Die Reise nach Neustadt

Update: Zusätzliche Fotos aus der “Goldenen-Doku-DVD” von Werner Tellkamp:

Von Werner Tellkamp sind noch ganz warme wunderbare Fotos eingetroffen. Einige davon sind von unserer Fahrt nach Neustadt. Eines davon hatte ich in meinem Bestand. Hier sind sie nun:





Die beiden letzen Bilder sind von Egon “Jimmy” Eggert.

Aus den Aufzeichnungen von Peter Ganz wissen wir jetzt, dass die Klassenfahrt unserer M 9a nach Neustadt vom 31.5.58 bis 5.6.58 stattfand!

Hier noch zwei nachgeliefertes Fotos von Uwe C. Christiansen:


Und nun hat Werner Tellkamp nach dem “Goldenen Klassentreffen” eine DVD erstellt, aus der ich noch vier(!) “neue” Fotos herausgefischt habe. Diese hier:

Zwei Fragen:
Erste Frage: Befinden wir uns auf dem 1ten Foto nördlich oder südlich der Rendsburger Hochbrücke?

Lutz Clausen:
…bin zwar kein Eisenbahner, aber wenn die linke Gleisspur dem Gegenverkehr dient und man in der Ferne die Aufbauten der Hochbrücke sieht – dann fährt der Zug Richtung Süden – also befinden wir uns nördlich der Brücke.

Werner Tellkamp:
Bin auch kein Eisenbahner, aber der Zug bewegt sich deutlich sichtbar in einer Linkskurve, und das kann nur von Nord nach Süd sein. Von Süd nach Nord wäre eine Rechtskurve zu befahren.

Zweite Frage: 3tes Foto: Wo iss’n das?

Norbert Neidebock:
Das 3. Foto ist die Brücke, die den Nordteil mit dem Südteil am Ende des Hafens von Neustadt verbindet. Aber das muß Hanns M. noch bestätigen!

Hanns Mieschendahl: Die Brücke verbindet so, wie Norbert N. schon kommentierte, und trennt die Neustädter Bucht vom jenseitigen Binnenwasser mit Salzwiesen und der “Burg”. Aus Beschwerden des Lübecker Senats ist aktenkundig, dass dort Seeräuber
hausten und offenbar erfolgreich auf Hansekoggen bei Travemünde lauerten.

Das erste Haus jenseits ist das Brückeneinnehmerhaus: Bis 1930 war die Benutzung der Brücke gebührenpflichtig!

Alte Häuser gibt es in Neustadt kaum: Bis auf 5 ist 1817 die ganze Stadt niedergebrannt. Die Jugendherberge am Kaiserholz brannte vor ca. 50 Jahren ab und wurde nicht wieder aufgebaut.

Die Mail zu den Fotos von heute (17.5.2010):

Habe versucht, die 1958er Brücken-Perspektive zu treffen:

Die Stein-Brücke – so las ich im Heimatbuch (1967) von Johannes Hugo Koch – wurde 1938 gebaut. Der Brückengeldeinnehmer kassierte bis zum 31.1.1930.

Der imposante Speicher vom 1958-Foto steht nicht mehr. Er wurde umgestossen und ein Ärztehaus gebaut. In der Zwischenzeit nach 1958 wurden die Versorgungsleitungen an der verbreiterten Brücke verlegt. Das war nicht so günstig, als vor Jahren die Fähre Bornholm-Neustadt (das gabs tatsächlich, mit eigenem Zollabfertigungsgebäude – das gibts auch nicht mehr) beim Einlaufen Steuerungsprobleme bekam, mit Schmackes die Brücke genau dort sehr kräftig rammte – und beim erneuten Versuch gleich nochmal. Der gesamte Fussweg auf dieser Seite samt Geländer und Leitungen musste entfernt und erneuert werden.

