noch in den 50er Jahren gegeben,
    der Abfluß erfolgte offen über das heutige Gelände
    von Matthes, damals Wiesengrundstück. Dort haben
    wir als Kinder gespielt.
    Der Abfluß war danach bis unter die Schubystraße verrohrt und trat dann wieder zwischen der Esso Tankstelle und dem Sandweg hervor. Ich meine mich erinnern zu können, daß der Bach zwischen der Straße und den Häusern am
    Sandweg verlief, diese Häuser waren nur über
    einen Steg zu erreichen. Der Bach war m.W. bis
    Schlachter Wenschauer vorhanden.

    @Kai Wulf
    Nach meinen Informationen ist das Haus um 1900
    gebaut worden, meine Großtanten Alma Konagel
    und Hertha Kresken dürften daher richtig liegen.
    Waren 1981 die ursprünglichen Fremdenzimmer
    im 1.Obergeschoss zu Wohnungen umgebaut worden?

    Antworten
  9. @ Jürgen Brandt
    Ja, in der 1. Etage wohnte in den ehemaligen Fremdenzimmern vor mir die Betreiberfamilie der Ponderosa-Discothek. Nach vorne zur Straße hatten wir in der Mitte über der Eingangstür unser Wohnzimmer (ohne den Balkon, der ist wohl schon lange weg) sowie das Schlafzimmer. Nach hinten raus die Küche. Die beiden anderen Räume standen leer. Sie hatte aber alle einen Wasseranschluß und -ablauf. Jetzt weiß ich auch warum…
    Die beiden Fenster links gehörten zur Whnung von Almas Schwesetr, zu der wir allerdings eigentlich gar keinen Kontakt hatten. Alma wohnte im Dachgeschoß und kam gern mal auf ein ausführliches Schwätzchen bei uns vorbei. Oft schimpfte Sie auch darüber, das der “gute neue” Teppich im Flur von uns nicht ordentlich gepflegt würde…. Dabei war der schon ca 25 Jahre alt!!!

    Antworten
  10. Ich tendiere zum historischen Gasthaus Haddeby.
    Dort gab es auch einen Concert-Garten mit Blick auf die Schlei und den Dom.
    Alte AK folgt.
    Admin; kannst Du diese Aufnahme eventuell vergrößern?Ein Namenszug ist doch auf dem Gebäude.

    Antworten
  11. @Sönke
    Wenn der Trichter/Erholung die Hausnummer Schubystr.131 hatte, wird die Sache langsam verwirrend. Die 131 liegt auf der anderen Seite der Schubystr., also ca zwischen Sandweg und Hesterberg. Matthies hat 142. Allerdings kann/wird sich die Nummerierung im Laufe der Zeit geändert haben.

    Antworten
  12. Kinners!!! Ihr bringt mich ganz durcheinander!
    Susanne: Vergrößern bringt nix, man sieht nix… Gegen Haddeby höre ich auf meine innere Stimme. Warum sollte der uralte “Historische Gasthof” mal eine “Erholung” gewesen sein???
    Nochmal Heinrich Philippsen (1923): “…auch der Haddebyer Krug” mit seiner daneben liegenden Hölzung öffnete sich an sommerlichen Tagen den Zerstreuung suchenden Stadtbewohnern…”

    Kai: Wenn Google-Maps stimmt, gibt es heute die Nr. 131 nicht mehr. Was sagt uns das?

    Antworten
  13. Genug ist genug:
    Das Adreßbuch der Stadt Schleswig verzeichnet unter der “Flensburger Straße 86” den Gastwirt Lorenzen.
    Unter der Rubrik Tanzlokale steht: Lorenzen (Zur Erholung)

    Antworten
  14. Nun ja….
    dann wird das wohl so sein. Die Jahresangabe 1902 ersehe ich auch nur in dem geschriebenen Text der Ansichtskarte, die Karte kann theoretisch zum Zeitpunkt der Benutzung ja auch schon ein paar Jahre alt sein.

    Antworten
  15. In den hier eingestellten Plänen werden
    Flensburger Straße bis zur Schubystr. und dann weiter Richtung Norden Flensburger Chaussee
    ausgewiesen, heute nur noch Straße. Könnte
    hier bei der Umwidmung eine Neunummerierung
    der Häuser stattgefunden haben?

    Wie hieß die Kneipe zwischen Wenschauer und
    Esso Tankstelle?

    @Kai Wulf
    Wenn der Teppich schon so alt war, dann bist
    du eventuell in meine Fußstapfen getreten.

