Wilhelminisches

Sönke hat diese Mail erhalten und an das “Klassentreffen” weitergeleitet:

Sehr geehrte Damen und Herren,
in der Anlage ein Foto aus dem Nachlass meines Großvaters Heinrich Lindemann, der von 1890 bis 1947 in Schleswig wohnte und bis 1925 Rechnungsrevisor bei der Regierung war. Das Geschäft rechts hinten ist die Färberei Eckhardt. Welcher Kaiser, König oder ähnliches war da wann zu Gast? Könnte das der Stadtweg in Schleswig sein? Können Sie mir helfen?
Mit freundlichen Grüßen
Ingbert Lindemann, Bremen

Admin: Sönke meint, dass das wohl nicht in Schleswig ist, aber vielleicht können wir Ingber
594 Ansichten t Lindemann trotzdem helfen und mit vereinten Kräften das

Was, Wann und Wo

herausfinden. Auf dem Foto links habe ich mal den “Anführer” der Parade herauskopiert. Wilhelm II kann es nicht sein, der war schlanker…

Admin: In den Kommentaren wird diskutiert: Ist es in Oldenburg? Es geht voran…

Stud. theol. Ingbert Lindemann hat 1966 für Gott, den Herrn, eine Todesanzeige aufgegeben. Heute ist Ingbert Lindemann ein pensionierter Pastor und Buchautor. Dann war das wohl ein Irrtum, mit dem Tod. Gut zu wissen.

(Entschuldigen Sie bitte, Herr Lindemann – aber so ist das Internet nun einmal – es vergisst nichts!)

594 Ansichten

11 Gedanken zu „Wilhelminisches“

  1. ………es kann eigentlich weder Lollfuß noch Stadtweg sein-denn man erkennt keine Straßenbahnschienen.
    Von daher scheidet Schleswig m.E.aus.

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  2. In Oldendurg i.O. gab bzw. gibt es immer noch eine Färberei F.A. Eckhardt, Zufall?
    Das Haus auf der Website könnte nach 1876 um-/ neugebaut worden sein. Nach Luftbild existiert das Haus heute wohl nicht mehr.

    textilreinigung-eckhardt.de/images/Firmengeschichte/firmengeschichte.html

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  3. Gerd fragt ja auch: Was und Wann?
    Auf dem Foto ist es kurz nach halb Eins, also sind die Herren auf nüchternen Magen unterwegs; mit Gewehr! In den Krieg zog man 1914 in Schleswig nicht in Galauniform; mit “de Maj-büx” (!) und “Explosionsfederbusch” auf’m Helm. Also soll’n die Herrn auf’m Pferd irgendwo festlich essen, wo sie repræsentieren wollen und Glanz verleihen… Spontaner Kriegsauszug im September 1914 oder ‘mal eben so in’s jährliche Heide-manöver? Neeh; ich glaube da eher an eine bürgerliche Jubiläumsveranstaltung der Zeit vor 1914; immerhin ist zumindest eine Toreinfahrt festlich geschmückt. Ist’s Tannengrün, findet das Ganze im März oder April statt; handel es sich um das ewigdeutsche Eichenlaub, darf’s schon Mai oder Juni sein, aber wohl eher vor der Mitte des letztgenannten Monats, der wohlbedeckten Bekleidung wegen.
    Merkwürdigerweise fehlen im Strassenbild die Heerscharen von Kindern, die hier strategisch zurechtgelegt sich bei solchen Gelegenheiten eifrig zum Militarismus hinjubeln durften, mit Blumen, Begeisterung und Fähnchen o.ä.
    Die Gören sind wohl noch in der Schule, der Anlass ist schwer ernst und bürgerlich und die Kinder würden nur stören???
    Ich finde auch nicht, dass die Sache nach Schleswig aussieht. Ein Studium der zahlreiche Adressbücher der Kaiserzeit wird sicher schnell aufklären können, ob die genannte Firma in Schleswig überhaupt existiert hat.
    Vielleicht handelt es sich ja um eine in Oldenburg stationierte Trachtentruppe, die zum Schützenfest unterweg ist; die potenten Offiziere hungrig, die strotzenden Jungmannen in Maihose (bloss kein Fleck draufkriegen beim Satteln für den Chef!) kriegen dann bald Erbsensuppe oder die Bratenreste erst in zwei Stunden!
    Jochen

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  4. Sollte es tatsächlich in Oldenburg sein, findet man einen “Explosionsfederbusch” auf’m Helm auf dem Bild:

    alt-oldenburg.de/bauten/rund-ums-schlo/91er-denkmal/index.html

    wieder, “de Maj-büx” sieht man nicht, war ja auch nur Fußvolk.
    Wenn man jetzt noch ein Bild von Generalfeldmarschall von Hindenburg hätte, dann…

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  5. Was du alles so im Netz findest ist erstaunlich, Gerd. Hast du mal daran gedacht, zu einem Geheimdienst zu wechseln ?
    Mossad, CIA, BND, Stasi & Co. suchen doch bestimmt noch Leute :mrgreen:

    Übrigens bin ich gespannt auf die Antwort auf deine Anfrage.

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