Schwindelfrei?

Ich lese gerade in der Zeitung (SN v. 8.1.2018), dass die Ellingstedter zu feiern verstehen. Ganz egal, ob der Dorfteich nun am 1. Sonntag des Jahres zugefroren ist oder auch nicht, es wird gefeiert! Das “Klassentreffen” verlinkt auch gerne diese Seite!

Der Eintrag vom 27. April 2012:

Ist das ein Zimmermann oder ein Maurer?

Jürgen Brandt: das ist ein Einschaler, hier wird die Schalung für eine Stahlbetondecke verlegt. Vom erlernten Beruf her kann es ein Maurer, ein Zimmermann oder ein Stahlbetonbauer sein.


Admin: danke Jürgen – oben kann man die Jungs bei der Arbeit sehen (danke, Sönke!)

Torsten: Hallo, in der Moltkestraße gab es einen Lebensmittelladen Pribnow gegenüber vom Krankenhaus neben dem damaligen Arbeits- und Versorgungsamt (Admin: der Laden ist links neben der rechten Wade des Einschalers :PSusannes Vater wurde beim Arbeitsamt vorstellig…)

Ein trauriges Kapitel für den interessierten, Steuern zahlenden Schleswiger Bürger:

Das schwindelerregende Foto ganz oben ist ein “Screenshot” aus einem Kurzfilm, den Sönke Hansen auf YouTube öffentlich bereitstellt.

Es handelt sich in diesem Fall um einen Film des Domschullehrers Wilhelm Hansen (auf dem kleinen Foto vom Peermarkt ist er der Mann mit Mütze), der auf Sönkes Kosten digital aufbereitet wurde . Sönke sammelt die “Brosamen” des filmischen Vermächtnisses des unvergessenen Lehrers. Die eigentlich interessanten Filme hat das Stadtmuseum vereinnahmt (ich zitiere aus einem Kommentar Sönkes):

…In dem Testament des Wilhelm Hansen, er hat diese Aufnahmen gemacht, heißt es : ”Meine Schleswiger Schmalfilme jeglicher Art erhält das Stadtarchiv Schleswig.” Nun gammeln sie im Stadtmuseum vor sich hin – entgegen dem letzten Willen des Herrn Hansen.

Fast noch schlimmer ergeht es der Foto-Sammlung von Lehrer Hansen (auch ein Zitat von Sönke):

…Übrigens hat das Stadtmuseum die mehrere Tausend Bilder umfassende Fotosammlung des Studienrats Wilhelm “Pinsel” Hansen geerbt, diese sollen, so der damalige Bürgermeister Bartheidel, “später interessierten Bürgern zugänglich gemacht werden.” (Schleswiger Nachrichten 14.10.1978). Ich bin interessiert – wo ist der Zugang?

Es geht auch anders (Originalton Sönke):

Dass es auch anders geht, beweist die Kirchengemeinde Haddeby/Fahrdorf. Die Kirchengemeinde hatte die Filme Haddeby, Fahrdorf und Busdorf betreffend seinerzeit aus dem Nachlass Hansen bekommen, digitalisieren und als DVDs herstellen lassen. Durch die Vermittlung der Firma Filmtransphere, Fahrdorf, habe ich die Erlaubnis von der Kirchengemeinde bekommen, Teile dieser Filme in das Netz stellen zu dürfen, darunter sind auch Filme vom Bau der Umgehungsstraße. Dieser Vorgang verlief schnell und unkompliziert!

Admin: ein weiteres Beispiel dafür, “dass es auch anders geht“, ist die Gemeinde Ellingstedt. Während die Gemeinde selbst das Nötige auf ihrer Seite bereitstellt, verlinkt sie auf “Ellingstedt damals”. Wenn man die letztgenannte Seite studiert, staunt man Bauklötze, wie durch private Initiative und mit Billigung durch die Kommune in der Vergangenheit Ellingstedts gegraben und veröffentlicht wird.

Nochmal der Admin: in New York (das ist weiter weg) werden viel größere Brötchen gebacken! Die Verwaltung der Stadt hat über 870 000 Fotos digitalisiert und online gestellt… (z.Zt. hat die Seite den überwältigenden Zugriff noch nicht im Griff :roll: ).







Links und oben
ist übrigens die Vorgängerin des Stadtmuseums zu sehen:

das “Altertumsmuseum“.