    Antworten
  16. @Kai Wulf

    Da muß ich mich korrigieren :
    “Zum Trichter” befand sich laut Adreßbuch 1878 unter der Anschrift Hühnerhäuser VII.Quartier 51.
    Gefunden haben wir aber nur die heutige Adresse für das Gebäude VII.Nr.52 – das ist/war Schubystraße 131.
    Somit könnte “Zum Trichter” auf der Matthies-Seite gelegen haben.

    Antworten
  17. Habe nochmal Stadtpläne verglichen.
    Auf dem Plan von 1871 wird Grundstück Flensburger 86 als “Zum Trichter” bezeichnet, 1913 steht dort “Erholung”. Sind somit identisch.
    Wahrscheinlich ist im Rahmen des Straßenbaus einiges geändert worden ?

    Antworten
  18. @Jürgen Brandt
    Ja, kann schon sein
    Ich meine, das war so ein dunkles Rot oder ähnlich. Hast du auch in dem Haus gewohnt? Ich hatte die Wohnung da nur ca 1,5 Jahre, da ich zuhause raus wollte und den Diskowirt recht gut kannte, da ergab sich das so.

    @Sönke
    Wenn die Karten das so hergeben. Augenzeugen gibt es ja wohl keine mehr

    Und wieder wurde ein Puzzleteil der Geschichte Schleswigs gefunden und eingesetzt!!

    Antworten
  19. Zu (14):
    Seit wann mag der Historische Gasthof wohl “Historisch” heissen???
    1923 offenbar noch nicht, wenn Philippsen nur den “Haddebyer Krug” kennt?
    Vielleicht zum Hundertsten Geburtstag?
    Das sollte dann ab 1928 sein?
    “Erholung” vorher?
    Auf dem Wegweiser links könnte verwiesen werden zur Ansgar-Kirche, zum Friedhof, zur Oldenburg, zur Hochburg, zum Krähenwald, nach Haithabu, zum Halbkreiswall, nach Wedelspang…

    Antworten
  20. Ach, unser Admin is ma wieder über/in alle Berge?! Bei Sturm und Regen.
    Und lässt uns hier backen, mittenmang dat dorde (Tamsche Haddebyer?) Etablissemang…
    Letztens hatte er doch WLan…
    Jedenfalls Schiiheiel!!!
    Gifft dat dat oak op Platt? Nee, nich?

    Antworten
  21. “Ab in die Alpen…bis denne”
    Das sind ja ganz neue Töne.
    Früher hat sich der Admin noch mal richtig abgemeldet-und konnte sich dann auch unserer guten Wünsche für ein gesunde Rückkehr sicher sein.
    Anscheinend legt er darauf aber keinen Wert mehr – wie sonst soll man diese Art der Abmeldung verstehen?
    Ob er wiederkommt?Wer weiß es.
    Haben wir eigentlich für den Fall der Fälle einen Ersatzadmin?

    Antworten
  22. Hallo Lutz, ein “Ersatzadmin” setzt ja voraus, dass ich ganz ausfalle. Davon will ich im Moment mal nicht ausgehen.

    Interessant könnte aber die Frage nach einem “Vertretungsadmin” sein. Daran habe ich auch schon gedacht. Vorschläge?

    Antworten
  23. na ja-ich bin eigentlich der Meinung,dass als “Vertretungsadmin” nur zwei Personen in Frage kommen-wobei m.E..jede für sich prädestiniert ist.
    Zum einen Jochen,da er ein ausgewiesener Kenner der Schleswiger Historie ist-und zum anderen Sönke,da er mit seiner “Schleihalle” ähnliche Themen bearbeitet und zudem über ausgezeichnetes Bildmaterial verfügt.

    Antworten
  24. Ich sollte es ja eigentlich nicht verraten:
    Aber so wie im Augenblick mit seiner kleinen, teilweisen Auszeit hält sich unser Admin doch auch und gerade fürs Klassentreffen fit!
    Und wie froh sind wir, wenn er dann wieder heil und immer erholter retour ist!
    Er geniesst dann auch gerne unsere Erleichterung.

    Antworten
  25. Na, wenn du för dat WLan ook noch betalen mußt, dann wüllt wi doch hoffen, datt diene Pangsion rieken deit un du nich inne Holtenauer de Footgänger anbetteln mußt, ümm to överleeven.
    So´n Administratör, de hätt dat swör.
    Awer liekers, ick wünsch di veel “FUN” bie´t Skiloopen.

    Antworten
  26. Dem Admin gute Erholung und viel Spaß!

