De ol’n Wikingers (mol wedder…)

Update: Zwei Dinge sind entschieden, seit dieser Beitrag verfasst wurde:

1. Das neue Logo für die “Wikingerstadt Schleswig” ist mittlerweile gefunden worden (links). Das “Gestaltungshandbuch” aus den Zeiten des Bürgermeisters Nielsky hatte wohl keinen Bestand…

und

2. Haithabu und das Danewerk sind “Weltkulturerbe”.

Lagebericht: Die SN schreiben am 2.9.2017 unter der Überschrift “Große Fontäne, müde Wikinger“, dass der Stadtmanager nicht vom Glück verfolgt wird. Nichts gelingt ihm wirklich; weder eine dauerhafte Fontäne in der Schlei (Genf, Alster) noch eine Dombeleuchtung. Auch scheint aus dem „Wikinger-Tampen-Trekken“ mangels
ausreichender Beteiligung nichts zu werden. Wer ist schuld? Das ist die Frage…

Auf Facebook bringt der Ratsherr Ingo Harder den vollständigen Leserbrief, den die SN in gekürzter Form am übernächsten Tag veröffentlicht hat. Er beklagt sich, dass die Stadt so gar nichts aus dem Titel “Wikingerstadt” macht. “Die Rattenfängerstadt Hameln oder die Eulenspiegelstadt Mölln machen es uns vor, wie man touristisch sein Alleinstellungsmerkmal vermarktet” (letzteres wurde in dem Leserbrief gekürzt).

Admin: Ein Link und ein passender Hinweis:

Mehltau über der Stadt

Alter Eintrag:

Dieses kuddelmuddelige Foto von den Ausgrabungen im Ringwall von Haithabu ist gerade “aufgetaucht” und soll hiermit unterstreichen, dass Schleswig nun offiziell eine “Wikingerstadt” ist. Nun werden also die Touristenhorden in Schleswig, der Stadt am “Ostseefjord”, einfallen! Herr Knospe vom “Stadtmanagement” hat viele Ideen, die Stadt zu vermarkten. Eine dieser Ideen ist, den Domturm nicht mehr nur zeitweise zu beleuchten!

Was sehen wir hier? Logisch – die Wikinger sind gerade von Haithabu nach Schleswig übergesetzt!

Update, das soundsovielste: Die SN vom 3.12.2014 schreiben: “Der Kulturausschuss hat deshalb in seiner letzten Sitzung beschlossen, die Bürgerinnen und Bürger nach ihren Ideen zu befragen”. Nun darf der Bürger also doch! Er darf bis zum Jahresende an die Stadt schreiben, ob er für die “Wikingerstadt” ist – oder nicht!

Alsoooo, der Bürgermeister hat ja kürzlich schwer auf die K… gehauen. “Es wird etwas passieren” meinte er zu den verschiedensten Problemen. Nun schreiben die SN, dass der Hauptausschuss doch nicht so will, wie der Bürgermeister und die IHK. Das Thema “Wikingerstadt” hätte man doch gerne – aaaaaaaber Vertreter der SPD können sich noch nicht entschließen und für den Parteigenossen Bosholm “sei das Thema Wikinger nicht zielführend und als Leitmotiv völlig ungeeignet”. Auch bei der CDU ist man sich “völlig uneinig”. Frau Hildebrandt ist nicht überzeugt, “weil diese ganze Wikinger-Masche langsam ausgelutscht ist“. Die Entscheidung wurde also erstmal vertagt. Tja Herr Bürgermeister – was passiert denn jetzt?
Diese Frage ist natürlich nur rhetorisch. Es wird keine Antwort geben – weil der Bürgermeister keine Blogs liest.

Aktualisierungen! Ihr glaubt ja gar nicht, wie aktuell die Wikinger sind! Nun entscheidet die Unesco im Juni 2015, ob Haithabu und das Danewerk “Welterbe” werden. Optimismus ist angesagt…

Die Stadtmanagerin Monika Siegel darf nur noch bis zum Jahresende weitermachen. Ein “frischer Wind” soll in das Segel des Wikingerschiffes fahren und die Stadt Schleswig weiter voranbringen (Admins Worte)!


Heutzutage sind wir alle happy! Was schert uns da das Logo von Schleswig? Das Stadtmanagement möchte ja 98.000€ für ein neues Logo ausgeben, damit das alte blaue Dings in die Wüste geschickt werden kann!

