Fundsache…

…nein, nicht im Internet – sondern auf bedrucktem Papier:

…die sich [von Schnarup-Thumby] Abwendenden suchen ihre Befriedigung vielfach im Internet. Auch Schleswig kann hiervon ein Lied singen: neben der Stadtgeschichtsgesellschaft haben sich mittlerweile 4 Internetforen etabliert, eine 5. ist im Entstehen, durchaus interessante Portale, in denen sich viel Bemerkens- und Wissenswertes findet. Aber sie machen auch deutlich, woran diese neuen Formen der Kommunikation kranken: die einfache Zugänglichkeit und das Fehlen jeglicher Kontrollorgane und verbindlicher Regeln führen zu einer kaum noch nachprüfbaren Informationsflut, die gerade im Bereich der Primärinformation  oft über Anekdotisches nicht hinausreicht…

(Ein Service des “Klassentreffens”: Der Autor der auszugsweise oben wiedergegebenen Mitteilung, Herr Prof. Dr. Winkler, verwendet den Terminus “Primärinformation”. Da der eine oder andere Leser vielleicht wissen möchte, was dieser Begriff bedeutet, hier der Google-Link :-D )

Na Sönke wat nu? Woher nehmen wir einen a) Vorsitzenden, b) Redaktionsleiter, c) Geschäftsführer, d) Schatzmeister und e) Kassenprüfer? Da steh’n wir nun ganz dumm da! Darüber hinaus brauchen wir noch Funktionsträger für die wissenschaftliche Validierung. Soll’n wir hinschmeißen, oder einfach so chaotisch weitermachen wie bisher? Ach ja, hab’ ich fast übersehen – verbindliche Regeln brauchen wir auch welche.
Hast Du welche? Kann ich sie mir bei dir borgen? Und mach mal Deinen Kram etwas einfacher zugänglich. Irgendwie mit’m Fahrstuhl, oder so…

Jochen: Ich habe auch die Mitteilungen meines Vereins mit der Post erhalten. Gerade bei der Lektüre des oben zitierten Textes wunderte ich mich mal ganz spontan! Wenn man sich selbst schon Wissenschaftlichkeit unterstellt, warum nennt man denn nicht die 4 oder 5 Internetforen beim Namen; damit auch alle wissen, worum es sich handelt, was gemeint ist. So ist diese Bemerkung doch zu obskur und nicht ernst zu nehmen, genau so, wie man dies eben den nicht namentlich genannten Foren anhängen will. Und was das Anekdotische anbelangt, so sollte man doch einmal vor der eigenen Haustür fegen; oder hat das Anekdotische etwa doch eine positive Qualität? Da ist übrigens auch von Fakten zur Vereinsstruktur, zu den gedruckten Texten und den verbundenen Praktiken und der Organisation die Rede. Bei allem Wohlwollen muss da aber doch von sehr subjektiver Bewertung die Rede sein, wenn man sich selbst ein sogar gedrucktes Zeugnis ausstellt!

Admin: Danke für den Hinweis, Jochen. Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass “wir” mit den “Internetforen” gemeint sind. Beim nochmaligen Lesen des Textes ist mir heute Morgen aufgefallen, dass ich das mit der “einfachen Zugänglichkeit” falsch verstanden hatte. Es wird bemängelt, dass der Zugang zu unseren Seiten zu einfach ist. Wie ist das zu verstehen? Sollen “Barrieren” eingebaut werden, damit nicht jeder Hans und Franz unser Zeugs lesen kann? Soll ein Zugangstest installiert werden, damit nur Leute mit der notwendigen Reife kommentieren können? Ich bin ratlos, ehrlich!

Und noch etwas! Zitat, leicht gekürzt: “Neben der Stadtgeschichtsgesellschaft haben sich andere Internetforen etabliert” Zitatende.