    So eine kleine Auszeit ist doch okay, da können wir uns mit einigen ungeklärten Dingen beschäftigen.
    Hanns, wir haben doch jetzt ein Forum.Hast Du eine Idee für ein neues Thema?

    Einen schönen Sonntagabend wünscht Susanne

    Antworten
  27. In Nicolaus Helduader`s Chronik der Stadt SL steht auf Seite 28:
    “An der linken Seite des eben benutzten Flensburger Weges von Osten her,liegt zunächst das Wirtshaus BERLIN genannt, woran im Süden das Michaelis-Feld grenzt.”
    Es wurden einige Gasthäuser zu der Zeit mit ERHOLUNG betitelt.

    Antworten
  28. Helduader schweigt sich leider über Gaststätten namens “Erholung” aus.
    Allerdings nennt auch das Adreßbuch von 1903 eine Gaststätte “Zur Erholung” in der Flensburger Straße 54.
    Die “Erholung” auf Gerds Karte verfügte über einen Concert-Garten, was sicherlich einmalig war.
    Schade ist, dass der Wegweiser auf der Karte nicht lesbar ist.

    Antworten
  29. Hier findet man eine Beschreibung der Lage des Etablissement Erholung,
    die Informationen sind also schon vorhanden.

    Jetzt müßte man nur noch das Gehöft “Am Königswege” finden, dann könnte man
    das Etablissement noch weiter eingrenzen.
    siehe auch: geschichte-s-h.de/vonabisz/heidekonolisation.htm
    Absatz Siedeln nach Plan
    Auf dem Messtischblatt von 1904 findet man Königsweg (Taterkrug)

    Christian Jensen unterscheidet zwischen Flensburger Str. und Chaussee.

    Ibbeken1905-kartesl.jpg:

    Die Trennung Flensburger Straße / Flensburger Chaussee liegt nach den vorhandenen Karten im Bereich Schubystraße / Husumer Chaussee.

    Ein Widerspruch findet man aber inIbbeken1905-16.jpg, Seite 17.

    Ibbeken1905-25.jpg: hier findet man in der Werbung für Ruhekrug den DJ Thies “An der Flensburger Chaussee”, wäre eine logische Adresse, da ausserhalb von Schleswig.
    siehe hierzu Kommentar Nr.4 von Sönke
    Thies müßte dann 2 Betriebe zur gleichen Zeit geführt haben.

    Antworten
  30. zu meinem Kommentar Nr.39:
    (Anfrage von Sönke)
    HIER bedeutet auf dieser (?) Homepage.

    Eine Verlinkung müsste der admin dann noch schalten.

    Admin aus Campitello: Er hat verlinkt! (?)

    Antworten
  31. Zu 38:
    Tja, und solch einen Concertgarten hatten sie am nach der Errichtung 1828 oft umgebauten (Remember: “Gotisches Tor”) und erweiterten “Haddebyer Krug” – historisch selbst erlebt sehe ich ihn noch vor mir: Herrlich unter hohen Bäumen am Ufer der Schlei gelegen, dem Dom direkt gegenüber.
    Gerade auch von dieser Lage her absolut einmalig!!!
    Wer möchte da an Flensburger Strassen oder dergl. denken?

    Antworten
  32. Wenn´s einem keine Ruhe lässt:
    Wie ist eigentlich “Teich” ins Spiel gekommen??
    Das Schleiufer in Haddeby sieht so aus wie auf der Ansichtskarte.
    Die dortige grosse hölzerne Musikmuschel stand zwischen Strasse und Schlei in einer Baumgruppe, parallel dazu offen zum Gasthof, mit dem Rücken Richtung Bugenhagenschule, und war +-1950 so marode, dass sie nicht benutzt wurde – und später verschwunden…

    Antworten
  33. Teich? Weil neben der Abbildung “Concert-Garten” Schwäne im Wasser schwimmen und auf den Hühnerhäusern nachweislich früher ein Teich war.

    Aaaaaber, Sönke hat die Ansichtskarte gekauft und wird versuchen, die Aufschrift auf dem Wegweiser zu entziffern. Das wird hoffentlich helfen…

    Antworten
  34. …und in der Musikmuschel wurden dann immer Stücke aus “Schwannensee” von Tschaikowsky gespielt und vorgeführt, natürlich von einem Männerbalett zur Karnevalszeit
    Hach, jetzt wird´s wieder albern! Sorry!!!

