Kneipen am Dom
In diesem Haus (der Domhalle) “genoss” der Admin den Konfirmationsunterricht.
Das ist natürlich eine Marginalie, wenn man bedenkt, dass das Lundtenhaus nicht nur eines der ältesten Häuser der Stadt ist, sondern auch die “Dom Halle” (s. Schild am Haus) unter ihrem Dach hatte.
Die Domhalle
Heinrich Philippsen schreibt (1923): “Nach Möller haben die Eigentümer des Hauses häufig gewechselt, die Vorbesitzer des jetzigen Eigentümers waren der Fuhrmann Friedrich Bruhn und vor diesem der Fuhrmann H. Asmussen”.
…ist die in gotischen Stil erbaute heutige “Domhalle”, ein einstiges Kalandshaus, also ein zu der Kirche in enger Beziehung stehendes Gebäude… …ging nach der Reformation in den Besitz eines Münzmeisters über, der das verfallene Gebäude ausbesserte und durch
stillose Seitenbauten erweiterte.
Der Admin schreibt dazu: Zweierlei fällt auf: 1. Bausünden gab’s auch schon früher 2. Im Ausschank: Holsten
Jetzt der “Rätsel-Teil”:
Wo befinden sich die Touristen?
Benny:
Sie befinden sich in der Kirchstraße – mit Blick auf den Dom. Das Haus gehörte früher dem “LKH-Friseur” Kurt Nagel.
Heute gehört es Herrn Dr. Bohlmann, der es toll saniert hat.
Das war mal wieder kurz (sehr kurz) und knackig! Ein Tusch! für Benny!
Hier der Blick auf den Dom (ein Bonus nur für Benny)!
Jochen:Hallo Gerd,
hier mittlerweile auch schon historische Aufnahmen des heute aktuellen Hauses; wohl Anfang der 1980er aufgenommen.
Benny:
Hallo Gerd,
anbei ein Foto vom heutigen Tag in der Kirchstraße (Haus Nagel) z.w.V.
Damit hier kein Zweifel aufkommt: Vor “toll restauriert” nehm’ ich den Hut nicht ab! “1773” dran zu schreiben ist verschlimmbesserter Kitsch und gehört sich in Schleswig genausowenig, wie Schuhkartons in der Stadtlandschaft zu
stapeln! Wem die Wahrheit nicht gut und charmant genug ist, sollte lieber Zuckerbäcker werden und nicht am Stadtbild hier und da rumpfuschen und sich eigene Strukturen zurechtbasteln, aber vom Prestige des Althergekommenen kreditieren!
Die Domschenke
Wir machen jetzt weiter mit dem Thema “Kneipen am Dom”:
Dem Klatt’schen Text ist zu entnehmen, dass es neben der Gastwirtschaft “Domhalle” (die “Domhalle” wurde ganz oben vorgestellt) auch noch eine “Domschenke” gab. Die war offenbar an den Schwahl geklebt.
Bevor man die Domschenke abgerissen hat (1905) hat der Königl. Kreisbauinspektor noch eine Zeichnung angefertigt…(Foto li.) Die beiden folgenden Fotos zeigen “vorher” und das linke Foto “nachher”.
Das Personal des Doms konnte durch die von Torsten fotografierte Tür vom Schwahl aus in die Kneipe huschen (beim roten Pfeil)
Nach dem Verlust der beiden Kneipen musste man also für den Kirchenschnaps in die “Torhalle” abwandern.
Klatt schreibt, dass der Dommarkt bis 1887 im Schwahl abgehalten wurde und dass die “Domschenke” vermutlich stark beansprucht wurde. Wenn man den Schwahl auf dem Foto oben sieht, kann man sich das gut vorstellen…
Foto links: Zwei Jungs gehen an der “Domhalle” vorbei. Sie dürfen noch keinen “Kirchenschnaps”… ;)
Foto rechts: ein weiteres stimmungsvolles Foto – diesmal mit Mädchen…
“Anbau”, der die alte Domschenke in vereinfachter Form “ersetzt” und den Schwahl an der Stelle wieder verdeckt. Weiß jemand, wie dieser “Anbau” genutzt wird? Alles unter Kontrolle…
CLIP
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Was’ datt dann füür ne dolle bild von’e Domkirche?
…is’ aus’m Bildarchiv Foto Marburg
Sie befinden sich in der Kirchstraße-mit Blick auf den Dom. Das Haus gehörte früher dem “LKH-Friseur” Kurt………
Heute gehört es Herrn Dr. Bohlmann, der es toll saniert hat.
Ergänzung; der Friseur hieß Kurt Nagel.
Damit hier kein Zweifel aufkommt: Vor “toll restauriert” nehm’ ich den Hut nicht ab! “1773” dran zu schreiben ist verschlimmbesserter Kitsch und gehört sich in Schleswig genausowenig, wie Schukartons in der Stadtlandschaft zu stapeln! Wem die Wahrheit nicht gut und charmant genug ist, sollte lieber Zuckerbäcker werden und nicht am Stadtbild hier und da rumpfuschen und sich eigene Strukturen zurechtbasteln, aber vom Prestige des Althergekommenen kreditieren!
Hallo Jochen-
so ganz kann ich Deine Kritik bezüglich des “verschlimmbesserten Kitsches” nicht nachvollziehen.
Hat Deiner Meinung nach nur der Erbauer einer Immobilie das “prä” die Jahreszahlen zu setzen?
Warum nicht auch der,der mit viel Mühe und Liebe so ein Haus restauriert – und lediglich dem Betrachter nur kund tun möchte,wann dieses erbaut wurde.