Domturmlukenblick

War das Gebäude 1931 neu?

Die Königswiesen in den 70ern:

Im Juli 2009 war die “Umpfählung” des Luisenbades der Aufreger. Jetzt sind es die Zerkarien – mal wieder. Die Entenkacke ist schuld; betroffen sind aber nur Kinder, die im flachen Wasser paddeln. Nach spätestens drei(!) Tagen sind die Quaddeln wieder weg. Ältere habe ein zu dickes Fell für die Viecher…

Zitat: Der Befall von Menschen geschieht irrtümlich; sie sind aus Sicht der Wurmlarven ein sogenannter Fehlwirt.

Update: in Leserbriefen an die SN wird geklagt, dass Badende nicht deutlich genug vor den Zerkarien gewarnt werden. Es sollen wohl nur “kniehoch” angebrachte Din-A4-Zettel sein. Die kleinen Kinder laufen nach kurzer Zeit schreiend vom Wasser weg und haben z.T. tagelang Probleme. Auch Erwachsenen klagen über Beschwerden… “an den Beinen übersät mit roten, stark juckenden Pusteln, die teilweise eitrig wurden und für mindestens eine Woche eine erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigung darstellten…”

SN v. 18.9.12: Der “Schlei-Kanal” ist die Brutstätte der Zerkarien (sagt das Gesundheitsamt). In den Holzplanken an der Seite wohnen Wasserschnecken in denen die Zerkarien wohnen. Diese beißen die Kinder im Luisenbad. Der Rat der Stadt ist “fraktionsübergreifend” ratlos. Was tun?

Zuschütten? – Nee, nur letztes Mittel – evtl. Fördergeld für Gartenschau wech!
Abtrennen von der Schlei? – Nee, dann wird der “Kanal” stinken!
Klärwerksreinigung? – Teuer!
Holz-Ufer wech? – dann wird das Kanalufer “verflachen”!
Säuberungsaktion? – wer weiß…

Guter Rat ist teuer

Ja genau, man will jetzt (SN. v. 11.10.) vom Bauamt Expertenrat einholen. Das Geld für ein überflüssiges Schott kann man ja dafür investieren. Man glaubt also dem Gesundheitsamt nicht so recht. Der Begriff “Badedermatitis” wird jetzt neuerdings verwendet. Vorsorglich stellt die Bauamtsleiterin schon mal fest, dass in es Schleswig immer wieder mal passieren wird…

Die Badesaison hat angefangen…

Hier – im Vergleich zu dem Foto unten – ein von Uwe C. Christiansen eingeschicktes Foto, das sein Onkel Christian Christiansen ca. 1937 vom Domturm abgelichtet hat.
Hanns Mieschendahl:
Mit bestem Gruß langs de Küst… undn Look durchs Domturmluk, als er noch höher war und seinen ganzen Zierat hatte

Admin: Das Foto rechts hat Theo Christiansen höchstpersönlich “geschossen” und in dem Buch “Schleswig Die Schleistadt in Bildern”, 1977 veröffentlicht. Zum Vergleich, bitteschön… :D

Sönke Hansen:
…tolle Bilder hast Du bekommen, ich habe versucht, den Domblick ein wenig zu verbessern. Ist doch schade um so eine alte Aufnahme.

Die Möweninsel ist deutlich größer als heute, auch die alte Gärtnerei (links in der Ecke) ist schön zu erkennen.

Admin: Danke Sönke! So sieht es aus, wenn Du den Domturm besteigst :D

Torsten Hansen:
Herrlich der Blick vom Domturm: der (Boots-)Schuppen neben dem Freibad und dem damals eingezäunten Luisenbad (siehe heutige Debatte im Stadtparlament in shz). Und die Königswiesen noch verwunschen im
Urzustand (“bloß nicht betreten…”).

Und unten links Dr. Jürgensen statt Telefon-Schmidt-Villa …

Admin: Und so sieht es aus, wenn Sönke das Luisenbad besucht…

Übrigens… kennt ihr schon das Trauerspiel “Des Luisenbades neuer Zaun” der Schleswiger Ratsversammlung das Märchen “Des Kaisers neue Kleider” von Hans Christian Andersen? :roll:

Holger Petersen:
Zur sogenannten Umzäunug des Luisenbades füge ich hinzu, dass ich vor Ort war um mir diese Lachnummer anzuschauen.
In einem Gespräch mit einem jungen Mann der DLRG erfuhr ich, dass zu dem Problem “Einzäunung Luisenbad” keines der sogenannten Ratsmitglieder erkennbar sich bei den Helfern weder Erkundigungen, noch Stellungnahmen einholten/abgaben.
Dieser “Scheinzaun des Luisenbades” spiegelt die Ratsmenschen in ihrer öffentlichen Anerkennung wieder.
Noch nie war in Schleswig die Ratsversammlung untätiger/unwichtiger wie in den vergangenen zwei Legislaturperioden und der jetzt “arbeitenden?”, angeknabberten Legislaturperiode.

