Domturmbau und Domturmumbau

Domturmbau 1892

Ingo Greggers: Mein Großvater, Jg. 1881, lebte in Börm. Er erzählte uns Enkeln häufig vom Bau des Domturmes, dass sein Vater ausrief: “Nu is he all doar”.
Wenn ich – mehrmals im Jahr – auf der Autobahn an Schleswig vorbeifahre, freue ich mich jedes Mal, wenn ich kurz vor Jagel die Domturmspitze sehen kann.

Ich habe aber nicht herausbekommen, ob man tatsächlich von Börm aus die Domturmspitze hat sehen können.

Admin: kann man das?

Norbert: theoretisch: JA bei klarer Sicht
In der Seefahrt gibt es eine Berechnung für den Abstand eines Feuers in der Kimm.
Abstand Börm – SL ~ 21 km
Domhöhe ~ 100 m
Augeshöhe in Börm (natürlich über NN) min. 2 m 23,7 sm = 43,9 km

Kai: ich war gestern in Börm und konnte die Domspitze nicht sehen! Vielleicht ist es im Winter möglich (ohne Laub)?

Jürgen Brandt: Norbert Neidebock hatte schon geschrieben: theoretisch Ja.
Nach Wikipedia wird die atmospärische Sichtweite bei klarer Sicht ca. 20 km und bei leicht diesiger Sicht nur noch 10 km betragen. Aus der Erdkrümmung wird vom Dom bei 20 km Abstand schon ca. 30 m verschwunden sein, die Blickrichtung verläuft irgendwo zwischen Groß- und Klein Rheide, Grund dort ca. 20 m über NN, Augenhöhe in Börm ca. 4 m über NN. Bebauung und Bewuchs ca. 5-10 m, man muss also den Kopf anheben um über dieses Hindernis hinwegschauen zu können. Hieraus resultiert bei ca. 20 km Abstand nochmals ein “Höhenverlust” des Domes von 40-65 m, Summe ca. 70-95 m, alle Werte Pi mal Daumen. Die Uhrzeit wird man nicht mehr ablesen können, Versuch macht klug.

Domturmumbau 1956

Foto von Ostern 1956 (eingesandt von Ingo Greggers)

Wolfgang: der Bauleiter des Domturmumbaus war der Vater von Jens-Uwe Plath! Ich kann mich noch erinnern, wie Jens-Uwes Vater eines Tages eine schlafende Fledermaus in einer Brötchentüte mit nach Hause brachte, woraufhin Jens-Uwes Mutter ihren Mann samt Tüte aus der Wohnung jagte.

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6 Gedanken zu „Domturmbau und Domturmumbau“

  1. Mein Großvater, Jg. 1881, lebte in Börm. Er erzählte uns Enkeln häufig vom Bau des Domturmes, dass sein Vater ausrief: “Nu is he all doar”.
    Wenn ich – mehrmals im Jahr – auf der Autobahn an Schleswig vorbeifahre, freue ich mich jedes Mal, wenn ich kurz vor Jagel die Domturmspitze sehen kann. Ich habe aber nicht herausbekommen, ob man tatsächlich von Börm aus die Domturmspitze hat sehen können.

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  2. Ich habe schon mal an anderer Stelle hier im Virtuellen Klassentreffen darauf hin gewiesen, dasß der Bauleiter des Domumbaus der Vater von Jens-Uwe Plath war!

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  3. Theoretisch: JA bei klarer Sicht
    In der Seefahrt gibt es eine Berechnung für den Abstand eines Feuers in der Kimm.
    Abstd Börm – SL ~ 21 km
    Domhöhe ~ 100 m
    Augeshöhe in Börm (natürlich über NN) min. 2 m 23,7 sm = 43,9 km

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    • Norbert Neidebock hatte schon geschrieben: theoretisch Ja.
      Nach Wikipedia wird die atmospärische Sichtweite bei klarer Sicht ca. 20 km und bei leicht diesiger Sicht nur noch 10 km betragen.
      Aus der Erdkrümmung wird vom Dom bei 20 km Abstand schon ca. 30 m verschwunden sein, die Blickrichtung verläuft irgendwo zwischen Groß- und Klein Rheide, Grund dort ca. 20 m über NN, Augenhöhe in Börm ca. 4 m über NN. Bebauung und Bewuchs ca. 5-10 m, man muss also den Kopf anheben um über dieses Hindernis hinwegschauen zu können. Hieraus resultiert bei ca. 20 km Abstand nochmals ein “Höhenverlust” des Domes von 40-65 m, Summe ca. 70-95 m, alle Werte Pi mal Daumen.
      Die Uhrzeit wird man nicht mehr ablesen können, Versuch macht klug.

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      • http://www.esys.org/astro/fkimm.html
        20 km Sichtweite kann im Durchschnitt hinhauen,Jürgen.
        Bei Frost kann die Sichtweite aber recht was höher sein und wie es Ende des 19. Jahrhundert war…..?
        Ich habe es schon auf See erlebt, daß die Sichtweite > 40 sm war. Wir wollten es nicht glauben, aber durch Radarmessung und GPS stimmte es.

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