Frühlingsrätsel Nr. 69 – gelöst

Dieses war mal ein Rätsel. Jetzt geht es in diesem Eintrag um Havetoft und Hostrup

Wo befindet sich dieses Seegrundstück?
Kai: Ich denke mal: Elisabethheim Havetoft / Havetofter See! :idea:
Admin: Tusch! Kai!

Noch mehr Kinder…

Pastor Jensen in “Angeln” (1922):
Das Dorf Havetoft liegt langgestreckt von Süden nach Norden, etwas westlich von der Flensburg-Eckernförder Landstraße.
Am Nordende des Dorfes ist die Kirche, südlich vom Dorfe der 12 ha große Havetofter See, im Westen fließt die Havetoft-Stenderuper (Bollingstedter) Au vorbei, in welche sich der Abfluß des Sees ergießt.
Die Kirche, auf einer Anhöhe belegen, ist eine Marienkirche.

Sie ist ein Hausteinbau, der Westteil des Schiffes ist jedoch aus Feldsteinen, Fenster und Chorbogen sind im Rundbogenstil gebaut; dagegen sind die Gewölbe im Schiff und im Chor spitzbogenförmig.

Wahrscheinlich stammt die Kirche aus dem 12. Jahrhundert. 1463 war sie Annexkirche von Sieverstedt. Der Taufstein ist aus einem Felsstück ausgehauen; die Kuppe desselben zeigt mehrere Einzelgestalten: Maria mit dem Kinde, Petrus und andere Apostel.

Der Altar ist neu aus dem Jahre 1863, ein Schnitzwerk von Claussen in Heineberg, das Altarbild eine Nachbildung des Abendmahlsbildes von Leonardo da Vinci, gemalt von Goos in Schleswig. Das Dach der Kirche ist von Schiefer.

Einen Turm hat sie nicht; ein Glockenhaus steht etwas von ihr entfernt auf dem Kirchhof, der rund um die Kirche herumliegt. Vor einigen Jahren ist eine hübsche und reiche Ausmalung der Kirche durch den Kunstmaler Hampke in

Schleswig ausgeführt worden.
Nahe der Kirche, südlich von ihr, liegt die dreiklassige Schule, zu welcher außer Havetoft die Landgemeinde Hostrup und ein Teil von Westscheide eingeschult ist.



Das Dorf Havetoft enthält gegen 40 ländliche Besitzungen; die größte derselben umfaßt reichlich 40 ha.


Außerdem sind hier eine Wassermühle, zwei Wirtshäuser, die Meierei für Havetoft und Hostrup, zwei Kaufläden und eine Postagentur.

Susanne: Die Wassermühle wird schon 1557 erwähnt. Im Jahre 1842 erhielt der Müller Kornelius Petersen die Konzession, eine Windmühle neben der Wassermühle zu errichten. Die Windmühle war bis 1908 in Betrieb, wurde nachdem die Mühlenkappe heruntergestürzt war, abgebrochen.
Die Wassermühle erhielt anstelle des alten Wasserrades eine leistungsfähige Turbine. Von 1950 bis 1963 führte Johannes Matzen den Betrieb. Matzen übergab die Mühle 1963 an Heinrich Clausen, Satrup.

Dirk Nilsson: Moin, super Seite, wirklich toll gemacht! Ich hätte da aber noch 1-2 Fragen zu Johannes Matzen: war dieser nicht in den 1970er Jahren auch der Bürgermeister von Havetoft? Und verlor er nicht damals auch seinen Sohn Johannes bei einem unbeschrankten Bahnübergang in einem Nachbarort? Und handelte es sich bei diesem Johannes Matzen um Getreidekaufmann Heinrich Johannes Matzen der auch als Abgeordneter im Schleswig-Holsteinischer Landtag saß, oder bringe ich da etwas durcheinander?

Am Südende des Dorfes, ungefähr 10 Minuten von der Kirche entfernt, liegt das Pastorat mit einem großen nach Süden abfallenden Garten.

Etwas südlich vom Dorfe, nahe dem Nordufer des Havetofter Sees, befindet sich das Waisenhaus “Elisabethheim”, eine Stiftung des am 8. August 1910 in Kiel verstorbenen Pastors Johs. Gottsched Witt (geb. 21. Februar 1832), der von 1864 – 1908 Pastor in
Havetoft gewesen ist. Zur Landgemeinde Havetoft gehört außer dem Dorfe das östlich davon liegende Osterhavetoft, eine Anzahl ausgebauter, zerstreut liegender Stellen, und Havetoftmoor, fünf Katen und mehrere Einzelstellen, darunter Neuhof und die Kate Seegeil.

