Autofreunde!

Aufgewärmter Eintrag…

Zu dem Foto gibt es die Information “AUTOMOBIL-OLDTIMER-SCHLESWIG 1913 – ab Schleswig” – mehr nicht.

Können wir mehr herausfinden?

Susanne: Das Automobil ist ein HORCH , Typ C8 / 24 PS. Baujahr 1911.
Admin: Susanne erweist sich als kommentierende Auto-Fachfrau. Sehr informativ! Eine Frage kann sie aber nicht beantworten: “Wo steht das Haus?”

Admin: Der bisherige Ermittlungsstand (Zusammenfassung):

Es handelt sich um einen in der Provinz Schleswig-Holstein 1911 zugelassenen Horch eines nicht armen Mannes. Bei dem Haus rechts sehen wir das Abnahmehaus eines Gutes auf der Geest. Es ist noch nicht entschieden, ob der Autobesitzer Albert Wilhelm Heinrich von Preußen oder der Landarzt in Deekelsen ist, der in seiner Anfangszeit auch Tiere verarztet hat…

Nachtrag: dank Jürgen Brandt kann man jetzt annehmen, dass das Kennzeichen IP 2840 dem Bereich Eutin zugerechnet werden kann…

Hier noch eine kleine Extra-Aufgabe – nur für Dich, Susanne!

Was für ein Auto parkt dort vor dem Etablissement Louisenlund?

Susanne: Das sieht mir ganz nach einem Mercedes Simplex aus. Baujahr 1904-1906 28/32 PS. Kannst du das Automobil mal etwas vergrößern? Danke. Admin: Bitte

Norbert: Das habe ich aus dem Jahrbuch 2006 der Heimatgemeinschaft Eckernförde. Wie man nachlesen kann, fuhr der Prinz einen Wembley.

Lutz teilt folgendes mit:
Herr Thiele (von der Kulturstiftung) hat mir bestätigt, dass es über die Zulassungsstelle – auch Bundeszulassungsstelle – definitiv keine Möglichkeit mehr gibt, über das Kennzeichen auf den Besitzer zu schließen.

Warum jetzt diese Ansichtskarte? Erstens, weil ich sie gerade gefunden habe. Zweitens, weil Auto Unterkunft so schön zum Thema Oldtimer passt und drittens, weil sich in der Flensburger Straße 86 auch heute noch eine Tankstelle befindet (man achte auch auf die Beflaggung und das
Panorama der Stadt, auf dem sich der Dom völlig unüblich am linken Rand befindet. Die “neue” Freiheit steht im Mittelpunkt.)

Wolfgang Kather: Um auf die Kompetenz des Klassentreffens zurück zu kommen, die Gaststätte hieß bei uns nur “Zu Alma”. Ich weiß nicht mehr, ob es der Vorname der Wirtin oder der Zapferin (nicht mehr die Jüngste) war oder es waren beide ein und dieselbe Person (Admin: hier kann man den Rest der Geschichte lesen…)

Admin: Wir wissen schon so einiges von “Alma”. Mit der Suche nach “konagel” (rechts) oder hier findet man Informationen von Kai Wulf und Jürgen Brandt…

Jürgen Brandt: Der Gasthof in Schleswig wurde 1922 von Detlef und Alwine Konagel käuflich erworben. Vorher bewirtschafteten sie bis 1909 Konagels Gasthof an der Fähre Friedrichstadt (links) und danach noch Gasthöfe in einigen anderen Orten. Rechts sieht man eine Pontonbrücke, die
1914 geschlagen wurde.

Auf diesem Foto von Sönke sehen wir Konagels Gasthof von der Seite – sind die Soldaten schon von Adolf – oder noch Weimaranische?
Links Rita – in der Besatzungszeit…


2.887 Ansichten

30 Gedanken zu „Autofreunde!“

  1. Das 1913 bezieht sich wohl auf das Baujahr des Autos, das zu der Zeit ein “Newtimer” war.
    Ob es in SL jemals einen Oldtimerklub gab oder gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.

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  2. Steht da nicht IP 2840 auf dem Kennzeichen? Darf man vermuten, dass die preussische Verwaltung im Landratsamt, dem Kreis oder weiss-der-Kukuk-wer-da-zuständig-war nicht die entsprechende Liste hinterlassen hat, in der man nachsehen kann, wer dieses Auto 1913 besessen hat? Wo befindet sich diese Liste? Im Kreisarchiv, Landesarchiv?