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  35. Hoch, gaaanz hoch lebe unser Admin, sein Klassentreffen und sein weiches Herz!
    Daaanke! Auch von Schwanens vooner Schlei!
    Denen sträubte sich bereits das Gefieder:
    Hühnerhäuserteich, brrr…

    Antworten
  36. …..jaaaaaaaaaaaaaa,und dort hatten wir auch immer unsere Schulfeste von der DS gefeiert.
    Ein echtes Gegenstück zur “Muschel” in Haddeby-war die an der Stampfmühle.
    Es ist totaltraurig,dass so etwas nicht mehr dem Zeitgeist enspricht.
    Aber……..in Kiel in der Forstbaumschule,da gab es das auch-zumindest vor 25 Jahren………..

    Antworten
  37. Die Muscheln in Haddeby und der Stampfmühle hatten zumindest “nach hinten raus” einen kreisförmigen Grundriss. Das Wasser der Schlei ging nie nicht bis an die Muschel in Haddeby, die Muschel hatte auch kein flach geneigtes Dach.
    Unsere Schulfeste der DS fanden in Haddeby um 1960 statt, => Abriss der Muschel erfolgte also später.
    Ob die Schwäne sich in Hühnerhäuser wohl gefühlt haben, ist schwer zu sagen. Vielleicht waren die Flügel gestutzt, machen die Hamburger heute noch auf der Alster.

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  38. Vögel,ob in Hamburg, Schleswig oder sonstwo unter freiem Himmel gehalten, bleiben nie freiwillig: Entweder wurden ihnen die Schwungfedern stark beschnitten (ein- oder beidseitig, nach jeder Mauser wieder) oder man amputierte gleich endgültig eine Armschwinge. Das sieht man – wenn man sehen will – sehr deutlich, wenn ein so flugunfähig gemachter Vogel seine Flügel ausbreitet und auf einer Seite nur einen halben hat.
    Der Anblick ist schon sehr deprimierend und wir dürfen uns fragen, mit welchem Recht wir den Tieren dergleichen Verstümmelung zufügen.

    Wie weit das Schleiufer nach diesem Foto tatsächlich vom Konzertgelände entfernt war? Das kann man ohne Bezugspunkte nicht sehen.
    Der Auftraggeber hat die Wahl:
    Soll alles nah beeinander scheinen, nimmt der Fotograf eine längere Brennweite. Soll es weiträumig wirken, greift er zur kürzeren.
    So weiträumig, wenigstens etwas, bleibt wenigstens in meiner Erinnerung sogar der eigentlich eher schmale Hornbrunnen. Auch das ne Frage der Perspektive: In de dorde Stroat weer ik sülben man n lütten Butscher mit kotte Been – un de Welt so wiet, so groat.
    Wenn ich jetzt hinkomme, is dat allens so lütt un scheep un krumm.
    Achterran gewinnt aber noch immer wieder die Erinnerung aus Kindertagen!!

    Antworten
  39. Kein Haddeby??
    Doch Hühnerhäuser!!! Denn hölpt dat nix un Sönke schall rech bedankt ween, mennimoal!
    Man dat de Wechwiesmoaler uns nu no “Kaggeln” wiesen will?
    Kunn ween, hei hett dat nich so mit de dorden latiinschen Boakstoaben? Haar lever dütsche?

    Anners – man dat isn chanz leege Idee – steiht in son lütte Eck vun dat Foto “Made in China”? Wo süht sowat in schinesische Schriffteekens ut?
    Spätestens von unserem Admin auf den Geschmack gebracht: Das Stöbern im www nach alten Bildern führt einen inzwischen ja zu so vielen Quellen. Das ist wohl ein gewinnversprechender Markt. Etwas Nachhilfe hilft? Auf “alt” gemacht besonders? Wer kommt auf sowas?:
    In nagelneue Holzschäfte sauber mit dem Drillbohrer naturgetreue “Wurmlöcher”, da haben wir vor 50 Jahren in einer Athener Werkstatt zugeschaut. Die übrigen Gewehrteile wurden alle entsprechend behandelt: Verkauft als uralte Flinten, seit vielen Generationen im Familienbesitz, original aus den Freiheitskämpfen… – noch reine Handarbeit!
    Dem Reinen ist alles rein…
    Solch eine Handarbeit in Gestalt einer knöchernen Götterfigur steht bei mir auf dem Bord. Deutlich die Handarbeit zu erkennen an kleinen Unregelmässigkeiten, die bei maschineller Fertigung nie aufträten – bis mir Jahrzehnte später anderenorts wieder genau diese als handgeschnitzt angebotene, reichverzierte Figur über den Weg lief: Meeerkwürdigerweise mit exakt eben diesen für Handarbeit typischen kleinen Unregelmässigkeiten, wie nur eine Maschine sie so gleichmässig…

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