Da im “Klassentreffen” gerade nix los ist, werden hier jetzt alte Klamotten ausgegraben. Schickt alte Fotos und Infos Leute, dann bleibt Euch dieses hier erspart…
Falk Ritter: Hier ein Bild von Oberst von Schmidt. Er war der erste Regimentskommandeur der Schleswiger Husaren.
Sein Feldzug gegen Frankreich 1871 verlief so:
Saarbrücken – Mars la Tour – Chalons – Sedan – Paris – Chateau Porcien – Ablis – Loire-Fluß – Nouan – Vierzohn – Orleans – Pfalz
Der Koffer des Regimentskommandeurs
Oberst v. Schmidt war der erste Regimentskommandeur der 16er Husaren in Schleswig, ein äußerst eifriger Mann, der stets sehr früh in der Reitbahn anzutreffen war. Auch am Tage des Ausrückens ins Feld im Juli 1870 war er einer der ersten im Kasernenbereich. Der Eisenbahnzug stand schon zur Abfahrt bereit, und seiner Frau hatte der Oberst sagen lassen, sie möge doch seinen Koffer packen.
Im letzten Augenblick kommt der Regimentskommandeur noch einmal nach Hause und sieht dort noch seinen Koffer stehen. Einer gerade anwesenden Ordonnanz befiehlt er: “Bringen Sie sofort den Koffer zur Bahn, ich komme gleich nach!”. Der Soldat trollt sich mit dem Koffer davon.
Die Frau begleitet den Oberst zum Bahnhof, doch weder der Koffer noch die Ordonnanz ist zu sehen. Die Zeit drängt, und so gibt der Oberst nach langem Zögern schließlich die Einwilligung abzufahren – ohne Koffer.
Seine Frau kehrt in die Wohnung zurück, sie fragt nach der Ordonnanz, nach dem Koffer – doch beide bleiben verschwunden. Nach Stunden, am späten Nachmittag, trifft ein Unteroffizier die Ordonnanz auf der Reitbahn. Der Husar entschuldigt sich später mit den Worten: “Der Herr Oberst hat doch befohlen, den Koffer zur Bahn zu bringen, und sonst war er doch auch immer einer der ersten in der Reitbahn!”
(Aus Schleswig, Ein Lesebuch, Husum Verlag)
Hier haben wir den General noch einmal aus einer etwas anderen Perspektive…1925 wurde noch ein Denkmal enthüllt, auf dessen Sockel 161 im 1. Weltkrieg gefallenen Reitern gedacht wird. Einer davon ist Rittmeister Karl v. Schmidt (1. Leib-Hus). Der General ist aber schon 1875 gestorben.
Der eiserne Kanzler wurde 1941 für Rüstungszwecke eingeschmolzen. Nur 40 Jahre durfte er auf dem Rathausmarkt stehen.
Diese 70/71 erbeuteten Kanonenrohre lagen lange herum, bis die Schleswiger 1890 daraus das scheußliche Kanonendenkmal an der Regierung zusammen löten ließen. Ob aus den Kanonen wieder Kanonen wurden, weiß ich im Moment nicht.Torsten Hansen schickt diesen Text von Theo Christiansen: Das IX. Armeekorps hatte 1870/71 bei Orléans eine alte ursprünglich französische Küstenbatterie erobert. Mit “Allerhöchster” Genehmigung schickte der General von Manstein der Stadt die Geschützrohre. Die Stadtväter hatten sich fast zwei Jahrzehnte mit der Verpflichtung, aus ihnen ein Denkmal zu machen, herumgequält. 1890 hat dann die Carlshütte in Büdelsdorf das Denkmal montiert. Es wurde im 2. Weltkrieg ein Opfer der Metallsammlung. …aber diese Kanone gab es doch noch in meiner Kindheit. Ist die heute noch da?…
…das dänische Denkmal für die Toten der Kriegsjahre 1850/51 ist immer noch am stillen Friedrichsplatz…
Und wenn wir schon mal bei den Denkmälern sind, darf dieser Herr auch nicht fehlen…(man suche sich den schönsten aus )
Damit diese beiden patriotischen Gebilde nicht zu kurz kommen, seien sie an dieser Stelle zur Linken und Rechten dieses Satzes auch noch platziert!
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Die Optik des Gebäudes spricht eindeutig für das Schloß
Da sind wohl die Schleswiger gefordert,
stand/steht das Denkmal nicht in Busdorf am See ?
Kanonenfutter von Hanns Mieschendahl
Die Abkehr von der Tradition ist einer der Gründe, aus denen unser Land immer schneller vor die Hunde geht.