De Schleswiger Waterkant

Wi lopt nu mol spazeern rund üm de Schlie. Wi fangt an bi der Brüch över dat Haddebyer Noor, an Haddeby vörbi, na Marienbad, vörbi an de Gasanstalt un komt denn na de Schliehall. Vunn dor geit dat wieder na de Strandhalle un över dat Gelänne vunn de Seglers. Rund um de Eck komt wi denn an dat Luisenbad vörbi un denn na’n Hoben. Naa de Holm un de Friheit komt denn noch de Zuckerfabrik. Jo, un dor achtern in der Eck kümmt jo der Füsinger Au (de wieter baben Loiterau heet) in der Schlie rin. Dor möt wi ok noch henn, bevör dat düster ward. Veel Spoß!

Toeerst kiekt wi uns dat mol vunn boben an. Geit los:




Un nu man rinn in de Steebels, röwer mit dat Schipp (de junge Fru mit de Faltenrock is mien Modder) vun’n Hoben na Haddeby un aff geit dat:






















So, nu geit dat wedder na Hus! Toeerst na Klensby un denn möt ji sülms torech kom’. Kiek doch op de Wech na Hus nochmol bi Mudder Hansen in…

Seggmol, weet ji, ob de “Dreilingsfähre” noch fohrt?

Norbert Neidebock: Ick glöv nicht, datt de Dreilingsfähre noch inne Gang is. Ick häv een Wannerkort von 1998, dor is se noch bin. Over wenn ick gugel un de Füsinger Au oproop, steiht in düssem Link Kanufahren Tourenbeschreibungen 2000 nix mehr vun een Fähre, awer watt von een Footgängerbrüch över de Au bi Winningmay. De Halvinsel Reesholm is Naturschutzgebiet und im Sommer dörf dor keeneen ropp. Fröher hebbt wi dor ook badet.

Dor givvt dat doch een poor Lüüd vunne School, de opp de Schlei seilen or sunstwelken Watersport bedrieven. De schüllen datt doch eegentlich weeten, ob düsse Fähr noch existeert!

Jochen Meyer: Dreilingsfähr’ de’ gift dat a lang nich’ mehr. Dat müt’ wi denn mål to Papir bring’n (oder wohl eher in’t Net schmiete’n). :idea:
Dat is wull 1970/72 dat letzte mol wesen, dat dat lütje Boot in’t Wåter weer. 1978/80 hebbt de Soldåten ut Schleswich denn de Brüch’ buut. Dat weer een Ereignis von Rang! De Wech’ nern nå det Au weer afspart und nich’ mool wi Kinner dørfern in’t Militärlåger rin’! Mit Wåp’engewalt wurrn wi wech’jågt… 88|

Dat historische Fårtüch- dat het denn noch veele Johrn an de´ Wåterkant ünner en Fleederbeerbusch leegen. Irgendwann is de Pråhm denn åwer nå de Mol’nitter Schuttkuhl brøcht wurn, sowit man mi dat später vertellt het.:yes: De Füerwehr wull sik ø’wen und kunn dat Wrack gut as’ Brennholt gebruk’en. Dat weer denn dat En’d von det glorreiche maritime Vergangenheit von de Gemeen’. En poor Johr’ später hät sik denn de ni’e Gemeen’ Schålby en utwuss’n Wikinger-Kriegsschif in’t Wappen pinselt . . . villicht jo- um an’ de stolten Traditionen to erinnern. Kik man mol genau op’t Bild von de Fähr- sin’d dat nich’ echte Winninger Wikingers?

Noch wat: Op een Bild gifft dat keen Woter to kieken. Dorför sitt dor Gisela an de Strand, to de se fröher ok “Pony” seggt hebbt…

Dor fallt mi noch wat in… Wenn ji mit dat Schipp vunn Schleswig na Schliemünn un wedder torüch fohrn wullt, denn köhnt ji hier instiegen…awers op hochdütsch :D
 
Angesehen von: 2033

6 Gedanken zu „De Schleswiger Waterkant“

  1. De Dreilingsfähre:
    Dor givvt dat doch een poor Lüüd vunne School, de opp de Schlei seilen or sunstwelken Watersport bedrieven.
    De schüllen datt doch eegentlich weeten, ob düsse Fähr noch existeert!

