Links sehen wir jetzt, wie sich Jürgen für die Saison 2013 ausstaffiert hatte…
Zitat aus SPON: …Ich sehe, wie Menschen an der Bahnlinie kurz vor Itzehoe ihre Kameras rausholen, um die alte Dampflok zu fotografieren. Und wie sie ihre Apparate sinken lassen, als sie sehen, welche Last die Lok hinter sich herzieht… (Admin: Es ist der Nachtzug nach Wacken)
10. August 2010: Unser Korrespondent in Wacken – Jürgen Jürgensen – berichtet aus Wacken:
schwarze Karneval
drei Tage lang (mittlerweile tatsächlich eher sechs) ausbricht. Der inDuisburg geprägte Begriff vom
kommerziellen Massenwahn
ist auch in Wacken durchaus zutreffend, obwohl Veranstalter und sonst Beteiligte krampfhaft um den Erhalt des Charmes der Anfangsjahre bemüht sind. Trotz allem verfehlt das Event seinen Reiz nicht. Tinnitus garantiert. Meiner begleitet mich auch schon seit Jahren.Eines der vielen Hinweisschilder und Pläne. Soviel zum Thema Anglizismen…
Eine von zwei Eingängen zu den beiden Hauptfeldern. Es drängeln sich dort von Insidern geschätzte gut 100 Tsd Menschen. Die offizielle Zahl lautete in diesem Jahr 82 Tsd. Wer’s glaubt, wird selig.
Eine von zwei Schleusen auf’s Hauptfeld. Wenn nix mehr geht, wird zugemacht.
Wenn die Schleusen dicht sind, setzt man sich auf`s Vorfeld und holt sich seinen Tinnitus dort.
Der einzige Ausgang vom Hauptfeld runter. Die Leute bewegen sich quasi gegen den Uhrzeigersinn im Kreis. Rechts rauf, links runter.
Duisburger Verhältnisse…, aber entspannter!!!
Eine der zahlreichen Fressmeilen. Stück Pizza = 5 Euro. Laugenbrezel = 3,50. Fischbrötchen = 5 Euro usw…
Preisliste a u ß e r h a l b des Festivals, also an der Straße. Auf dem Festival kostet 0,4 Bier = 3,50 Euro. Aber: Man vergleiche mal den Bier- mit dem Wasser-Preis.
Mein Lieblings-Biergarten. 4000 Plätze.
Ok, man kann sich das auch woanders gemütlich machen…
Unvermeidlich. Das WC Royal befindet sich übrigens hinter der Plane.
Ein Schlappschwanz.
Zwei Schlappschwänze.
Ein Kollateralschaden.
Kaufen kann man da alles, wirklich alles…
…Stiefel natürlich auch.
Mein schöner Biergarten nach dem Abpfiff. Wirklich deprimierend.
The day after…
Sowas nennt man WOA-Hochsitz. Das kloppt man sich zusammen, packt ein paar Polster drauf und genießt die Dezibel aus der Distanz.
Gemütlich wie zu Hause ist das Mindeste, einschließlich Kühltruhe.
Zum Hinfahren hat es noch gereicht, zurück nicht. Auch sowas wird einfach eingesammelt und entsorgt.
Jürgen Jürgensen: Moin zusammen, hallo Gerd,
genauso wie auf den Vorjahresfotos sieht`s hier in diesem Jahr auch aus.
Aktuelle Momentaufnahme:
Vorhin aus dem Koma erwacht. Gestern war Mainact Ozzy Osbourne (Black Sabbath). Deutsch ist hier übrigens out. Danach mit WOA-gestählten Sportkollegen bis sechs Uhr früh versackt. Ozzy und uns selbst gefeiert. Dann Mini-Frühstück in Stamm-Mobilkneipe, duschen und zu Bett. Klamotten komplett in die Wäsche. Von Bierduschen, Speiseresten und dergleichen völlig versifft. Schlecht geschlafen. Zuviel Bier. Nur noch begrenzt belastbar.
