Das Thema “Klosterkrug” ist nicht neu.
In der Frühzeit der Eisenbahn gönnten die Dänen der Stadt Schleswig keinen eigenen Bahnhof. Stattdessen wurde die Schleswig–Klosterkruger Eisenbahn gebaut, die die erste Bahnverbindung der Stadt Schleswig zum überörtlichen Eisenbahnnetz darstellte. Man konnte auch zu Fuß oder mit der Kutsche nach Klosterkrug kommen (links). Die Gastwirtschaft in Klosterkrug gibt es wohl nicht mehr – oder?
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Nein, die Gaststätte Klosterkrug wurde schon im Rahmen der Abrißarbeiten in den 60er Jahren, bei dem alle im Vorfeld des Flugplatzes Jagel stehenden Gebäude abgerissen wurde, beseitigt. Stehengeblieben war nur die sog. Klatt’sche Halle, die erst in den 90ern verschwand.
Die Spuren der Eisenbahn sind dagegen in Form der Bahndämme noch wie oben auf dem Foto erhalten, sowohl der Damm nach Ellingstedt, der unter der Landebahnbefeuerung entlang verläuft um dann unter der Straße hinter der Hauptwache zu verschwinden, bis er am anderen Ende des Platzes wieder auftaucht, als auch der Schleswiger Abzweig. Wenn man von Norden kommend kurz hinter der Flugplatzabfahrt auf den befestigten Schotterplatz abbiegt, wo früher die Klatt’sche Halle stand, ist man mittendrin in der Landesgeschichte.
Auf der anderen Seite der B77 ist durch die Kiesausbeutung nichts mehr vom bisherigen Streckenverlauf zu sehen, der Zaun zwischen den Koppeln gibt aber die ungefähre Linie an. Apropos Zaun, ein Blick auf die Zaunpfähle in dem Bereich lohnt sich, viele haben einen deutlichen Eisenbahnhintergrund. Schwellenreste findet man auch heute noch bei genauem Hinsehen in vielfältiger Nutzung an der alten Bahnstrecke, das meiste ist aber inzwischen verrottet.
Wer dem Verlauf des Feldwegs zur heutigen Bahnstrecke folgt, kommt rechts der Schranke auf dem Kirchenweg an eine Stelle, wo man noch sich noch mit Blick nach Süden vorstellen kann, wie hier einst die Bahn in Richtung Klosterkrug genau entgegensetzt schwenkte.
Im Hintergrund auf dem zweiten Bild sieht man die Anlagen der Abdeckerei Jagel, die in den 40ern bereits abgerissen wurden, weil die Anlage auf ihren jetzigen Platz am Südende des Platzes verlegt wurde.