Frühlingsrätsel Nr. 99 – gelöst

Nachtrag s. unten…

wurde hier geschwoft?

Mecki Hannberg: Theater-Café



Hier hat Admins Schwester (Jg. 1941) sich ihren Soldaten aus Jagel geangelt… Tusch! Mecki! (Admin: Schwester und Mecki sind nicht mehr…)

Dr. Ilse Schneider hat 1934 eine “Stadtgeographie von Schleswig” verfasst (s. links).
Ein Teil ihrer Veröffentlichung waren Mitteilungen des Brunnenbauers Vertens, der u.a. wusste, dass die Bühne des Stadttheaters auf “eisernen Betonplatten” errichtet wurde, damit sie “nicht sackt” (5 m Moor, s.
rechts).

Karl-Heinz Philipp: Die Erkenntnisse des erfahrenen Brunnenbauermeisters Vertens haben heute noch Gültigkeit. Leider wurden diese Kenntnisse bei neueren Planungen nicht mehr herangezogen. Ich gehe davon aus, dass mangels Interesse, die von Herrn Vertens in der langen Zeit seiner Arbeit in Schleswig und Umgebung gesammelten Unterlagen vernichtet wurden.

Jürgen Brandt: Die obere Karte von 1871 zeigt die Bodenverhältnisse zwischen Lollfuss und Schleiufer vor dem Bau der Schleibahn 1880 und dem Bau der Schleistrasse, die zunächst als “Promenade” zeitgleich mit der Schleibahn gebaut wurde und 1888 in “Schleistraße” umgewidmet wurde.

Die von Vertens beschriebenen schlechten Baugrundverhältnisse im Bereich Lollfuß 114, Gasthof Stadt Sonderburg später Deutsches Haus, sowie vom Theatergelände (Theaterneubau 1892) durchgängig bis hin zur Domschule (1869 erbaut) sind deutlich sichtbar, die Schlei stand noch in direkter Verbindung mit diesen Flächen.

Die untere Karte von 1905 zeigt den Verlauf der Schleibahn, der Schleistrasse und den Neubau des Theaters. Das Gelände wurde durch den Eisenbahndamm von der Schlei abgeriegelt, der Wassergehalt in den moorigen Bereichen wurde dadurch reduziert, die schlechten Baugrundeigenschaften wurden wegen der organischen Bestandteile der Moore jedoch nicht verändert. Wie die Untersuchungen von Vertens zeigen, wurden die Moorbestandteile nicht ausgeräumt und durch tragfähigen Boden ersetzt, der hintere Bereich des Theatergrundstückes wurde in den 1920er Jahren sogar noch als Schuttkippe genutzt.

Die Bodenauffüllungen auf dem hinteren Theatergrundstück waren für die Nutzung als Tennisplatz und Parkplatz ausreichend befestigt, eine Nutzung als Baugrundstück ohne umfangreiche Tiefgründung ist bis heute nicht gegeben.

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