Abfahrt nach Athen

Moin, Herr Tams!

Danke auch für Ihren Link zur Kreisbahn! Bin zwar kein Bahnfreak, aber die dortigen Fotos – so jung sie im Vergleich zu meinem eigenen Alter sind – muten an wie aus ganz ohlen Tiedens. Gibt einem schon zu denken bzw. fühlen…

Prompt fiel mir bei, anno 1960 als Ergänzung zu Klassenfahrt-Dias am Schleswiger Hauptbahnhof angehängtes Dia belichtet zu haben: Der Lok-Führer wartet auf die Abfahrt Richtung Flensburg.

Wir waren allerdings nach Süden gefahren. Vom 16-6-1960 bis 13-7-1960 nach Griechenland, Ankunft in Athen am 19-6 mittags, mit den 10 Tagen von der Schule für solche Fahrten, mit Sondergenehmigung vor die Sommerferien gelegt, so daß 4 Wochen möglich wurden: best prepared von unserem Wunsch-Klassenlehrer Wilck, begleitet vom Kollegen Becker – beide schon vor zu langer Zeit gegangen.

Best Wisches!
Hanns Mieschendahl

Ergänzendes von H. M.: “Unser” Wilck schreibt sich wirklich mit “ck” – wie bei Dr. Vogt könnte ich auf mein Zeugnis bzw. in seinem Falle des Klassenlehrers auf einige Zeugnisse verweisen. Promoviert war er ebenfalls, “summa cum laude” noch dazu, seine in jeder Hinsicht hanseatische Gesinnung ließ ihn dies aber bewußt übergehen. HSV-Fan mit allen (Halbzeit-) Ergebnissen im Kopf, der als begeisterter Altsprachler von der Uni Volleyball mitbrachte und mit uns in der Freizeit regelmäßig spielte. Jahrgang 1925 starb er 1992.

“Bahn-Chinesisch” von Wolfgang Kather:

…vorausgesetzt die Dienstmütze ist rot, was man nicht eindeutig sehen kann und was aus seiner Funktion heraus, auf Grund des Standortes, unwahrscheinlich ist, handelte es sich um den Aufsichtsbeamten der damals den Abfahrauftrag zu geben hatte. Dazu hätte der Mensch auch einen Signalstab benötigt, der Eisenbahner auf dem Foto scheint aber eine Zeitung unter dem Arm zu haben.

Die von Lutz Clausen angenommene Fahrtrichtung ergibt sich im Regelbetrieb aus der Nutzung von Gleis eins und aus dem, zugegeben auf diesem Foto nicht ordentlich zu erkennenden, Spitzenlicht. Im Umkehrschluß, sollte er bei Falschfahrt in Richtung Süden fahren wollen, müßte man das Schlußlicht sehen, das hier nicht vorhandene Rot würde auffallen.

Fazit, der den Fahrtauftrag gebende steht irgendwo in der im Hintergrund zu sehenden Menschentraube.

Hanns Mieschendahl: …habe ich doch selbst dereinst im Betriebswerk in Hamburg-Ohlsdorf bei der Firma gearbeitet: Im Akkord (“Gedinge-Lohn”) mit DB-Dienstausweis als “Putzer” unter dem “Vorputzer”, der selbst den “Oberputzer” im Nacken hatte.

Kam unser Vorputzer Emil heim zu Frau und jugendfrischer Stieftochter, durfte er mit seinem Fahrrad die Wäsche des Waschsalons ausliefern.

Ob der Oberputzer noch einem “Hauptputzer” unterstand ???

Hier ist die Anwort des Eisenbahners!
 
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7 Gedanken zu „Abfahrt nach Athen“

  1. Der Betrachter, der die Überschrift liest und dann das Bild sieht, bemerkt den Widerspruch! Sehr gut! 10 Punkte!

    Der nicht so eilige Leser allerdings liest:

    Der Lok-Führer wartet auf die Abfahrt Richtung Flensburg.

    Jaja, die heutige Zeit ist einfach zu hektisch! :D

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  2. Na Gerd-
    Abfahrt nach Athen kann ja wohl nicht so ganz stimmen.
    Dann fährt man nämlich von Nord nach Süd-und dieser Zug fährt gen Norden,wie man außerdem am “Signalgeber” erkennen kann-ehe Du mir jetzt erwiderst,dass der Zug vorne wie hinten gleich aussieht-und somit auch gen Süden fahren könnte.

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  3. Also Gerd höchstens 9 Punkte, denn vorausgesetzt die Dienstmütze ist rot, was man nicht eindeutig sehen kann und was aus seiner Funktion heraus, auf Grund des Standortes, unwahrscheinlich ist, handelte es sich um den Aufsichtsbeamten der damals den Abfahrauftrag zu geben hatte. Dazu hätte der Mensch auch einen Signalstab benötigt, der Eisenbahner auf dem Foto scheint aber eine Zeitung unter dem Arm zu haben. Die von Lutz Clausen angenommene Fahrtrichtung ergibt sich im Regelbetrieb aus der Nutzung von Gleis eins und aus dem, zugegeben auf diesem Foto nicht ordentlich zu erkennenden, Spitzenlicht. Im Umkehrschluß, sollte er bei Falschfahrt in Richtung Süden fahren wollen müßte man das Schlußlicht sehen, das hier nicht vorhandene Rot würde auffallen. Fazit, der den Fahrtauftrag gebende steht irgendwo in der im Hintergrund zu sehenden Menschentraube.
    Folge für Lutz Clausen: nur 9 Punkte

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  4. Norbert hör mol `n beten to:
    Der Putzer war ein ungelernter Reinigungsarbeiter, der Vorputzer sein Vorarbeiter oder besser ausgedrückt sein Putzkolonnenführer. Das Gedinge, in dem sie geputzt haben war ein Gruppenakkord. Ja, mein Norbert, mit dem Oberputzer hab ich mein Problem, ich vermute er war das, was zu meiner Zeit der Hallenmeister war, Ein Mensch der eine Meisterfunktion für die Ungelernten hatte (Einsatz und Überwachung, Tagewerksbuchführung der Mitarbeiter, usw.)

    (Schlauer geworden?)

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