Soll die Seite der Stadtgeschichtsgesellschaft etwa ein “Forum” sein (Wiki: Forum, ein realer oder virtueller Ort, wo Meinungen untereinander ausgetauscht werden können, Fragen gestellt und beantwortet werden können)? Die Seite der Stadtgeschichte, egal ob in der alten oder neuen Form, ist so tot wie der Friedhof von Verden an der Aller. Ist doch wahr!

Sönke:

Hallo Gerd,

ich habe dieses Winklersche Pamphlet bereits letzte Woche mit der Post bekommen. Ich war im Begriff, mich über diese Hetzschrift zu ärgern, aber ich hatte mir schon bei der letzten Ausgabe gesagt, dass ich mich über diesen Redaktionsleiter nicht mehr aufregen werde.

Herr Prof. Dr. Winkler hat seine Meinung unter dem Titel “Wahrheit und Vorurteil – oder : Keine Zukunft für die Stadtgeschichte?” wiedergegeben. Schon der Titel ist verwirrend, denn wer hat behauptet, dass die Stadtgeschichte keine Zukunft hat?
Wie die Zukunft aussieht, liegt doch gegenwärtig ist unserer eigenen Hand, wenn man für sich selber keine Zukunft sieht, hat man offensichtlich HEUTE falsch gehandelt.

Sehr interessant finde ich die Auflistung der Winklerschen “Fakten”. Er schreibt ja selber, dass bei den Diskussionsangeboten “bislang keine Leserzuschrift eingegangen ist.” – Da muss sich der Wissenschaftler doch einmal selber fragen, woran es wohl liegen könnte.

Die “alte-schleihalle” kann sich jedenfalls nicht über mangelnde Zuschriften beschweren. Wahrscheinlich ist es bei deinem Klassentreffen ebenso, Gerd.

Über die Behauptung, dass die Internetangebote einer wissenschaftlichen Validierung nicht standhalten würden, kann ich nur schmunzeln.
Ich glaube kaum, dass die Beträge zur Schleswiger Stadtgeschichte der letzten Jahre, die sich nach Ansicht des Herrn Redaktionsleiters “auf einem anerkannt hohen Niveau” befinden”, eben dieser Validierung standhalten würden.
So ist die Rede von einem “Ufo am Eisteich”, von den “Chatterham Barracks” auf der Freiheit oder es werden die Kindheitserinnerungen des Vereinsvorsitzenden Pohl als wissenschaftlicher Beitrag veröffentlicht, den Herr Dr. Ritter als nachweislich unrealistisch beurteilt hat.
Herr Pohl schreibt über seine Erlebnisse des Jahres 1945, er selbst war nach eigenen Angaben 12 Jahre alt. Seine kindlichen Beobachtungen mögen zwar interessant sein, bedürfen aber einer Validierung. Die Aussage, Schleswig sollte im Mai 45 “in Schutt und Asche gelegt” werden, dürfte der kindlichen Phantasie zuzuschreiben sein, da während der Kriegsjahre noch nicht einmal der Seefliegerhorst bombardiert wurde. Zudem war Schleswig ein Luftschutzort II. Ordung und spielte für die alliierte Kriegsführung keine Rolle.

Wenn die Väter der Gesellschaft für Schleswiger Stadtgeschichte, bzw. des Schleswiger Altertumsvereins wüssten, was heute aus der Gesellschaft geworden ist, würden sie sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen.

Aber ich habe die Hoffnung, dass die Gesellschaft für Schleswiger Stadtgeschichte irgendwann jüngere Mitglieder im Vorstand erhält, die sich ambitioniert um die Stadtgeschichte kümmern und nicht um die Selbstdarstellung.

Die Angaben, die ich im Netz veröffentliche, dürfen gerne von dritten Personen überprüft werden, ich habe da keine Bedenken – inhaltliche Kritik und Ergänzungen sind erwünscht.
Ich denke, dass das Klassentreffen sich selbst ganz gut kontrolliert, da die Teilnehmer und Kommentatoren sich gegenseitig ergänzen und berichtigen.

Also Gerd, es gibt für uns keine Gründe sich aufzuregen – für dich ja ohnehin nicht, da das Klassentreffen zu den “befreundeten Seiten” der Stadtgeschichtsgesellschaft gehört.