Sönke und Steffi berichten:
Die “Einpfählung” des Luisenbades ist wirklich gelungen :))

Als wir durch die Pfahlreihe gingen um das Luisenbad zu betreten, verspürten wir beide unabhängig voneinander ein ungutes Gefühl, es entstand fast so etwas wie ein schlechtes Gewissen.

Damit ist bewiesen, daß es sich bei der “Einpfählung” um eine psychisch aktive Sperrlinie handelt. :>>

Originalzitat eines Sperrlinienübertreters : Man hatte das Gefühl, gegen eine Wand zu laufen.

Ob nächtliche trinkfreudige Besucher dieses ebenso empfinden, kann ich nicht beurteilen.

Norbert Neidebock:
Ich weiß garnicht, was ihr gegen die Umpfählung habt??? :D
Da kann man doch wunderbar seine Plünnen, die nicht sandig werden sollen, drüberhängen! Besser wäre es naturellement, wenn zusätzlich an jedem Pfahl noch vier Kleiderhaken angebracht worden wären :roll:

1940 sah der Zaun, der das “Kostebad” vom gewöhnlichen Volk abgrenzte, so aus… immerhin mit Querbalken!

Nachdem das Holz des Vorkriegszauns wohl verfeuert worden ist, wurde der Schwimmunterricht nach dem Krieg hinter einem simplen Drahtzaun erteilt…

Noch drei Foddos…

Kein Mensch weit und breit (oben)…


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9 Gedanken zu „Domturmlukenblick“

  1. Herrlich der Blick vom Domturm: der (Boots-)Schuppen neben dem Freibad und dem damals eingezäunten Luisenbad (siehe heutige Debatte im Stadtparlament in shz). Und die Königswiesen noch verwunschen im Urzustand (“bloß nicht betreten..”).
    Und unten links Dr. Jürgensen statt
    Telefon-Schmidt-Villa ..

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  2. Zur sogenannten Umzäunug des Luisenbades füge ich hinzu, dass ich vor Ort war um mir diese Lachnummer anzuschauen.
    In einem Gespräch mit einem jungen Mann der DLRG erfuhr ich, dass zu dem Problem “Einzäunung Luisenbad” keiner der sogenannten Ratsmitglieder erkennbar sich bei den Helfern weder Erkundigungen, noch Stellungnahmen einholten/abgaben.
    Dieser “Scheinzaun des Luisenbades” spiegelt die Ratsmenschen in ihrer öffentlichen Anerkennung wieder.
    Noch nie war in Schleswig die Ratsversammlung untätiger/unwichtiger wie in den vergangenen zwei Legislaturperioden und der jetzt “arbeitenden?”, angeknabberten Legislaturperiode.

    Antworten
  3. Die “Einpfählung” des Luisenbades ist wirklich gelungen :))

    Als wir durch die Pfahlreihe gingen um das Luisenbad zu betreten, verspürten wir beide unabhängig voneinander ein ungutes Gefühl, es entstand fast so etwas wie ein schlechtes Gewissen. Damit ist bewiesen, daß es sich bei der “Einpfählung” um eine psychisch aktive Sperrlinie handelt. :>>

    Originalzitat eines Sperrlinienübertreters : Man hatte das Gefühl, gegen eine Wand zu laufen.

    Ob nächtliche trinkfreudige Besucher dieses ebenso empfinden, kann ich nicht beurteilen.

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  4. Ich weiß garnicht, was ihr gegen die Umpfählung habt???:p
    Da kann man doch wunderbar seine Plünnen, die nicht sandig werden sollen, drüberhängen! Besser wäre es naturellement, wenn zusätzlich an jedem Pfahl noch vier Kleiderhaken angebracht worden wären;D

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  5. Das “Klassentreffen” steuert zwei Fotos bei, auf denen der Vorkriegs- und der Nachkriegszaun abgebildet ist.

    Der Stadtrat möge diese Fotos als Anregung verwenden :D

    Man hilft ja gerne!

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  6. Trotz mehrfacher Anmahnungen zur “Abgrenzung” des Luisenbades zeigen sich die SL-Ratsmitglieder erkenntnis- und beratungsresistent. Sie alle scheinen in einer Welt von Gutmenschen zu leben, daher wollen sie auch niemanden von dem Luisenbad ausgrenzen.
    Eine Ausgrenzung gelingt ihnen aber dennoch, nämlich die eigene, bezogen auf die Schleswiger Bürger die es vorziehen werden, Parteien wie die 5e im Rat zukünftig zu anstehenden Wahlen zu ignorieren !

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