Reingeflattert…

…ins Klassentreffen. Diese Zeremonie um die Fahne herum wird ja wohl auf der Freiheit sein. Wenn man sich Sönkes Seite ansieht, passt das. Oder?

Und so fing der Schlamassel an. Mit den Worten “Schleswig politischer Aufmarsch 1932” findet sich dieses Foto im Web. Die Typen von der SA (nehm ich mal so an) warten darauf, vom Gauleiter (oder so) abgeknutscht zu werden, und die Bürger gucken sich das unter dem wohlwollenden Schutz der Polizei an. Die Ehefrauen geben ihren Männern einen Knuff in die Seite: “Willst du nicht auch in die Partei Peter, guck mal, unser Nachbar ist da auch schon drin…”.

Erkennt jemand die Örtlichkeit?

Norbert Neidebock hat sich mächtig ins Zeug gelegt:

Ich plädiere für das Stadtfeld!

1. Die Straße ist auf der gleichen Höhe wie der Aufmarschplatz.
2. Die Zuschauer links stehen unwesentlich höher.
3. Das deckt sich mit dem Viehmarktplatz.
Admin: Auch auf Sönkes Karte ist ein kleiner Abhang zum Viehmarktplatz zu sehen…
4. Es stehen dort auch 2 Häuser (schwer zu sehen), die das Altersheim sein können???
5. Das weiße Haus links oben kann in der Feldstraße stehen (dort stehen heute noch solche)
Ich hänge dir 2 Fotos (aus der Reihe “Archivbilder Schleswig”) von 1934 an, die von Süden aus gemacht worden sind. Im linken Foto ist die Kamera mehr nach Osten ausgerichtet, rechts mehr nach Westen.

Das Alleestadion und den Jahnplatz schließe ich aus. Das Stadion ist rechts was höher, man muß eine Treppe hochgehen, um es von der Suadicanistraße aus zu erreichen und der Jahnplatz geht an den Seiten schräg nach oben zu.

Jochen Meyer schickt uns ein Foto des Peermarkts von 1957, das ein wesentlich erfreulicheres Bild vom Stadtfeld zeigt :D

(Das Bild ziert das Septemberblatt des Heimatkalenders 1958 von Alfred Reimer / Moldenit)

Lutz Clausen und Wolfgang Kather habe in den Kommentaren schon spekuliert, bevor Norbert seine obigen “Thesen” vorgestellt hat.

Stehen diese Soldaten auf dem Stadtfeld? Die Wohnhäuser im Hintergrund könnten an der Feldstraße stehen. Aber die großen Häuser rechts kann ich (noch) nicht so recht realisieren…

Alsooooo..., Heinrich Philippsen sagt [1923]: Das in der Nähe [Admin: des Stadtfeldes] liegende städtische Armenhaus steht auf dem einstigen “Gymastik”-Platze, der für das dänische Militär hier angelegt war. Es ist Ende der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts erbaut, nachdem das auf dem Domziegelhof stehende gleichartige Gebäude um diese Zeit durch Feuer zerstört worden war…

Bei Sönke sieht man auf diesem Luftbild von 1924 die Häuser am unteren Bildrand.

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5 Gedanken zu „Reingeflattert…“

  1. Das ganze sieht nach einer Vereidigung aus, wobei ich mich wundere, daß keine Zivilisten zu sehen sind, denn in den 30er Jahren war die Zivilbevölkerung dem Militär doch sehr verbunden.
    Die hellen Kragenspiegel weisen darauf hin, daß es sich um Propellerputzer handelt, also könnte es auf der Freiheit sein. Damals noch nicht in der Freiheit aber dessen war sich die Mehrzahl der Deutschen damals wohl nicht bewußt!

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  2. An Plätzen solcher Größenordnung gab und gibt es eigentlich nur das Stadtfeld und der Thingplatz,auf denen solche Aktivitäten stattfanden.
    Auch wenn mich etwas stört-ich tippe mal auf den Thingplatz.

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  3. Auf den Thingplatz bin ich im ersten Moment auch gekommen, zumal man manchmal, wenn auch selten, den Namen SA-Platz hörte.
    Dabei stellt sich mir auch die Frage: wann ist der Thingplatz in seiner Form, wie er in unserer Zeit war (zwei Ebenen) entstanden? War es vielleicht eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der Nazis?
    Aber einige Dinge stören. Am Thingplatz steigen die Straßen an bzw fallen ab, die sichtbare Straße ist eben. Mich erinnert sie mehr an die Verbindung vom Schloß zum Neuwerk. Das kann aber auch nicht stimmen, da ich das Gebilde in der oberen linken Bildecke als Gebäude identifizieren würde und links hinter der Straße stehen die Zuschauer auf einer Erhöhung, die gibt es dort auch nicht. Vielleicht scheitere ich daran, daß ich mir nicht Schleswig um 1932 vorstellen kann. Es muß räumlich sehr viel kleiner gewesen sein, denn wie meine Familie mit mir 1952 in die Ringstraße zog, gab es nördlich der Berlinerstraße nur noch die Amselstraße und die Lärchenstarße, der Rest waren Felder die dann zu Bauland wurden und auf deren Baustellen der Danzigerstraße, Königsbergerstraße usw unser Abenteuerspielplatz war. Mir ist es auch irgendwie in Erinnerung, das man von den Häusern in der Amselstraße von einer SA-Siedlung sprach. Vielleicht entstand das Bild irgendwo dort.

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  4. Mir fällt dann eigentlich nur noch das “Allee Stadion” ein-Blickrichtung von Süd nach Nord,wobei es da aber auch einige Ungereimtheiten gibt.
    Der Thingplatz war m.W. vom Ursprung her eine “Schrebergartenanlage”

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  5. Da hatte ich auch dran gedacht, zumal das Finanzamt auf Grund seines Schmuckes aus der Nazizeit kommt und die daneben stehenden Gebäude wohl auch, aber das Gelände steigt links, wo die Leute erhöht stehen, an und dort, so meine ich, ist es eben.

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