1.681 Ansichten

7 Gedanken zu „Schwindelfrei?“

  1. Das ist ein Einschaler, hier wird die Schalung für einer Stahlbetondecke verlegt.
    Vom erlernten Beruf her kann es ein Maurer, ein Zimmermann oder ein Stahlbetonbauer sein.

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  2. Glücklicherweise war diese Filmspule nicht eindeutig als Schleswig-Aufnahme gekennzeichnet, sonst wäre sie auch im Stadtmuseum geendet für den Aufbau des “Medien-Centers”.

    http://www.stadtmuseum-schleswig.de/mediencenter

    In dem Testament des Wilhelm Hansen, er hat diese Aufnahmen gemacht, heißt es :”Meine Schleswiger Schmalfilme jeglicher Art erhält das Stadtarchiv Schleswig.” Nun gammeln sie im Stadtmuseum vor sich hin – entgegen dem letzten Willen des Herrn Hansen. Aber die Allmächtigkeit des Dr.Rüdel ist leider unantastbar.
    Somit bleiben noch die ebenso interessanten Kurzfilme aus dem Kreisgebiet übrig, einige Filme lasse ich digitalisieren und stelle sie ins Netz (eine Kopie erhält das Archiv), ich denke, Hansen hat die Filme für die interessierte Öffentlichkeit aufgenommen und es wäre in seinem Sinne.
    Übrigens hat das “stadtgeschichtliche Mediencenter” des Dr.Rüdel stolze 43000 € gekostet und wurde vom Innenministerium mit 21000 € gefördert.
    Wie hoch sind unsere Kosten Gerd ? Doch wohl deutlich niedriger obwohl wir wesentlich mehr Medien digital zur Verfügung stellen. Aber die Arbeit der Professionellen muss scheinbar immer extrem teuer sein.

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  3. Es ist die alte Leier, Sönke. Wir Laien und Amateure verstehen nichts. Wir können es nicht verstehen… :no:
    Aber das Internet ist frei. Und es wird wohl auch so bleiben.

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  4. “Das Internet ist frei” – wollen wir mal das Beste hoffen, Gerd.

    Die Schleswiger scheinen ja sehr zufrieden zu sein mit der Arbeit des Stadtmuseums, da bin ich scheinbar der einzige, der die Arbeit des selbsternannten “Profi-Fotografen” Dr.Rüdel eher kritische betrachtet.

    Übrigens hat das Stadtmuseum die mehrere Tausend Bilder umfassende Fotosammlung des Studienrat Wilhelm “Pinsel” Hansen geerbt, diese sollen, so der damalige Bürgermeister Bartheidel, “später interessierten Bürgern zugänglich gemacht werden.” (Schleswiger Nachrichten 14.10.1978)

    Ich bin interessiert – wo ist der Zugang ?

    Eine Anfrage beim Stadtmuseum erspare ich mir, denn mir wurde noch nicht einmal eine Email aus dem Jahr 2008 bis heute beantwortet, lediglich eine Eingangsbestätigung wurde verschickt (…nachdem wir unsere Hausaufgaben gemacht haben, werden wir Ihre Anfrage bearbeiten) – Das Stadtmuseum hat offensichtlich ne Menge Hausaufgaben abzuarbeiten.

    Naja, wollte ich nur mal loswerden, ich höre ja schon auf zu meckern. Nicht das die Ruhe der gutbürgerlichen Schleswiger Gesellschaft gestört wird :mrgreen:

    Michael Radtke bringt es in seinem Kommentar heute auf den Punkt: “Dann können wir uns ja wieder hinlegen.” Hat zwar einen anderen Kontext, passt aber auch zu diesem Thema. Gute Nacht.

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  5. Noch eine kurze Anmerkung: Dass es auch anders geht, beweist die Kirchengemeinde Haddeby/Fahrdorf. Die Kirchengemeinde hatte die Filme Haddeby, Fahrdorf und Busdorf betreffend seinerzeit aus dem Nachlass Hansen bekommen, digitalisieren und als DVDs herstellen lassen. Durch die Vermittlung der Firma Filmtransphere, Fahrdorf, habe ich die Erlaubnis von der Kirchengemeinde bekommen, Teile dieser Filme in Netz stellen zu dürfen, darunter sind auch Filme vom Bau der Umngehungsstraße. Dieser Vorgang verlief schnell und unkompliziert !

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