Die SN schreiben am 17. Juni 2014 (das war ein Dienstag):
Die Holmer Beliebung startete ihren Umzug gestern (Admin: Montag) zusammen mit dem Schleswiger Spielmannszug von 1949 im Stadtweg. Ihr Weg führte die Beliebungsbrüder bis zum HotelHohenzollern, wo sie gegen 9 Uhr lautstark eintrafen. Im Anschluss hielt die Beliebung eine ihrer beiden Jahreshauptversammlungen ab, in der alles sehr traditionell ablaufe, wie Schleswigs ehemaliger Bürgermeister und Beliebungsmitglied Klaus Nielsky erklärte (Admin: s. Foto links). Klassische Musik, feinste Anzüge und Zylinder standen daher auf dem Programm. Nach den verschiedenen Jahresberichten und der Begrüßung neuer Mitglieder marschierten die
Beliebungsbrüder am Vormittag zurück ins Stadtzentrum. Am Abend kehrten die Männer wieder in den Saal des Hotels zurück, um ihren jährlichen Festball zu feiern. „Dann dürfen auch die Frauen mit dabei sein“, sagte Nielsky (die 3 Fotos sind vom Admin).
Ebenfalls am 17. Juni schreibt eine Facebookerin:
Du kommst aus Schleswig, wenn du weisst, warum die letzten Tage um jede Tages und Nachtzeit ein Spielmannszug durch die Altstadt läuft und wann es endlich aufhört.
Das war am 27. August 2008:
Angeregt durch das schöne Buch “PETRI-PATRI-PARADIES” von Marlies Jensen (Leier), versuche ich jetzt mal etwas zum Thema “Holmer Beliebung” in diesem Eintrag zu “versammeln”.
In ganz alter Zeit wurde die Beliebung im städtischen Holzlager gefeiert (steht heute noch – das große Fachwerkhaus zwischen “Hafengang” und “Knud-Laward-Staße”). Auf diesem Foto des 1944 gefallenen Christian Christiansen (ca. 1937) sehen wir das Fachwerkhaus ziemlich in Bildmitte vom Domturm aus. Mittlerweile ist dieses Haus auch verschwunden (welche Art von “Sanierung” war das eigentlich?) und durch eine moderne
Wohnanlage (Hafengang Nr. 8) ersetzt worden.
Holmer Beliebung – 300 Jahrfeier
(Die eingeschobenen Texte sind Auszüge aus PETRI-PATRI-PARADIES. Sie passen nicht genau zu dem Programm der 300 – Jahrfeier. Die Jubiläumsfeier wich wohl etwas von einer normalen Beliebungsfeier ab.)Die eigentlichen Feierlichkeiten der “Holmer Beliebung” beginnen sonntagmorgens mit einer Andacht in der Holmer Kapelle. Sonntagnachmittags das Kindervergnügen, abends ein Tanzvergnügen für die Erwachsenen, montagmorgens Totenehrung am Holmer Friedhof.
Anschließend die Mitgliederversammlung, an der ausschließlich männliche Beliebungsmitglieder teilnehmen, nur die “Leichenfrau” war als Hilfskraft erwünscht. Montagsabend der der festliche Höhepunkt, der Beliebungsball.
Um acht Uhr – ausgeschlafen und nüchtern oder nicht – sammeln sich die Beliebungsbrüder beim Ältermann: schwarzer Anzug, schwarze Fliege oder schwarze Krawatte, Zylinder und rote Rose am Revers – vorschriftsmäßig! … Die Generalversammlung verläuft traditionell…
Der Beliebungsball – Montagabends um halb acht, paarweise angetreten, feierlich gekleidet…Einmal um den Kirchhof, einmal durch die Holmer Straßen und wieder “raufmarschieren” ins Festlokal… Morgens gegen drei Uhr geht’s mit Musik fröhlich durch die Stadt zum Holm… Beliebungsdienstags, ungefähr bis nachmittags um vier, liegt – seit Jahrhunderten! – fast der ganze Holm darnieder…
Vorm Schlafengehen frühstücken einige noch cliquenweise in den Häusern. In alter Zeit, bis in die 1930er Jahre – als die “Freiheit” noch wirklich eine Freiheit war – wurde im “Fährhaus” weitergefeiert. Rechts Holmer Jugend im Jahr 1931
Gefeiert wurde in diesem Etablissement:
gab es Eis mit Sahne. Dazu gab es eine halbe Flasche Rheinpfalz 1948er. War das ein guter Jahrgang?
