Mädchenpensionat

Nanu?

Nanu, werden sich wahrscheinlich einige von uns fragen, das Marthaheim hatten wir doch schon!

Stimmt! Aber der Administrator in seiner Allmacht ( :mgreen: ) ist Herr über die Zeit und kann einen schon leicht angestaubten Beitrag durch die Jungbrunnentaste wieder in die oberaktuellste Gegenwart versetzen!!!

Update: Jetzt hat sich auch noch Renate Angerstein gemeldet, die einiges zur “Geschichte” des Marthahauses beizutragen hat (bitte “scrollen”).

Gisela Karsten geb.Busch gen. Pony:
Es könnte sein, daß ich auf dem 1. Konfirmationsbild bin. Im 1. Jahr war es Pastor Schwarz, im 2. Jahr Pastor Thomsen, der uns unterrichtete. Ich war Schülerin der
Lornsenschule bei Frau Hartmann und wohnte von 1959-1962 im “Mädchenpensionat Marthaheim“, das danach eine andere Funktion übernahm. Mathea Mann war unsere Leiterin. Berühmt war der jährliche “Saftball”. Ich habe noch sehr viele positive Erinnerungen und wenige Photos.

Gerd Tams: Als wir das Thema “Hansenstift” zu fassen hatten, vermutete
Norbert Neidebock: In den 50er Jahren war das Marthahaus so eine Art Internat für angehende Kindergärtnerinnen o.ä.

Falk Ritter: Zum Marthahaus:
Diese Frage habe ich an einen befreundeten Herrn weitergeleitet, der sich da besser auskennt als ich.
Ich schätze mal, dass er sich demnächst hier melden wird.

Hanns Mieschendahl:

Im rechten Teil war damals die Pestalozzi-Schule (heilpädagogische Sonderschule) untergebracht…nach ihrem Auszug aus dem Lollfuß seitlich neben Maler Boockhoff.

So, und nun kommt der Knaller! Es sind 15 (!) Fotos von Gisela Karsten, geb. Busch, genannt “Pony” frisch
hereingekommen. Gisela, Du hast doch nichts dagegen, dass wir Dich hier jetzt mit “Pony” ansprechen, oder?

Wir kommen zu ausgewählten Fotos, die Pony in ihrer Mail an das “Klassentreffen” kurz kommentiert hat. Das übernehme ich jetzt ungeändert und dann warten wir mal ab, was so passiert.

Marthaheim in der Königstr. (nur die rechte linke Hälfte)

Mit der Leiterin Frau Mathea Mann (1959/60), li. Marlies V. aus Köln, re. Pony

Noch mehr Bewohnerinnen, re. Karin W. aus meiner Klasse aus Schleswig

Eine Referendarin (rechts)

Meine Ecke im “Kükenzimmer” (4 Betten)

Geburtstag bei Sigrid S. aus meiner Klasse aus Schleswig

Abtanzball 2. von re. Karin W., 3. von re. Pony

Nochmal Abtanzball 1961/62 im Winter (rechts)

Wolfgang Kather: …ich glaube in dem männlichen Tänzer des linken Paares den Sohn von der Drogerie Hecht (Drogerie am Wasserturm) zu erkennen. Er hieß, wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, Siegfried mit Vornamen.

Lornsenschule damals
Letzter Schultag in Schleswig, Klassenphoto mit Frau Hartmann (5.von re. Pony)

Zum Schluss:

Ansichten von Schleswig, Ende März 1962. Da gab es noch reichlich Schnee…

Admin: Zum März 1962 hat Hanns Mieschendahl auch etwas beizutragen…


Dann fragt sich Pony noch:

… ich bin neugierig, ob eine meiner Mitbewohnerinnen vielleicht auch mal nach dem Marthaheim (auch Marthahaus) im Internet sucht…

Und leider, schreibt Pony

…mußte das Marthaheim wohl geschlossen werden wg. wirtschaftlicher Probleme.
Ein Versuch als Heim für kleine Kinder ist auch gescheitert.
Wir waren alle sehr unglücklich. Einige durften dann ja alleine in Schleswig bleiben…ich leider nicht.

Fundsache!

Angehende staatlich geprüfte Landwirte von der Höheren Landbauschule in der Bellmannstraße waren potentielle Heiratskandidaten für die angehenden Kindergärtnerinnen aus dem Marthahaus.

Zwei Sätze aus der Begrüßung des Schuldirektors:

Die alte Tradition des sogenannten “Saftballes” im Marthaheim haben wir übrigens bis heute fortgesetzt. Auch auf dem 1. Ball dieses Lehrgangs am 13.6.1958 in der “Stampfmühle” war Fräulein Wulf mit zahlreichen Kindergärtnerinnen erschienen…

Ein Jahr später:
…es wurde noch etwas bei Jöns in Missunde getanzt. Dann traten wir bei herrlichem Vollmond zeitig die Rückfahrt an…

Dem bedauernswerten Gert-Hinrich Gerdes (Jahrgang 60/61 der Höheren Landbauschule) war es leider nicht gelungen, eine angehende Kinderkrankenschwester abzubekommen.
…Daher rühren einerseits meine ersten weißen Haare und andererseits meine chronische Ehelosigkeit…

(Der Brief ist extrem lustig, finde ich)

Renate Angerstein: Hallo Herr Tams. Bei meiner Wanderung durch meine Vergangenheit habe ich Ihre Seite gefunden. Alles sehr interessant, doch leider fehlen neue Einträge. Die Kommentare sind doch schon alt. Dennoch möchte ich noch etwas beitragen.

