Das Wetteramt

Herbert Rieper: Hallo Herr Tams,
wir haben uns anläßlich der Beerdigung von Fiete Böttcher im Hohenzollern getroffen. Ich habe früher beim Deutschen Wetterdienst im Wetteramt Schleswig gearbeitet und schicke Ihnen hiermit ein paar Bilder aus den 50er Jahren, als das Wetteramt gebaut wurde.

Es begann allerdings mit der Neuordnung des meteorologischen Dienstes nach dem Krieg in der sogenannten Britischen Zone. Hier wurden 4 Bereichsdienststellen (Schleswig, Oldenburg i.O., Hannover und Mülheim/Ruhr) eingerichtet, die Wetterdienstzentrale für Schleswig-Holstein befand sich zunächst im historischen Gasthaus in Haddeby

und ab Juli 1946 in einem Barackengebäude in der Brokdorf-Rantzau-Straße (s. Foto links) hinter dem heutigen OLG. 1952 wurde die Bundesanstalt Deutscher Wetterdienst errichtet, jedes Bundesland bekam “sein” Wetteramt. 1953 begann der Neubau des Wetteramtsgebäudes am Regenpfeiferweg in einem noch

weitgehend unbebauten Gelände (Fotos) am Nordrand der Stadt. 1954 erfolgte der Umzug in das fertiggestellte Wetteramt.

Für die Mitarbeiter (damals noch über 60) wurden Wohnungen gebaut, u.a. in der Breslauerstraße, die später Kolbergerstraße hiess und in der Memelerstraße (s. Fotos).
Die Technik steckte ja noch deutlich in den Kinderschuhen, ein erster Schritt der Versorgung der Kunden

(Bau- oder Landwirtschaft u.ä.) wurde erreicht mit dem Fernsprechansagedienst.

Mittels sogenannter Alibiphone (s. Foto) konnte man den mehrfach täglich aktualisierten Wetterbericht telefonisch abrufen. Ab 1969 übernahm dann die Bundespost den bundesweiten Fernsprechansagedienst, beliefert aber weiterhin für SH von Schleswig aus.

Gruss aus dem Regenpfeiferweg


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