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  3. 1914 hatte nur jeder 720. Deutsche ein Auto.
    Es fehlte in der Anfangszeit des Automobils an ausgebildeten Automechanikern und Werkstätten.
    Die ersten Autos wurden mit einem kompletten Satz Werkzeug ausgeliefert. Technische Pannen mussten selbst oder vom Chauffeur behoben werden.

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  4. Die ersten historischen Kennzeichen wurden 1899 zugeteilt.
    Bis 1911 bestanden sie aus schwarzen Buchstaben auf weißem Grund.
    Dies wurde zwischen 1911 und 1919 von weißen Ziffern auf schwarzem Grund abgelöst.
    Seit 1911 vergaben staatl. Stellen nur das hintere Kennzeichen, nicht jedoch das vordere
    (das freiwillig war )

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  5. Folgerung:
    Dieses Automobil wurde 1911 angemeldet.
    Der Besitzer hat vorne ein Schild,freiwillig.
    Er muss nicht arm gewesen sein.
    Wo steht das Haus?

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  6. 1906 wurde per Gesetz reichsweit, einheitlich die Vergabe von Nummernschildern geregelt.
    Die Zuordnung erfolgte anhand von römischen Ziffern, gefolgt von einem Buchstaben und einer Seriennummer.
    Preußen erhielt die römische I.Der Buchstabe nach der römischen Zahl stand dann für den Regierungsbezirk oder Ort.
    IP = Provinz Schleswig- Holstein.

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  7. Moin Hanns!
    Was ist Tünn?Den Rest verstehe ich.
    Tün auf sölring heißt: sich dehnen- di Tünenhair ist eine Schwellung.
    Ich habe kein Kapitänspatent, was nicht ist, kann noch werden.
    Mein 3.tes Wort als Baby war: AUTO.
    13 Jahre bei der Shell- ist hier Werbung erlaubt?-
    Ich liebe Autos und Mechanik. Ich habe mich hier grad mal “verbissen”.:-)Dank Google kann man sich schneller informieren, als zur Bücherei zu laufen.
    Dass das ein Horch ist, sieht man aber sofort.
    Kann doch nicht so schwer sein, wo das Haus stand und wer damals ein Auto hatte.Da kommen nur wohlhabende Herren aus dem Adel in Frage oder Leute aus den obersten Berufsschichten.

    2 Ärtzte aus Rödemis /Husum waren zu dieser Zeit motorisiert. S.H.A.C. wurde 1912 gegründet.
    Kennst du das Gebäude nicht?

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  8. Es sieht wie ein Abnahmehaus aus, jedenfalls nicht nach eins für Leute mit Geld.
    Das Tor dahinter könnte auf einen Guts- oder Bauernhof führen.

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  9. Prof. Dr. Vorführ mit Mechaniker-Schofför auf Vorführ-Tour? Da durfte auch mal jemand anderer hinten Platz nehmen, während der Hund – zu schnell für Photographen in der Zeit – ein Bein gehoben hatte.
    Haben sich vielleicht mit grosser Werkzeugkiste und grossem Reservekanister ganz nach Lütt-Rhei getraut? Na gut, andere sind damals damit schon in die weite Welt hinaus.
    Die eher karge Bebauung geht wohl Richtung Geest, den mageren Rücken Schleswig-Holsteins im Schweinvergleich.
    Liebe Susanne,
    den Staun-Schnack “Mann in de Tünn” musste ich bloss nbüschen abännern: Aufm Leute-Foto hest Du lange Hoor, doar kunn ik doch nich “Mann” schriewen.

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  10. Jetzt verstehe ich das! Tünn.

    Also- in diesem Automobil sehen wir hinten sitzend: Albert Wilhelm Heinrich von Preußen.
    Er war ein leidenschaftlicher Automobilfahrer,der sogar einen patentierten Scheibenwischer erfand. Am 20.04.1929 ist er in Hemmelmark gestorben. Gut Hemmelmark hat auch ein Abnahmehaus.(dort war auch die Garage)
    Auf diesem Foto saß er auf der Rückbank, da seine Liebste neben ihm Platz nehmen sollte.
    Solange hier keiner das Gegenteil beweisen kann, ist das eben so!
    Admin, könntest du bitte die Gesichter mal vergrößern, damit wir den Prinzen besser erkennen können? Danke!