Holger Petersen: …dieses “Heim” ist mir als klassische Einrichtung (Waisenhaus/Kinderheim auch für emotional entsozialisierte Kinder) seit 1962 bekannt. Ab 1978 habe ich den Bezug zu dieser Einrichtung verloren. Da es heute Sammellager für
“heimatlose Menschen” sein soll, würde mich das inhaltliche Bild, sprich Konzeption, interessieren. Kann einer der Besucher dieses Klassentreffens aus der Praxis berichten?



Hier nochmal insgesamt zwölf Ansichten von Havetoft – einschließlich Dorfschänke…

Hier ist das Denkmal, das die Havetofter für die Opfer des ersten Weltkrieges errichtet haben. Ob es wohl später durch ein anderes Denkmal ersetzt wurde?

…und hier nochmal elf Ansichten das Nachbardorfes Hostrup:


Ostertor?

Mir ist aufgefallen, dass dieses zweiteilige Tor auf der Abb. links “Ostertor” genannt wird…


…sollte es sich hier auch um “Ostertore” handeln?


Oldendorf hat ein “Ostertor“!


Jürgen Brandt: Ostertor gibt die Himmelsrichtung an, bei Stadtmauern, Friedhöfen, Kirchen usw. gibt es auch Nordertor, Südertor usw. Siehe z.B. bei bildindex.de in Süderlügum und Google.

Dieses Foto von Stenderup bei Havetoft liegt zwar knapp jenseits der Kreisgrenze, ist aber so schnuckelig, dass es doch passt, oder?
CLIP

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8 Gedanken zu „Frühlingsrätsel Nr. 69 – gelöst“

  1. … dieses “Heim” ist mir als klassische Einrichtung (Waisenhaus/Kinderheim auch für emotional entsozialisierte Kinder) seit 1962 bekannt. Ab 1978 habe ich den Bezug zu dieser Einrichtung verloren.
    Da es heute Sammellager für “heimatlose Menschen” sein soll, würde mich das inhaltliche Bild, sprich Konzeption, interessieren. Kann einer der Besucher dieses Klassenzimmers aus der Praxis berichten?

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  2. Die Wassermühle wird schon 1557 erwähnt. Im Jahre 1842 erhielt der Müller Kornelius Petersen die Konzession, eine Windmühle neben der Wassermühle zu errichten. Die Windmühle war bis 1908 in Betrieb, wurde nachdem die Mühlenkappe heruntergestürzt war,abgebrochen.
    Die Wassermühle erhielt anstelle des alten Wasserrades eine leistungsfähige Turbine. Von 1950 bis 1963 führte Johannes Matzen den Betrieb. Matzen übergab die Mühle 1963 an Heinrich Clausen, Satrup.

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    • Moin,

      super Seite, wirklich toll gemacht! Ich hätte da aber noch 1-2 Fragen zu Johannes Matzen. War Dieser nicht in den 1970er Jahren auch der Bürgermeister von Havetoft? Und verlor er nicht damals auch seinen Sohn Johannes bei einem unbeschrankten Bahnübergang in einem Nachbarort? Und handelte es sich bei diesem Johannes Matzen um Getreidekaufmann Heinrich Johannes Matzen der auch als Abgeordneter im Schleswig-Holsteinischer Landtag saß, oder bringe ich da etwas durcheinander?
      Für jede Antwort dankbar, beste Grüße aus Hamburg

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  3. Ostertor gibt die Himmelsrichtung an, bei Stadtmauern,Friedhöfen, Kirchen usw gibt es auch Nordertor, Südertor usw.
    Siehe z.B. bei bildindex.de in Süderlügum und Google.

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  4. Hallo, könnte ich von den Hostruper Postkarten die Bilddateien haben?
    Darauf ist das Elternhaus meiner Mutter zu sehen und sie würde sich sehr darüber freuen,
    Lg Uta

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    • Wenn man ggf. mehrfach auf die Bilder klickt, bis die höchste Auflösung erreicht ist, kann man die Bilder “downloaden”. Die Originale habe ich leider nicht…

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  5. Moin!
    Mein Opa war mal Bürgermeister in Hostrup. Meine Mutter erzählte mir das erst vor wenigen Jahren. Sie ist heute fast 80 Jahre alt und hat ihren Vater nie kennengelernt! Er hatte eine Familie und ich vermute, dass ich Verwandte in der Gegend habe, die ich nie kennenlernen werde. Schade so etwas.

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