Die Kapelle auf dem Holm aus dem Jahr 1950, Foto von Franz Schensky
Links das weihnachtliche Foto eines “Kolonialwarenladens”, ich vermute mal aus Schleswig-Holstein; aus einer Zeit vor den Supermärkten, als man noch kein Auto für den Einkauf “brauchte”
Rechts Wintersport auf “Drei Kronen”, Anfang der 50er
Wandertag Anfang der 50er, Neuwerk / Paulihof
In den letzten 30 Tagen wurden 8285 Besucher des “Klassentreffens”aufgezeichnet. Der nördlichste Besucher kommt aus Island, der südlichste von Neuseeland. Wir grüßen sie alle!
1.049 Ansichten
Modernes Maerchen
von Erich Kästner
Sie waren so sehr ineinander verliebt,
wie es das nur noch in Buechern gibt.
Sie hatte kein Geld. Und er hatte keins.
Da machten sie Hochzeit und lachten sich eins.
Er war ohne Amt. So blieben sie arm.
Und speisten zweimal in der Woche warm.
Er nannte sie trotzdem: ‘Mein Schmetterling.’
Sie schenkte ihm Kinder, so oft es nur ging.
Sie wohnten moebliert und waren nie krank.
Die Kinder schliefen im Kleiderschrank.
Zu Weihnachten malten sie kurzerhand
Geschenke mit Buntstiften an die Wand.
Und assen Brot, als waer’s Konfekt,
und spielten: Wie Gaensebraten schmeckt.
Dergleichen staerkt wohl die Phantasie.
Drum wurde der Mann, blitzblatz! ein Genie.
Schrieb schoene Romane. Verdiente viel Geld
und wurde der reichste Mann auf der Welt.
Erst waren sie stolz. Doch dann tat’s ihnen leid,
denn der Reichtum schadet der Heiterkeit.
Sie schenkten das Geld einem Waisenkind.
Und wenn sie nicht gestorben sind …
Auf dem Foto Wandertag der 4a der Wilhelminenschule 1952-53 ist links der Schlitten von Wulf Werner Witte zu sehen!
Ich wünsche dir ebenfalls ein ruhiges Weihnachtsfest, Gerd. Grüße auch an Gaby.
Deine Besucherzahl kann sich sehen lassen. Respekt
Lieber Gerd,
frohe Weihnachten und alles Gute – auch für Deine schöne HP.
Gruß
Jürgen
Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
Ein milder Stern herniederlacht.
Vom Tannenwalde steigen Düfte
und hauchen durch die Winterlüfte,
Und kerzenhelle wird die Nacht.
Mir ist das Herz so froh erschrocken.
Das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken
Mich lieblich heimatlich verlocken
In märchenstille Herrlichkeit.
Ein frommer Zauber hält mich wieder,
Anbetend, staunend muß ich stehn.
Es sinkt auf meine Augenlider
Ein goldner Kindertraum hernieder,
Ich fühl’s: ein Wunder ist geschehn.
– Theodor Storm –
Dieses Gedicht hat der digitale “Herbergsvater” des “Klassentreffens” (all-inkl.com) geschickt.
Nett nicht?
Na gut, noch´n Gedicht!
Kalt steht der Tann auf hohen Kliften,
der Schnee ruht sanft auf Nadelspiften.
Ruhig liegt das Land,
s´ist Friedenszeit:
Still scheint der Mond wie nicht gescheit.
Doch horch, wer eilet da durchs Unterholz?
Ein Rothirsch, Eber, Komsomolz?
Das Kapital
voll finnstrem Sinn,
Zylinder, Schmerbauch, Doppelkinn?
Genossen, niemalls, nicht,
zeigt Wallstreet sich im Weihnachtslicht!
Nein, wer hier eilt
durch den Advent,
ist einer, der uns liebt und kennt,
ist unser guter Bruder und Beschützer,
was gibt uns Brot und die Geschützer!
Ist Vater uns
ist Friedensbringer,
hält einsam Wacht im Kremlzwinger!
Ein Seufzen gehet durch den Tann:
Da draußen geht der Weihnachtsmann!
Mit seinem Bart
und seiner Rute!
JA, Stalin ist´s,der Herzensgute!
Von den Buben und Mädchen der Freien Deutschen Jugend zu singen, Johannes R. Becher gewidmet von Fabian Reinecke
Na gut, einen hab ich auch noch:
In Schleswig lebte eine alte Frau,
für sie war das Leben einsam und grau,
mit Ihrem Einkommen war es schlecht bestellt,
mit einem Wort – sie hatte kein Geld.
Sie überlegte angestrengt hin und her,
woher denn Geld zu kriegen wär’.
Ihr kam ein Gedanke – oh, wie fein,
so schrieb sie ein’ Brief an das Christkindlein.
LIEBES CHRISTKIND, ICH BIN ALT UND ARM,
DAS GELD IST ZU WENIG, ICH BITTE, ERBARM,
DRUM SCHICKE MIR SCHNELLSTENS 100 EURO,
SONST MüSSTE ICH HUNGERN UND WÄR NICHT MEHR FROH.
EINE ANDERE HILFE WEIß ICH NICHT MEHR,
DENN OHNE MONETEN IST’S DOCH RECHT SCHWER,
ABER BITTE, BEEILE DICH MIT DEM GELD,
SONST IST’S NICHT MEHR SCHÖN AUF DIESER WELT.
Der Brief wird frankiert, in den Kasten gesteckt,
der Postbote ihn dann morgens entdeckt,
er liest die Adresse – was soll er nur machen?
„AN DAS CHRISTKIND“ – das ist ja zum Lachen.
Er denkt sich aber, ein Spaß muss sein,
der kommt ins Fach vom Finanzamt hinein.
Am nächsten Tag dort angekommen,
wird er von einem Beamten in Empfang genommen.
Wenn Sie nun glauben, er schmeißt weg diesen Brief,
nein, so ist das nicht, da liegen Sie schief,
er liest die Adresse und denkt gleich daran,
wie man der alten Frau helfen kann.
Kaum zu glauben, aber wirklich kein Scherz,
es gibt beim Finanzamt mal jemand mit Herz,
ihm kommt ein Gedanke, und das ist fein,
das könnt für die Frau eine Hilfe sein.
Er fängt gleich an, durch die Büros zu wandern
und sammelt recht fleißig von einem zum andern.
Das Ergebnis aber macht ihn nicht ganz froh,
statt 100, bekam er nur 70 Euro.
Aber diese wurden dann verwandt
und vom Finanzamt an die arme Frau gesandt.
Diese freute sich sehr, man kann’s kaum ermessen,
dass das Christkind sie nicht hat vergessen.
So schrieb Sie rasch einen Dankesbrief,
mit dem sie in Eile zum Postamt lief.
Sie schrieb ans liebe Christkindelein
nämlich dies nette Briefelein:
LIEBES CHRISTKIND, DEINE GABE FREUT MICH SO,
VIELEN DANK FÜR DIE 70 EURO.
DOCH SOLLTEST DU MAL WIEDER AN MICH DENKEN
UND SO GÜTIG MIR WIEDER WAS SCHENKEN,
DANN MÖCHTE ICH DICH NUR UM EINES BITTEN,
DAS GELD NICHT ÜBER DAS FINANZAMT ZU SCHICKEN.
DENN DIE LUMPEN HABEN UNGELOGEN
VON DEN 100 EURO 30 ABGEZOGEN.
Välly gudd, Jürgen!
Unser Admin war Finanzbeamter
Eben, Norbert, eben…