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  11. Nicht widersprechen möchte ich Deiner Lösung und gönne Dir alle Tüsche dieser und jener Welt, aber:
    Schmückte Dero Hoheit nicht ein geziemend ziemlicher Bart?

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  12. Wo steht das Haus ?

    Na klar in Deekelsen –

    das Bild stammt vom ersten “Landarzt”-Casting !

    Damals sollten auch noch Tiere verarztet werden, daher der Hund ..

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  13. Na klar trug die Hoheit einen Bart, Hanns!
    Aber nicht immer, wie du auf dem Foto siehst.
    Sogar Herakles kam aus praktischen Gründen ohne Bart daher.Ein strategischer Vorteil der Bartlosigkeit war, dass man den Gegner nicht an den Bart fassen und töten konnte.Alexander III verordnete sogar die komplette Bartrasur.
    Das war natürlich viel früher.
    Prinz Heinrich hat sich extra für seine Irene rasiert.Ihr war das beim Kuscheln zu pieksig!

    Spaß beiseite-wie kommt man an eine Liste für Kennzeichen, wie Jochen vorschlug?

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  14. Norbert, der Prinz war ein Autonarr.
    Das abgebildete Automobil, in dem er da sitzt, ist sein Lieblingsauto-ein weißer Benz 35/60 Sport Phaeton. Er siegte damit in Homburg.

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  15. Um auf die Kompetenz des Klassentreffens zurück zu kommen, die Gaststätte hies bei uns nur “Zu Alma”. Ich weiß nicht mehr ob es der Vorname der Wirtin oder der Zapferin (nicht mehr die Jüngste) war oder waren beide ein und dieselbe Person.
    Alles was ich noch weiß ist, das wir dort regelmäßig nachdem Besuch Freitags der Abendschule in der Kreisberufsschule fürchterlich versackt sind.
    Nachdem wir anfingen Freitags in der Pause zu Alma auf ein Bier zwecks Erholung gingen und auf dem Rückweg immer unseren Deutschlehrer trafen, der die letzten beiden Stunden am Freitag bei uns hatte, verlegte die Schule den Unterrichtstag von Freitag auf Donnerstag. Es hat weder der Schule noch unseren Lebern genutzt.
    Nur die, die mitgesoffen hatten, haben den Abschluß geschafft, die anderen Mitschüler haben bis zur Prüfung alle das Handtuch geworfen.

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  16. Da sieht man doch in der Praxis, warum von “geistigen Getränken” gesprochen wird!
    Liebe Susanne,
    dank Deiner Hinweise dämmert mir nun, warum ein seit langen Jahren verheirateter Kollege mich (der sich nie getraut hat) so merkwürdig fragend ansah: Er liess sich plötzlich seine Gesichtsbehaarung wachsen und ich fragte ihn nur harmlos, was seine angetraute Gebieterin dazu bzgl. Kuscheln meinte…
    Offenbar war das bei Deinem beliebten Prinzen ganz anders? Einfühlsamer und / oder noch nicht so lange verheiratet?

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  17. So fragt “Mann” Frau aus.
    Glücklich verheiratet seit dem 24.12.2007.
    Mein Mann ist Bartträger. Es piekst und ist ab dem 4.ten Tag des “Nicht-Nachstutzen” eine Waffe und ein Abstandshalter.:-)
    Mein erster Mann war kein Bartträger; stand ein Bart damals nicht für Würde und Stärke?

    Hast du auch einen Bart?
    Helmuth von Moltke trug zeitweilig keinen Bart!
    Und das als Feldmarschall.

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  18. Die “Konagel-Ansichtskarte” aus der braunen Zeit ist sehr interessant, da sie einen großen Ausschnitt des Seefliegerhorstes zeigt (keine Geheimhaltung ?).

    Wenn ich mich recht entsinne, galt Konagel auch als Treffpunkt der Pioniere zu einem gemütlichen Tagsausklang …

    Insofern paßt die Gestaltung der Karte ja.