Im kleinen Giebel über der Tür des Brückengeldeinnehmerhauses das Neustädter Wappen mit dem Holsteiner Nesselblatt und dem Kahn mit den beiden Piepels:

Wenn ich das Nydam-Boot richtig in Erinnerung habe, findet sich das Steuerruderblatt eigentlich auf der anderen Bootsseite? Man för sowat schülln wi wull beeder usen Koptein froagen? Wenn een un kunn dat weeten, denn he…


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7 Gedanken zu „Die Reise nach Neustadt“

  1. An einem der Tage machten wir eine Fahrt in einem DB- Triebwagen nach Bad Schwartau. Hier, so meine Erinnerung besichtigten wir die gleichnamige Marmaladenfabrik. Als einer der Schulkameraden seinen Turnbeutel in das Gepäcknetz knallte erwischte er eine freihängende Glühbirne. Der Glaszylinder wurde von einem Wendeldraht der Birne noch gehalten und wir befestigten kunstvoll die Birne in ihrer Verfassung. Der Schaffner bemerkte nichts. Allerdings zog einer von uns die Notbremse. Dies war schon deswegen unangenehmer, weil der Schaffner unbedingt den Täter erwischen wollte. Es gelang den etwa 20 cm aus der Fassung herausragenden Zughebel wieder zurück zu schieben, aber zumindest der Ort an dem die Notbremse gezogen wurde konnte ermittelt werden, den der Schaffner mußte Außen am Zug ein Ventil schließen. Verraten haben wir nichts.Wir waren schon echte Chaoten.
    Uwe C.

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  2. Habe auf den Fotos nix entdeckt, was auf Neustadt ( OH ?) hinweist…der Altar in der Stadtkirche stand im Schleswiger Dom, bis der den Brüggemann-Altar bekam…falls das Quartier die Jugendherberge war: schon 1965 war sie wohl nur noch Brandruine, hat keinen Nachfolger bekommen.

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  3. ….bin zwar kein Eisenbahner,aber wenn die linke Gleisspur dem Gegenverkehr dient und man in der Ferne die Aufbauten der Hochbrücke sieht – dann fährt der Zug Richtung Süden – also befinden wir uns nördlich der Brücke.

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  4. Das 3. Foto ist die Brücke, die den Nordteil mit dem Südteil am Ende des Hafens von Neustadt verbindet.
    Aber das muß Hanns M. noch bestätigen!

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  5. 1. Bild: Bin auch kein Eisenbahner, aber der Zug bewegt sich deutlich sichtbar in eine Linkskurve, und das kann nur von Nord nach Süd sein. Von Süd nach Nord wäre eine Rechtskurve zu befahren.

    3. Bild: Habe das Originalbild nochmal herausgesucht. Auf der Rückseite steht “Neustadt”.

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  6. Bei Wetter, Leben und Gesundheit maile ich morgen das Foto von nun: Die Brücke verbindet so, wie Norbert N. schon kommentierte, und trennt die Neustädter Bucht vom jenseitigen Binnenwasser mit Salzwiesen und der “Burg”.
    Aus Beschwerden des Lübecker Senats ist aktenkundig, dass dort Seeräuber hausten und offenbar erfolgreich auf Hansekoggen bei Travemünde lauerten.
    Das erste Haus jenseits ist das Brückeneinnehmerhaus: Bis 1930 war die Benutzung der Brücke gebührenpflichtig!
    Alte Häuser gibt es in Neustadt kaum: Bis auf 5 ist 1817 die ganze Stadt niedergebrannt.
    Die Jugendherberge am Kaiserholz brannte vor ca. 50 Jahren ab und wurde nicht wieder aufgebaut.

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  7. Backbord und Steuerbord sind bei Wikipedia gut erklärt.
    Da in der Seefahrt, genau wie beim Verkehr an Land,hauptsächlich rechts vor links gilt [Ausnahmen, wie z.B. Fischer, Bagger o.ä. sind die Regel (siehe KVR, d.h. Kollisionsverhütungsregeln)], schaut der Seemann, ob von rechts ein Fahrzeug kommt, dem er ausweichen muß. Ergo: Er bedient das Steuerruder, das auf der rechten Seite befestigt ist.
    För´n Mors is, dat sick veele eenen Schietdreck drüm quäln |-| . Dorvun kooomen de Kollischionen! Passeert veel to veel.

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