Herbsträtsel Nr. 13 – gelöst

Dieser ungefähr 8 Jahre alte Eintrag beweist, dass das Schloss für die Schleswiger und die Ex-Schleswiger schon immer ein zentrales Thema war! Was wäre Schleswig ohne das Schloss. Neuerdings ist das Schloss ja ein Museum und veranstaltet sogar “Familientage”. Die SN kündigen den dritten Familientag an!

Aus Anlass dieses Ereignisses hat das “Klassentreffen” dem Schloss das längst überfällige Schlagwort (neudeutsch “Tag”) gegönnt. Hier ist es!

Alter Eintrag:

Welches Wort steht hinter den schwarzen Balken?

Lutz: Das könnte der Neubau einer “Mannschaftsunterkunft” sein

Torsten: Reithalle auf dem Schloßgelände

Jochen: Das könnte eine Pferdewaschanlage sein.

Susanne: Projekt zur Errichtung eines Wachhauses (Nebeneingang). Schloss Gottorf diente auch als Kaserne. Nach 1848 richteten die Dänen erstmal ein Lazarett, dann eine Kaserne ein.


Ulrich Schenzel:

Ich möchte auch ein bisschen zur Erheiterung beitragen:

Ist das nicht das Plumsklo am Burggraben?

Admin: Ulrich, Du hast den richtigen Riecher für das Latrinen-Projekt auf der Schlossinsel!

Dafür bekommst Du jetzt einen garantiert geruchlosen Tusch!

Ulrich: Wir haben als Kinder dort oft gespielt und jeder wusste von jedem, dass es ein Plumsklo war. Im Erdgeschoß war Platz für einen Güllewagen. Eine Treppe führte ins Obergeschoß und in der Mitte gab es eine große kreisrunde Öffnung mit einer Metalleinfassung. Das ganze sah ein bisschen wie ein Roulettkessel aus. Wir alle „wussten“, dass es eine Einrichtung für die drängenden Bedürfnisse etlicher Personen war.

Du siehst, wir waren schon frühzeitig an der Aufarbeitung unseres historischen Umfeldes interessiert.

Nördliche Latrine
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Südliche Latrine

Der Admin möchte Ulrichs jugendlichen Bemühungen nacheifern und das historische Umfeld aufklären. :-)

Nach genauerem Hinsehen, haben wir es bei dem Projekt mit 2 Latrinen zu tun – und zwar mit einer “nördlichen” und einer “südlichen” Latrine.

Die Ausschnitte aus der (leider etwas undeutlichen) Zeichnung zeigen die Lage der beiden Latrinen. Ein sicheres Indiz für die genaue Lage der beiden Gebäude, sind die gut sichtbar eingezeichneten Abflüsse in den Burggraben. Zum Vergleich dient ein Plan des gesamten Geländes der Schlossinsel aus dem Jahr 1927.

Meine Frage lautet jetzt an Ulrich: “Deckt sich die Lage Deiner Latrine mit der Lage der nördlichen oder südlichen Latrine?”

Jochen: Hallo Gerd!

Klasse Plumsklorätsel!

Möchte mal wissen, ob die vielen sich gleichzeitig erleichternden Herren auch die Möglichkeit hatten, die Hände zu waschen. Oder hockten die sich alle gleichzeitig am Ufer des Burggrabens hin, um die Hände zu waschen?

Ein Bild für die Götter, reihenweise sich erleichterte, schwitzende Husaren im besten Putz in der Hocke mit nassen Fingern… Das kann sicher kein preussischer Offizier ertragen…

Und wo sind die Offiziere überhaupt auf’s Klo gegangen?

Admin: Die letzte, von Jochen gestellte Frage, treibt mich um! :-)

Wo sch… die Offiziere?

Hypothese: Sie sch… im Schloss – selbstverständlich!

Ich hab’ da mal einen schon recht alten Grundriss der ersten Etage des Schlosses von 1749 im Bildarchiv Foto Marburg gefunden.

Dort sieht man, im linken Bereich der Zeichnung, Löcher! Sind das die gesuchten Plumsklos für die gehobene Gesellschaftschicht?

Lutz: Der Grundriss des Haupthauses weist auf:

Die Mannschaften sch… auch hier in Reih und Glied – während die “verheirateten” im linken Gebäudetrakt immerhin nur noch zu viert unter sich waren.

Merke: Die Verehelichung bot auch damals schon ungeahnte Vorteile.

Tja, es scheint ja so, dass der mittlere Anbau das Sch…haus war… :)) (l. Foto)


Und hier (r. Foto u. links) haben wir im Vordergrund die südliche Latrine im Bild…


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9 Gedanken zu „Herbsträtsel Nr. 13 – gelöst“

  1. Projekt zur Errichtung eines Wachhauses.(Nebeneingang). Schloss Gottorf diente auch als Kaserne.Nach 1848 richteten die Dänen erstmal ein Lazarett, dann eine Kaserne ein.
    Pferdewaschanlage ist klasse! :-)Der Burggraben darunter!…

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  2. Der Grundriss des Haupthauses weist auf:Die Mannschaften sch….. auch hier in Reih und Glied-während die “verheirateten”im linken Gebäudetrakt immerhin nur noch zu viert unter sich waren.
    Merke:Die Verehelichung bot auch damals schon ungeahnte Vorteile.

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