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  19. Bartlos warte ich noch auf die Bestätigungen zu Susannes Lösung “Hemmelmark”.
    Halten die Kenner der Gegend sich bedeckt?
    Ich war zwar mal zur Weiterbüldung auf Hemmelmark, aber anfangs der 70er – ohne weitere Erinnerung.
    Meine Hoffnungen ruhen auf einem langjährigen heimatkundlich gerade dort sehr bewanderten Bekannten, der sicher mitliest im Klassentreffen.
    Ein Jahr jünger als Hans-Werner Jürgensen fiel für ihn und seine Klassenkameraden der Schulunterricht im heimatlichen Eckernförde aus und die Flakstellung Hemmelmark wurde statt Schule ihr Einsatzort: Die alliierten Bomber schwenkten dort ein zum Bombenabwurf über Kiel.
    Bis Kriegsende 1945 war er – Jahrgang 1927 – dann bereits zur Kriegsmarine eingezogen,an Flüchtlingstransporten über die Ostsee beteiligt und marschierte unter Bewachung im Mai 1945 von Eckernförde ins englische Internierungslager bei Heiligenhafen.
    Er könnte die Gebäude hinterm von Susanne identifizierten Horch des Prinzen Heinrich (“An ihren Mützen sollt Ihr sie erkennen.”) auch sonst dingfest machen.
    Heinrich P.in G., wie siehts aus?

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  20. Moin Hanns!
    Wie sieht es mit einem bartlos-Foto für mich aus?
    Mir kommt das Gebäude so bekannt vor.Stand nicht in der St.Jürgener-Str,Ecke Moldeniter Weg so ein Haus? Schräg gegenüber der jetzigen ESSO?

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  21. zu Konagels Gasthof

    Der Gasthof wurde um 1900 von Alwine Konagel und ihrem Mann,
    obwohl ich Urenkel bin kenne ich den Vornamen nicht :-(,
    begründet. Vorher bewirtschafteten sie Konagels Gasthof an der
    Fähre Friedrichstadt, mit dem Bau der Brücke über die Eider war
    das “Geschäft” hinfällig geworden. Foto über guggel bzw. in der Bucht.

    Alma war eine der Töchter von Alwine und führte den Gasthof in
    Vertretung der Erbengemeinschaft bis in die 60er Jahre, danach
    hat sie noch längere Zeit den Kiosk betrieben.

    Die Tür geradeaus führte “nach draußen”, die Tür rechts führte zum
    Kontor.

    “nach draußen” wurde in den 50er Jahren als “nach drinnen” neu angebaut.

    @Admin
    Gibt die Rückseite der Ansichtskarte einen Bezug zu den Konagels?

    Antworten
  22. Das was unten rechts auf der Ansichtskarte zu sehen ist, habe ich von der Rückseite übertragen. Ansonsten gab es keine Beschriftung.

    Wie finde ich ein Foto vom Gasthof in Friedrichstadt? (Bucht????)

    Antworten
  23. Das von Susanne verlinkte Auto, Horch C8 von 1911, ist glaube ich nicht identisch mit dem abgebildeten Fahrzeug. Die höhere angebrachten Scheinwerfer, Kühlerhaube, Form der hinteren Kotflügel und insbesonders die wesentlich niedrigere Gürtellinie, zu sehen am Abstand zwischen hinterem Kotflügel und Oberkante Tür, passen irgendwie nicht.
    Einen besseren Vorschlag zum Automodell habe ich nicht, es würde uns auch nicht weiterbringen.

    Ist auf dem Kennzeichen IP oder nur P zu erkennen? Der Buchstabe P wurde 1903 bis 1906 für Preußen, Provinz Schleswig Holstein, verwendet.(@admin siehe Seite 28)

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  24. Auf dem Schild steht: IP.Die römische I für Preußen, der Buchstabe danach für den Regierungsbezirk oder Ort. ( siehe Kommentar von mir weiter oben). In diesem Fall: Provinz Schleswig-Holstein.
    Den PKW kann man leider nicht nach dieser angegebenen Nummer zusortieren, denn die KFZ- Regelung traf nicht für 1911 zu.Jürgens Liste galt erst ab dem 01.07.36. Dann wäre es Eutin gewesen.Dieses Fahrzeug fällt unter die Regelung von vor 1911, somit bleibt es leider bei der Provinz SL-H.
    Ab 1911 gab es weiße Ziffern auf schwarzem Grund.Das abgebildete Kennzeichen hat schwarze Ziffern auf weißem Grund.
    Mich interessiert immer noch, wo dieses Haus stand/steht?!

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