Ich selbst war von 1958 bis 1961 Schülerin in dem damaligen Mädchenpensionat in der Königstrasse 30 (heute VHS). Das Pensionat hatte nichts mit Krankenschwestern zu tun, sondern war ein kirchliches Internat für Mädchen aus allen Teilen der BRD, überwiegend aus Hamburg. Da LOUISENLUND damals nur Jungen aufnahm, wichen die Eltern gern in diese Einrichtung in Schleswig aus. Wir Schülerinnen besuchten die staatlichen Schulen (ich selbst die Bruno Lorenzen Schule). Eine von uns, aus Nürnberg stammend, besuchte sogar als einziges Mädchen die DOM Schule, da sie zuvor eine altsprachliche Schulbildung begonnen hatte. Unser Institut war mit Louisenlund freundschaftlich verbunden und veranstaltete gemeinsame Feste. Z.B. den alljährlichen Saftball. Die Leitung des Hauses hatte zu meiner Zeit Frau Matthea Mann, die ebenfalls mit ihren beiden Söhnen im Hause wohnte. Weiterhin gab es Erzieherinnen, eine davon Frl. Bessling. Nachdem ich 1961 nach Hamburg zurückkehrte, verlor sich der Kontakt nach Schleswig, und mir ist nicht bekannt, wie es mit dem Marthaheim weiterging. Einige Namen aus dieser Zeit ,sowohl aus dem Internat als auch aus der Schule, könnte ich bei Bedarf beisteuern. Zwar ist seit damals viel Zeit vergangen, aber vielleicht gibt es ja noch den einen oder anderen, der sich erinnert oder gar interessiert. Liebe Grüße aus Hamburg von Renate Angerstein, damals Datz.

Admin: Vielen Dank für diese Informationen, Renate Angerstein. Vielleicht gibt es noch Wortmeldungen von Gefährtinnen aus der alten Zeit…

Mona Gatz-Veres: hallo, ich war 1957 im Marthaheim (Ute Winkler). Besuchte die Untertertia der Lornsenschule bei Studienrätin Frl. Kalström. Mein Zimmer teilte ich mit einem Mädchen vom Berliner Müggelsee. Leider wurde ich vom Heim nach Kiel geholt. Habe mich dort sehr, sehr wohl gefühlt. Lebe jetzt in Lübeck.

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7 Gedanken zu „Mädchenpensionat“

  1. Auf dem Foto vom Abtanzball, auf dem die tanzenden Paare abgebildet sind, glaube ich in dem männlichen Tänzer des linken Paares den Sohn von der Drogerie Hecht (Drogerie am Wasserturm) zu erkennen. Er hieß, wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, Siegfried mit Vornamen.

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  2. Ich muß mich wohl verschrieben haben, der linke Teil des Gebäudes in der Königstr. war das Marthaheim.
    Es mußte wohl geschlossen werden wg. wirtschaftlicher Probleme.
    Ein Versuch als Heim für kleine Kinder ist auch gescheitert.
    Wir waren alle sehr unglücklich. Einige durften dann ja alleine in Schleswig bleiben…ich leider nicht.
    Danke,Gerd, das hast Du ja prima gemacht.
    Gruß Pony

    (nur so hieß ich damals)

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  3. Im rechten Teil war damals die Pestalozzi-Schule (heilpädagogische Sonderschule) untergebracht…nach ihrem Auszug aus dem Lollfuß seitlich neben Maler Bockhof

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  4. …März 1962 bei winterlichem Wetter war es wohl auch, als wir für einige Zeit im Biwak in Haarholm am Langsee lagen:
    Der war noch weitgehend zugefroren, die tägliche Körperpflege im See etwas gewöhnungsbedürftig.
    Auf dem Foto sind wir schon wieder beim Abbruch unseres Zeltlagers für den Rückmarsch zur Freiheit, hin und zurück diesmal zusätzlich mit vollem Seesack, mit unserer Bindeleine vom Koppel auf den Rücken gerödelt.
    (Mittagessen gabs am letzten Tag nicht mehr, weil es uns offenbar zu gut ging: Nach Erbsensuppe mit Würstchen am Vortag wurde die Kompanie zum Vorbeimarsch am Abfallhaufen und anschliessendem Zusammenschi.. befohlen. Sauber oben drauf lag ein Würstchen. Von uns hatte es garantiert niemand dort deponiert.)

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  5. Hallo Herr Tams,

    Meine Schwester Gisela hat viele Jahre im Marthahaus und in der Lornsenschule verbracht. Die Zeit in Schleswig bis 1958 hat sie entscheidend geprägt und wird jetzt im Alter wieder sehr lebendig.

    Vielen Dank für Ihre grandiosen Seiten!

    Mit freundlichem Gruß
    E. Methling

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    • hallo, ich war 1957 im Marthaheim (Ute Winkler). Besuchte die Untertertia der Lornsenschule bei Studienrätin Frl. Kalström. Mein Zimmer teilte ich mit einem Mädchen vom Berliner Müggelsee. Leider wurde ich vom Heim nach Kiel geholt. Habe mich dort sehr, sehr wohl gefühlt. Lebe jetzt in Lübeck.

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