Hatten die 1955er den Krieg selbst und die erbärmliche direkte Nachkriegszeit sehr hautnah am eigenen Leibe bewusst erfahren müssen?
Wo (Helden-)Tod, Hungern und Frieren alltäglich waren?
Die hätten sich sicher auch eine lustigere Jugend vorstellen können – wenn sie eine Wahl gehabt hätten?
Das Klassenbild
Leicht vergilbt und halb verbogen
und auf Karton aufgezogen,
blicken wir im Querformat
auf dem Bild mit kurzer Hose
und betonter Schülerpose
in den Photoapparat.
Knips! – und schon war es geschehen:
Auf der Schulhaustreppe stehen
Knaben vor dem Hauptportal,
und die Mädchen tragen Zöpfe…
Doch inzwischen sind die Köpfe
Grau geworden oder kahl.
Mädchenzopf und Schillerkragen
Sind verschwunden, und wir fragen
Uns, wieso es möglich sei,
daß Sich erst nach vielen Jahren
zeigt, wie schrecklich jung wir waren …
Blick nur auf das Konterfei!
Von Fridolin Tschudi. Gezogen aus „Die feiernden Deutschen“.
Mein Eindruck:
Die Schüler von 1955 sahen damals schon recht was älter aus, als durchschnittlich 16 Jahre.|-|
Ob sie aber reifer waren……?;D
Hatten die 1955er den Krieg selbst und die erbärmliche direkte Nachkriegszeit sehr hautnah am eigenen Leibe bewusst erfahren müssen?
Wo (Helden-)Tod, Hungern und Frieren alltäglich waren?
Die hätten sich sicher auch eine lustigere Jugend vorstellen können – wenn sie eine Wahl gehabt hätten?
Das Klassenbild
Leicht vergilbt und halb verbogen
und auf Karton aufgezogen,
blicken wir im Querformat
auf dem Bild mit kurzer Hose
und betonter Schülerpose
in den Photoapparat.
Knips! – und schon war es geschehen:
Auf der Schulhaustreppe stehen
Knaben vor dem Hauptportal,
und die Mädchen tragen Zöpfe…
Doch inzwischen sind die Köpfe
Grau geworden oder kahl.
Mädchenzopf und Schillerkragen
Sind verschwunden, und wir fragen
Uns, wieso es möglich sei,
daß Sich erst nach vielen Jahren
zeigt, wie schrecklich jung wir waren …
Blick nur auf das Konterfei!
Von Fridolin Tschudi. Gezogen aus „Die feiernden Deutschen“.