…hat ein kleines Haus bezogen, in einem Stadtteil der Hauptstadt der Bundesrepublik Nigeria. “Beachland Estate” nennt sich das von einer Mauer umgebene Gebiet, das rund um die Uhr bewacht wird. “Beachland hat einen dörflichen Charakter – es wird getratscht und geklatscht wie in Herrnsheim”, berichtet Schembs.
Er lebt in einem Areal mit Monteuren großer Firmen und Lehrern, darunter Engländer, Franzosen, Holländer, Südafrikaner und Deutsche. “Auch Schwarze wohnen hier, nämlich reiche Nigerianer mit Dienstpersonal: Butler, Fahrer, Hausmädchen, Gärtner.” In Beachland ist auch die Deutsche Schule, an der seine Lebensgefährtin ein Jahr lang arbeitet. “Hier ist alles ruhig und gemütlich, die Kinder spielen auf der Straße und es gibt keinen nennenswerten Verkehr. Wie ein kleines, gemütliches, langweiliges Dorf – aber vor der Schranke…
Hier, so ungefähr, müsste Horst Makoben leben. Man muss nur ein bisschen herumgoogeln.
…Das größte Gaudi der Biafraner damals waren öffentliche Erschießungen im örtlichen Stadion, die ab und zu sogar im TV übertragen wurden…
Stellt euch das man nicht so komfortabel vor. Ich habe vor etlicher Zeit in der Erdölsuche von Port Harcourt (Nigeria) aus gearbeitet! Dort habe ich viele Deutsche, die für Hoch-Tief oder Bilfinger& Berger arbeiteten, kennengelernt.
Sie lebten abgeschottet gegen den Rest der Welt in ihren Bungalows, wurden von Eingeborenen mit Pfeil und Bogen bewacht und von vorne bis hinten bedient. Also ein komfortabler Knast!
Das größte Gaudi der Biafraner damals waren öffentliche Erschießungen im örtlichen Stadion, die ab und zu sogar im TV übertragen wurden. Bei mir an Bord waren ca. 10 Biafraner, die sich dann bei mir frei holten, um sich die Show anzusehen. Anfangs dachte ich, dass sie zu einem Fußballspiel wollten, bis ich eines besseren belehrt wurde.
Das war in den 70er Jahren. Zu Essen gab es zwar genug, aber von nicht allzu viel Auswahl.
Gemüse gab es reichlich, aber sonst nur Dosensardinen und anderen leicht angegammelten Fisch.Da wir an der Grenze zu Kamerun arbeiteten, bezogen wir von den dort beschäftigten Schiffen unseren Proviant, von dem wir auch den Deutschen etwas abgaben.
Alles in allem war es eine gute Erfahrung! Aber mich zieht es absolut nicht mehr dorthin, denn es gibt recht was bessere Ecken auf der Welt.
Gruß, Norbert
Ja, es stimmt, in diesem Beachland wohne ich mit meiner Frau. Die Beschreibung ist recht gut und passt. Für mich ist das Beachland geradezu ideal. Mit dem Auto fahre ich mal eben 5 Minuten ins Büro, in den sog. Plot I. Das ist der Bauhof für Nigeria Süd-West, Standort für unsere Marine, Schiffswerft, Nassbaggerei und Reparaturwerkstatt für den Fuhrpark. Auch das Dieseltanklager für unsere landesweite Versorgung befindet sich dort. Alle zwei Wochen werden hier per Tankschiff ca. 7 Millionen Liter Diesel umgeschlagen. Als Baufirma schlägt die Julius Berger Nigeria PLC (eine Tochter der Bilfinger Berger AG) in diesem Land wohl sämtliche Rekorde. Die Fertigungstiefe ist sehr gross und in der Bauindustrie einmalig. Zur Zeit arbeiten bei uns ca. 600 Expatriates (meist Europäer) und ca. 16.000 Nigerianer. Damit sind wir in Nigeria der grösste Arbeitgeber.
HartzIV-Leute aus der Baubranche hätten gute Aussichten bei uns in Nigeria eine Anstellung zu bekommen. Das Personal wird aufgestockt. Ich werde demnächst mal in lockerer Folge über das Land und das Arbeitsleben berichten.
Grüsse an alle
Horst
Sag mal Horst, wie denkst Du über den Ruhestand? Ist das für Dich kein Thema?
Nö!Die Politik will uns doch sowieso bis 67 arbeiten lassen.
Gruss an alle,Horst
Wenn du bis 67 arbeiten willst, OK :-))
Die Renten werden nicht höher, eher niedriger.
Das mußten Arbeitskollegen von mir erfahren.
Hier ein Link.
Hallo Norbert: Ich habe den Link verkürzt, weil er so, wie Du ihn reingestellt hast, nicht funktionierte. Man muss jetzt noch weiterklicken, um zu dem gewünschten Dokument zu kommen. Vielleicht kannst Du ja noch mal in den nächsten Kommentar reinschreiben, wo man klicken muss?
http://www.sopo.verdi.de
weiter unter Sozialpolitische Informationen
2/2006 (D; IX, Seiten 106 – 111 )
Man muß sich da schon durcharbeiten.
Jedenfalls sind da Infos über die Rente!
Ganz stimmt der Text oben aber nicht mehr. Inzwischen ist Abuja Hauptstadt. Und das wohl schon seit Längerem.
Aber das mit dem komfortablen Knast unterschreibe ich voll und ganz. Egal, ob es Lagos, Port Harcourt oder Abuja ist.
mein vater kapitän henning adickes war in den 70er 80er als kapitän bei bilfinger und berger beschäftigt, als in den 70ern der putsch war, ist er mit seinen leuten auf’s meer geflohen, nach der rückkehr in’s camp hat man damals einen mann vermisst. mein vater hatte eine suchmanschaft zusammen gestellt, dieser mann wurde dann gefunden, tot im mangrovenwald, er hat ein leben lang in africa gearbeitet kam nur selten zu uns nach hause kennt ihn jemand? sein bester freund, ein schwarzer, den nannte er tarzan. mein vater wurde dank seiner liebe zu dem land und den schwarzen papa lulu genannt, er hatte dort sehr viel für die schwarzen gemacht.
in gedenken an henning adickes seine tochter
Hallo,
bin auf der Suche nach Mitschülern zwischen 1958 bis 1960 in Port Harcourt. Gibt es eine Website, auf der ich fündig würde?
Hallo Ulrike
Habe zufällig Deine Frage zu Deinem Vater gelesen,die Namensgleichheit ist wohl zufällig.
Aber alle Leute mit diesem Namen und Vornamen kommen anscheinend aus Dorum bzw Land Wursten.Gibt es da irgendwelche Verbindungen?
Gruß Henning
jaaaaaa,mein vater ist in dorum alten deich aufgewachsen,