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  2. Dreilingsfähr’ de’ gift dat a lang nich’ mehr. Dat müt’ wi denn mål to Papir bring’n (oder wohl eher in’t Net schmiete’n.:idea:
    Dat is wull 1970/72 dat letzte mol wesen, dat dat lütje Boot in’t Wåter weer. 1978/80 hebbt de Soldåten ut Schleswich denn de Brüch’ buut. Dat weer een Ereignis von Rang! De Wech’ nern nå det Au weer afspart und nich’ mool wi Kinner dørfern in’t Militärlåger rin’! Mit Wåp’engewalt wurrn wi wech’jågt….88|
    Dat historische Fårtüch- dat het denn noch veele Johrn an de´ Wåterkant ünner en Fleederbeerbusch leegen. Irgendwann is de Pråhm denn åwer nå de Mol’nitter Schuttkuhl brøcht wurn, sowit man mi dat später vertellt het.:yes: De Füerwehr wull sik ø’wen und kunn dat Wrack gut as’ Brennholt gebruk’en. Dat weer denn dat En’d von det glorreiche maritime Vergangenheit von de Gemeen’. En poor Johr’ später hät sik denn de ni’e Gemeen’ Schålby en utwuss’n Wikinger-Kriegsschif in’t Wappen pinselt . . . villicht jo- um an’ de stolten Traditionen to erinnern. Kik man mol genau op’t Bild von de Fähr- sin’d dat nich’ echte Winninger Wikingers?

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  3. Ich will nicht kommentieren, sondern meine Bewunderung den Autoren zollen, die hier die plattdeutsche Sprache einführen. Ich kann diese Sprache verstehen, teilweise auch sprechen, aber auf keinen Fall schreiben. Wo hat man das gelernt? Damit bin ich schulmäßig in Schleswig nie konfrontiert worden. Ich habe etwas verpasst!!
    Wenn wir im Norden urlauben und man geht, z.B. in Kleinwaabs einkaufen, egal zu welcher Tageszeit, schallt einem ein freundliches “Moin Moin” entgegen. Find ich heimisch, aber macht das einmal Krefeldern oder Kölnern klar, die schauen nur erstaunt, ohne zu erkennen, daß bei ihnen auch manches anders ist.

    Gruß aus der Stadt wo Christoph Daum versucht mit dem 1 FC in die 1 Bundesliga aufzusteigen oder sich abzusetzen, genau weiß es keiner, nicht einmal Präsident Overath.
    Das ist Köln, wie es leibt und lebt.

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  4. Naja, Platt schreiben ist wohl kein Unterrichtsstoff:no:
    Wir schreiben so wie wir schnacken, denn es gibt wohl keine Regeln.
    Als ich das erste Mal etwas von Fritz Reuter las, mußte ich es teilweise mir vorsprechen, um es zu verstehen.
    Es war kein Schleswiger, sondern Meckelnburger Platt. Das wird doch etwas anders gesprochen. Diese Unterschiede kann man schon ein wenig zwischen Schleswig und Eckernförde, wo ich jetzt in der Nähe wohne, feststellen.
    Da hast du NIX verpasst. Ich bin z.B. in einem Landschmiedehaushalt groß geworden und konnte als Kind wohl eher Platt als Hochdeutsch sprechen:)

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  5. Wir wohnten, bis ich zur Mittelschule kam, mit den Großeltern in Sankt Jürgen unter einem Dach. Alle sprachen Platt. Meine Eltern sprachen allerdings mit meiner Schwester und mir meist Hochdeutsch, weil sie dachten, dass zu viel Platt uns in der Schule schaden könnte.
    Platt schreiben kommt aus dem Bauch heraus. Manchmal sieht ein Wort komisch aus, dann wird es eben geändert.
    Jochen Meyer ist um sein “å” (“…is de Pråhm denn åwer nå de…”) zu beneiden. Offenbar haben die Dänen einen Buchstaben, der uns hier für das schriftliche Platt fehlt… :D

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  6. Hätte ich auch früher drauf kommen können.
    Es gab in unserer Familie keinen, der mit der plattdeutschen Sprache vorbelastet war. Was Norbert schreibt, laut lesen, um es zu verstehen, kann ich nachenpfinden, so geht es mir hier mit köllschen Artikeln in der Zeitung. Diese Problematik habe ich in unserem norddeutschen Dialekt nicht. Die Rechtschreiberegeln, wie sie Gerd nennt, finde ich gut, was nicht paßt wird passend gemacht!
    Übrigens zu Fritz Reuter, mein Großvater hat ihn genossen, er hat mir viel daraus vorgelesen.

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