Am Mittwoch, dem 21. Juni 1950 um 4 Uhr morgens, kehrte die Gesellschaft nach dem Holm zurück. Dort fand im Festzelt dann noch eine Kaffeetafel statt.
* Beliebung” verlorengegangen. Der “Große Baumhof” wurde damals ein “Supermarkt”.
Hallo Nina Rossmann-Löhr!
Hier nochmals vier bislang unbekannte Holmbilder aus den “richtigen” Jahren. Leider nur teilweise mit Personen. Hast Du auch neue Bilder gefunden? Wäre da was fürs Klassentreffen dabei?
Beste Grüsse, Jochen Meyer
Jochen Meyer: Eine Aufnahme von 1951 (o.r.), die Klaus Nielsky und Manni Meyer freudig herausgeputzt zeigt. Immerhin ist’s Beliebung – und gleich soll das Braunbier auf die weisse Hose gekleckert werden! Die beiden Butscher wohnten in dem Alter auf dem Holm als direkte Nachbarn.
Admin: Im Buch PETRI-PATRI-PARADIES von Marlies Jensen (Leier) heißt es:
Dann das Girlandenbinden auf Krögers Hof. Nachdem Erwin Krögers Lastwagen mit Tannenzweigen und Eichengrün aus dem Feld zurückgekommen war – Bambus, Dummel und Odde Kack obendrauf – suchten wir Kinder kleine Sträuße zusammen, die die Männer mit Garn und Tau zu langen Girlanden banden. Immer, wenn eine Girlande fertig war, rannten fünf oder sechs Kinder damit zu dem Haus, wo sie hängen sollte. Um diese Zeit war auf Krögers Hof schon Schatten.
Zu Erwin Kröger:
der Steinmauer, wurden früher die Fischkisten – auf eisernen Schubkarren gestapelt – von der Schlei heraufgefahren…Erwin saß meistens im Büro – schrieb oder telefonierte. Anlandung von Brassen “auf Nienstadt” (geknipst vom Admin am Tag nach dem Klassentreffen vom 24.4.2010).
Hat sich was verändert?
Die nachfolgenden Bilder und den Text habe ich aus diesem Eintrag herauskopiert. Klaus-Jürgen, was ist mit Dir? Du hast Dich lange nicht mehr gemeldet! Jetzt noch Bilder von der Holmer Beliebung. Vielleicht werden etliche von den Abgebildeten noch erkannt.
Es würde mich freuen, wenn es entsprechende Eintragungen in den Kommentaren oder auch als Mail geben würde. Auf dem Foto oben links sind die “Kranzbinderinnen” zu sehen, sagt Klaus-Jürgen… Hier nochmal Klaus-Jürgen “mit de witte Büx” während des Festumzugs. Rechts erkennt man die Zahl “300” in der Girlande.
Klaus-Jürgen: Das Bild zeigt meine Mutter mit mir (links), in der Mitte meinen
kleinen Bruder Ulf-Haye und rechts Herbert Scheide. Die Familie Scheide wohnte in der Villa Hansen gegenüber dem Sankt Johanniskloster.
Fotos aus Jochen Meyers “Klamottenkiste” (…schreibt er in einer Mail vom 18.1.2010):
Die Hauptperson auf allen Fotos ist “Manni” Meyer, der mit Norbert Neidebock und Gerd Tams 1950 in der Gallbergschule eingeschult wurde…
Lutz Clausen:
Hallo Gerd,
Irgendwie waren wir wohl alle auf der gleichen Veranstaltung…
Aus der Zeitschrift DEUTSCHER HAUSSCHATZ von 1936, Bilder:
- Das Trocknen und Ausbessern geschieht alle sieben Tage
- Grabstein mit Wappen der Fischergemeinden
- Heinrich Witt, der Ältermann der Holmer Fischerzunft, vor der alten Zunfttruhe
- der Beruf der Bewohner beeinflusst die Bauweise: die Fenster mancher Fischerhäuser haben die Form eines Bullauges
- die Fahne des Fischerstaates
- Stiefelzieher in Form eines Fisches, wie sie in Holm üblich sind
- Fischerhäuschen in der Straße am Holmer Hafen, die schon fast 200 Jahre alt sind
Hafengang Nr. 8 – noch so ein Trauerspiel :'(
Tanzstundenfotos von Manni Meyer!