Ozzy wirkte zwar gehbehindert, war wohl völlig stramm, vor dem Mikro aber mega drauf. Black Sabbath pur. Nach der Show war er völlig fertig, wie durch den Waschautomaten gedreht, reif für`s Sauerstoffzelt.Seriöse Leistung für die Kohle. Für Insider: Dreamer hat er nicht gebracht. Kommt nicht gut bei der Klientel…
Roberto Blanco war gestern bei einer Gruppe namens Sodom auf dem Trittbrett dabei, hat mit denen irgendwas zusammen gemacht. Nicht gesehen, aber reichlich Volksmusik-Rollwagen sollen neugierig vor Ort gewesen sein, angesichts der Dezibel aber umgehend wieder in Sicherheit gebracht und mit Kaffee + Kuchen beruhigt worden sein. Man denkt hier wirklich an alles.
Bis denne…
Jürgen Jürgensen: sozusagen als Aktualisierung des Wacken-Berichts hänge ich mal ein neues Foto der WOA-Zentrale in der Hauptstraße dran. Die Veranstalter nutzen ja seit Jahren die vormals verwaisten Räumlichkeiten der Raiffeisen-Genossenschaft einschließlich Turm (im Sinne des Stils der Veranstaltung eine idealeKombination übrigens). Vor dem Portal hat man vorige Woche nun das überdimensionale WOA-Symbol (Kunststoff) als Durchgang aufgestellt. An Fantasie mangelt es den Machern jedenfalls nicht. Wenn jetzt einer die WOA-Zentrale sucht (was häufig vorkommt), kann er sie kaum noch verfehlen.
Jürgen Jürgensen zu 2013: kann man so abhaken, keine Änderung zu den Vorjahren, Gerd
1.625 Ansichten
Ich bitte meine fehlende Allgemeinbildung zu entschuldigen, aber wo legt Wacken? Kann das ein Ort sein, der zwischen Persien und dem Iran liegt? Möglicherweise in Hamudistan?
Gruß aus Köln
Habe gerade nachgelesen, “Wacken” Kreis Steinburg, Festival. Klinke mich aus, kann dazu nichts kommentieren.
Genießt den Abend.
Köln grüßt!
Moin Rainer-
schließe mich Dir an-habe dazu auch kein statement abzugeben.
Aber anscheinend haben der Admin und einige seiner Getreueun ihre “juvenile Phase” entdeckt und laufen jetzt auch mit dem “Wackenzeichen”-erhobene Faust mit gespreiztem Zeige – und kleinem Finger herum. (grins)
Outing ist in, nicht Jürgen?
Take it easy, Jungs, take it easy. Man kann und muss nicht alles wissen oder kommentieren. Bilder gucken reicht manchmal. Wie früher bei Micky Maus, Fix und Foxi oder auch Tarzan.
Gerd, kennst Du übrigens die Hauptstadt des Outing? Ich sag es Dir: Köln. Alfred Biolek, Dirk Bach, Hella von Sinnen – um nur einige zu nennen…
Meine eine Tochter wohnt da. Sie hat von Dirk Bach und Hella von Sinnen erzählt. Die sollen ganz nett sein.
Am anderen Ufer sollen sie alle total nett sein. Vor allem im TV-Showbiz.
Ach nee, seit einiger Zeit ja auch in der Politik. Ole, Guido, Wowi und so.
Alle sowas von nett…
Also, nun mal wieder zurück nach Wacken =
der Bericht des Korrespondenten ist bei meinen Kollegen super gut angekommen (Klasse Jürgen !)
Einer hatte noch am letzten Donnerstag/Freitag hier im Kontor rumgenölt, daß er doch viel lieber bei den heavy-metals-Jungs sein würde, aber man kann eben nicht alles haben …..