Möglicherweise beruht der Winklersche Hetzaufsatz auf Neid, schließlich schreibt er selber, dass bei der Gesellschaft für Stadtgeschichte die Briefkästen des Internetauftrittes leer sind. Ob da jemand etwas falsch macht ?

Ich denke Gerd, dass für unsere beiden Internetseiten (übrigens sind beide Seiten keine Foren!) folgendes Zitat von Heinrich Philippsen anwendbar ist, das aus dem Vorwort des Buches “Schleswigs Entwicklungsgeschichte vom Jahr 1870 ab” stammt :

“So mag denn auch diese, mit liebender Hingabe zur Stadt Schleswig, meiner Vaterstadt, geschriebene Arbeit ihr zum Nutzen dienen. ”

Sönke

Norbert: Was ist an Anekdotischem schlecht?
Eine Anekdote sagt oft mehr aus, als sture Fakten. Wenn man offensichtlich etwas DRÖGE ist und die Gesellschaft der Schleswiger Stadtgeschichte zu einem hochwissenschaftlichen Debattierclub machen will, hat für Anekdoten nichts übrig. Er soll sich dann aber auch nicht wundern, wenn die Beteiligung gegen NULL tendiert.
Naja, ich bin kein Vereinsmitglied.
Gerd, reg dich über solche Schafskacke nicht auf. Nimm´s leicht, nimm Scharlachberg!
Ein alter Werbespruch :))
 
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3 Gedanken zu „Fundsache…“

  1. Ich habe auch die Mittelungen meines Vereins mit der Post erhalten. Gerade bei der Lektüre des oben zitierten Textes wunderte ich mich mal ganz spontan! Wenn man sich selbst schon Wissenschaftlichkeit unterstellt, warum nennt man denn nicht die 4 oder 5 Internetforen beim Namen; damit auch alle wissen, worum es sich handelt, was gemeint ist. So ist diese Bemerkung doch zu obskur und nicht ernst zu nehmen, genau so, wie man dies eben den nicht namentlich genannten Foren anhängen will. Und was das Anekdotische anbelangt, so sollte man doch einmal vor der eigenen Haustür fegen; oder hat das Anekdotische etwa doch eine positive Qualität? Da ist übrigens auch von Fakten zur Vereinsstruktur, zu den gedruckten Texten und den verbundenen Praktiken und der Organisation die Rede. Bei allem Wohlwollen muss da aber doch von sehr subjektiver Bewertung die Rede sein, wenn man sich selbst ein sogar gedrucktes Zeugnis ausstellt!

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  2. Hallo Gerd,

    ich habe dieses Winkelersche Pamphlet bereits letzte Woche mir der Post bekommen. Ich war im Begriff, mich über diese Hetzschrift zu ärgern, aber ich hatte mir schon bei der letzten Ausgabe gesagt, dass ich mich über diesen Redaktionsleiter nicht mehr aufregen werde.

    Herr Prof.Dr.Winkler hat seine Meinung unter dem Titel “Wahrheit und Vorurteil – oder : Keine Zukunft für die Stadtgeschichte ?” wiedergegeben. Schon der Titel ist verwirrend, denn wer hat behauptet, dass die Stadtgeschichte keine Zukunft hat ?
    Wie die Zukunft aussieht, liegt doch gegenwärtig ist unserer eigenen Hand, wenn man für sich selber keine Zukunft sieht, hat man offensichtlich HEUTE falsch gehandelt.

    Sehr interessant finde ich die Auflistung der Winklerschen “Fakten”. Er schreibt ja selber, das bei den Diskussionsangeboten “bislang keine Leserzuschrift eingegangen ist.” – Da muss sich der Wissenschaftler doch einmal selber fragen, woran es wohl liegen könnte.

    Die “alte-schleihalle” kann sich jedenfalls nicht über mangelnde Zuschriften beschweren. Wahrscheinlich ist es bei deinem Klassentreffen ebenso, Gerd.

