Aus Falk Ritter, “Das Schleswiger Theater 1840 – 1974”: …Hinter dem Haus, Stadtweg Nr. 37, wurde ein ehemaliger Wagenschuppen zum Zuschauerraum umgebaut und ein Bühnenhaus neu errichtet. Der Zuschauerraum fasste 500 bis 600 Personen und soll eine gute Akustik gehabt haben. “Trotz enger Gänge und Treppen und dem engumfriedeten Orchesterraum vor der Bühne, dem reichlich aufdringlichen Souffleurkasten im Vordergrund der letzteren und dem Vorhang mit der schwerfälligen Portieren-Malerei wirkte alles abgestimmt und anheimelnd.” Das neue Haus war nach den baupolizeilichen Vorschriften errichtet worden, und selbst der Bauinspektor Meyer konnte keine Mängel feststellen.” Im November 1839 wurde es von Hubers Truppe mit “Figaros Hochzeit” eingeweiht. (ep) “Einen festlichen Eindruck machte dieses Theater wahrlich nicht, es glich einem Stall und man munkelte, es sei auch einer gewesen. Nun wurde er zum Musentempel gemacht, der von Frau Cantieny und Tochter bewohnt wurde. Als Theaterkasse diente ein enges, kleines Verließ, das notdürftig von einer Oellampe an der Wand erhellt wurde. Wenn sich nur zehn Menschen im schmalen Eingang befanden, fühlte man schon eine beklemmende Enge, schlimmer wurde es auf der Holztreppe, die zum Rang hinaufführte. Die Oellampen waren nur spärlich verteilt und wenn sie auch ihr bestes taten, den Raum “festlich” zu erleuchten, so war man durch den Eindruck doch nicht gerade überwältigt, trotz der sehr bescheidenen Anforderungen…”
Hier ist das Haus…Admin: Heute ist ein Textilhaus in den Nummern 35 und 37
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