Mann Torsten, was erleichtern mich Deine freundlichen Zeilen. Ich fühlte mich schon von Ignoranten umzingelt. Gruß an Deine Kollegen. Noch 357 Tage…
Was für ein Trümmerfeld :>>
Wenn man jung, dynamisch und erfolglos ist, sieht man das nicht so verkniffen!
Ganz so doll sah es auf´m Peerrmarkt früher nicht aus. Aber Schnapsleichen, besonders freitags, waren auch genug da.
What shäll´s.
Was uns nicht umbringt, macht uns stark
Moin zusammen, hallo Gerd,
genauso wie auf den Vorjahresfotos sieht`s hier in diesem Jahr auch aus.
Aktuelle Momentaufnahme:
Vorhin aus dem Koma erwacht. Gestern war Mainact Ozzy Osbourne (Black Sabbath). Deutsch ist hier übrigens out. Danach mit WOA-gestählten Sportkollegen bis sechs Uhr früh versackt. Ozzy und uns selbst gefeiert. Dann Mini-Frühstück in Stamm-Mobilkneipe, duschen und zu Bett. Klamotten komplett in die Wäsche. Von Bierduschen, Speiseresten und dergleichen völlig versifft. Schlecht geschlafen. Zuviel Bier. Nur noch begrenzt belastbar.
Ozzy wirkte zwar gehbehindert, war wohl völlig stramm, vor dem Mikro aber mega drauf. Black Sabbath pur. Nach der Show war er völlig fertig, wie durch den Waschautomaten gedreht, reif für`s Sauerstoffzelt.Seriöse Leistung für die Kohle. Für Insider: Dreamer hat er nicht gebracht. Kommt nicht gut bei der Klientel…
Roberto Blanco war gestern bei einer Gruppe namens Sodom auf dem Trittbrett dabei, hat mit denen irgendwas zusammen gemacht. Nicht gesehen, aber reichlich Volksmusik-Rollwagen sollen neugierig vor Ort gewesen sein, angesichts der Dezibel aber umgehend wieder in Sicherheit gebracht und mit Kaffee + Kuchen beruhigt worden sein. Man denkt hier wirklich an alles.
Bis denne…
Noch ein kleiner Hinweis für Kulturfreunde:
Heute abend zeigt ZDF.Kultur Wacken Live, und zwar komplett. Zur Zeit heizt `Avantasia` ein, Spitzenvertreter des Genres, vor gut 100 Tsd Fans. Erwartet wird heute noch mit Spannung `Motörhead` – hinter ACDC, Metallica und Iron Maiden Nr.4 weltweit. Anschnallen + zurücklehnen, einfach wirken lassen. Man entdeckt mit viel Fantasie auch ein bißchen Elvis. Nur so zum Trost.
So Gerd, jetzt ist der Spuk hier wieder vorbei. Gestern morgen zog die Karawane von dannen. Und bereits am späten Nachmittag präsentierte sich die Mittelpunktgemeinde wieder so sauber und unschuldig wie zuvor (abgesehen natürlich von der Festwiese selbst, da dauert das noch ein paar Tage). Die Aufräumarbeiten werden hier wegen der Akzeptanz bei der Bevölkerung und sicher auch wegen der Behördenauflagen sehr ernst genommen und sind von den Veranstaltern perfekt organisiert.
Die Veranstaltung ist mittlerweile auch ein Medienspektakel, dem sich natürlich besonders der shz widmet, wie man zB den heutigen Ausgaben entnehmen kann. Ein hiesiger Lokalredakteur durfte sogar einen der Leitartikel bzw. Kommentare zum Thema beisteuern. Selbstvertändlich profitiert auch der Verlag beim Anzeigengschäft oder bei der Auflage von dem Event. Entsprechend unkritisch ist der Umgang damit im Textteil. Von wegen unabhängige Tageszeitung.
Denn auch in Wacken hat die Medaille freilich zwei Seiten. Die dunkle wird totgeschwiegen oder nur angedeutet. Man will es sich mit den Leuten schließlich nicht verderben…
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