    Über die Behauptung, dass die Internetangebote einer wissenschaftlichen Validierung nicht standhalten würden, kann ich nur schmunzeln.
    Ich glaube kaum, dass die Beträge zur Schleswiger Stadtgeschichte der letzten Jahre, die sich nach Ansicht des Herrn Redaktionsleiters “auf einem anerkannt hohen Niveau” befinden”, eben dieser Validierung standhalten würden.
    So ist die Rede von einem “Ufo am Eisteich”, von den “Chatterham Barracks” auf der Freiheit oder es werden die Kindheitserinnerungen des Vereinsvorsitzenden Pohl als wissenschaftlicher Beitrag veröffentlicht, den Herr Dr.Ritter als nachweislich unrealistisch beurteilt hat.
    Herr Pohl schreibt über seine Erlebnisse des Jahres 1945, er selbst war nach eigenen Angaben 12 Jahre alt. Seine kindlichen Beobachtungen mögen zwar interessant sein, bedürfen aber einer Validierung. Die Aussage, Schleswig sollte im Mai 45 “in Schutt und Asche gelegt” werden, dürfte der kindlichen Phantasie zuzuschreiben sein, da während der Kriegsjahre noch nicht einmal der Seefliegerhorst bombadiert wurde. Zudem war Schleswig ein Luftschutzort II.Ordung und spielte für die alliierte Kriegsführung keine Rolle.

    Wenn die Väter der Gesellschaft für Schleswiger Stadtgeschichte, bzw. des Schleswiger Altertumsvereins wüssten, was heute aus der Gesellschaft geworden ist, würden sie sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen.

    Aber ich habe die Hoffnung, dass die Gesellschaft für Schleswiger Stadtgeschichte irgendwann jüngerer Mitglieder im Vorstand erhält, die sich ambitioniert um die Stadtgeschichte kümmern und nicht um die Selbstdarstellung.

    Die Angaben, die ich im Netz veröffentliche, dürfen gerne von dritten Personen überprüft werden, ich habe da keine Bedenken – inhaltliche Kritik und Ergänzungen sind erwünscht.
    Ich denke, dass das Klassentreffen sich selbst ganz gut kontrolliert, da die Teilnehmer und Kommentatoren sich gegenseitig ergänzen und berichtigen.

    Also Gerd, es gibt für uns keine Gründe sich aufzuregen – für dich ja ohnehin nicht, da das Klassentreffen zu den “befreundeten Seiten” der Stadtgeschichtsgesellschaft gehört.

    Möglicherweise beruht der Winklersche Hetzaufsatz auf Neid, schließlich schreibt er selber, dass bei der Gesellschaft für Stadtgeschichte die Briefkästen des Internetauftrittes leer sind. Ob da jemand etwas falsch macht ?

    Ich denke Gerd, dass für unsere beiden Internetseiten (übrigens sind beide Seiten keine Foren !) folgendes Zitat von Heinrich Philippsen anwendbar ist, das aus dem Vorwort des Buches “Schleswigs Entwicklungsgeschichte vom Jahr 1870 ab” stammt :

    ” So mag denn auch diese, mit liebender Hingabe zur Stadt Schleswig, meiner Vaterstadt, geschriebene Arbeit ihr zum Nutzen dienen. ”

    Sönke

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  3. Was ist an Anekdotischem schlecht?
    Eine Anekdote sagt oft mehr aus, als sture Fakten. Wenn man offensichtlich etwas DRÖGE ist und die Gesellschaft der Schleswiger Stadtgeschichte zu einem hochwissenschaftlichen Debattierclub machen will, hat für Anekdoten nichts übrig. Er soll sich dann aber auch nicht wundern, wenn die Beteiligung gegen NULL tendiert.
    Naja, ich bin kein Vereinsmitglied.
    Gerd, reg dich über solche Schafskacke nicht auf. Nimm´s leicht, nimm Scharlachberg!
    Ein alter Werbespruch :))

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