Im Jahr 1995 (unter Bürgermeister Nielsky) hat man sich für das alte blaue Logo so richtig Mühe gegeben. Man ist nach einem “Gestaltungshandbuch” vorgegangen (s. links). Es ist viel Text…

Ich habe mal versucht, die Sache graphisch übersichtlicher zu gestalten (s. unten):
Man erkennt, wieviel Rathausgehirnschmalz damals in die Gestaltung eingeflossen ist. Alles für die Tonne! Naja, die Zeiten ändern sich eben…

SN vom 20.5.2014: Extrakte aus dem Artikel (frei zitiert und interpretiert nach Art des “Klassentreffens”):

Das Stadtmanagement möchte für 98.000€ die Stadt weiter entwickeln. Das Logo “Schleswig – die freundliche Kulturstadt” (links) ist out. Das neue “Alleinstellungsmerkmal” ist die “Wikingerstadt“. Ich weiß nun nicht, ob das Logo
auf der Seite des Stadtmanagements das offizielle Logo sein wird. Deshalb habe ich als Platzhalter (rechts) erstmal Kühe innerhalb des Ringwalls hingestellt…

Das AlleinstellungsmerkmalGesundheitsstandort” mit angeflanschter “Therme” ist also Schnee von gestern – es leben die Wikinger! Die beiden Bilder links und rechts sind also nur Erinnerungen an Hirngespinste…

Auf Begrüßungsschildern (s. links) oder in Schaufenstern (rechts) soll der neue Wikinger-Wind wehen. Mehr Wikinger-Veranstaltungen sollen kommen!


Das “Klassentreffen” wünscht dem Stadt-Marketing, dass mit der neuen Strategie eine Marketing-Offensive gelingt. Das Potenzial wäre da (alle fetten Wörter stehen in dem Artikel). Das (vorläufige?) Leitbild lautet:

Wikingerstadt Schleswig – Kultur und Natur am Ostseefjord

Notiert: (zum Thema “Weltkulturerbe”): Der offizielle Name des nominierten Projekts ist „Viking Ages Sites in Northern Europe“. Beteiligte Länder sind Island mit der Welterbestätte Thingvellir, Dänemark mit der Welterbestätte Jelling und den Neunominierungen Trelleborgen, Deutschland mit der Neunominierung Haithabu und Danewerk, seit Juni 2010 Lettland mit dem neu nominierten archäologischen Komplex Grobina, seit November 2010 Norwegen mit den bedeutenden Grabhügeln (Oseberg, Gokstad, Borre) in Vestfold am Oslofjord und dem Mühlsteinbruch Hyllestad am Sognefjord [SN v. 29.1.2014].

Zur Feier des Tages:

Das Bild ist von

Rainer Seemann,

der den langen, beschwerlichen Weg von Kiel nach Haithabu auf sich genommen hat, um dieses Lichtbild für das

“Klassentreffen”

herzustellen.



Navigationshilfe für Noor-Besucher

Mecki: “Möwe FA” war Fischerei Aufsicht – kein Fahrgastschiff Admin: danke für die Info, Mecki!
 
 
 
 
Nochmal in schwarz-weiß – und größer!
 
 
 








1931 war unter der Leitung von Prof. Gustav Schwantes einiges los, in Haithabu. Die Bevölkerung (es gab weder Fernsehen noch Bundesliga) guckte interessiert in die Gruben. Der Busdorfer Runenstein war offenbar eingesperrt. Hanns Mieschendahl hat ihn nach dem Krieg mal in freier Wildbahn fotografieren können…

Und nun Hanns Mieschendahl “op Platt”:
Düsse Postkorten (doar baben), mol wedder, denn dat geiht ümm Haithabu (Hanns Mieschendahl seggt “Hedebü”) …

Un düsse Billers (doar ünn) hett Hanns Mieschendahl makt (doar weer doch wat mit Speckpannkoken?):



…Un mien letzen oolen Billers heff ik opnoahmen 1962 in mien Aabeitstied bi dat Utschüffeln vun Hedebü:

Tachenti Zentimeters ünner dat Gras licht dat, wat wi söken, toletz affbrennt 1066. De Steen, de uns inne Möt koamen, waard affteekend un mööt wi leggenloaten. Achterann wiest sik dat, dat weer een Wech, so as uns Hornbrunnen, man bloots beeten wat lüdder.

An meehrsten schüffelt heppt wi doar, wo in oole Tieden de Beek weer. De hollten Pallisadens, de Professer Jankuhn 1936 doar utgroaben haar, weern achtern Kriech klaut – wattn Pieteet! Man Schiet op, wenn Di kold is…

In Achtergrunn kiekt noch de Oldenborch, uns Kreienwald, rut. Un denn kunns doar noch dat holten Stativ mitn inbuud Ledder seehn, fief Meders lange Been. Doar brukt wi jümmers dree Mann taun Transporteern. Doar, wo dat steiht, harrn wi domoals jüss een Backaben funnen. Dee weer med Hedebü doalbrennt. Kunns meis nich glöben, man wi funnen doar binnen oak noch ankokelt mennich Getreidekörners! Dat weer so watt Besünners, doar moaken se Billers op 18 : 24 cm-Glasplattens. Nich bloots mit eehr Leicas.

Un de Films un Glasplattens leefert Torsten Capelle, de Hölper vunnen Professer, denn annen Fieroabend bi Foto-Münch inner Friedrichstroat ton Entwickeln aff. Dat weer dat denn…




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