Diese Dokumente habe ich noch im “Bildarchiv Foto Marburg” gefunden.
Wer hilft beim “Graben” nach einem geplanten – und wahrscheinlich nie gebauten – Zuchthaus in Schleswig?
Im Laufe des 18. Jahrhunderts waren Zuchthäuser als Arbeitsanstalten in den Herzogtümern errichtet worden, und zwar in Neumünster, in Glückstadt und in Rendsburg, wohin seit 1764 alle zur Karre
(Zwangsarbeit d. Verf.) Verurteilten gebracht wurden. Das 1737 für Flensburg geplante Zuchthaus ist nicht gebaut worden…
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In der Verordnung wegen der Extrasteuer für die Errichtung des Flensburger Zuchthauses wird ausdrücklich gesagt, daß “..ein besonderes Zucht- und Werck-Haus erbauet” werden soll, “..damit in selbigem alle frembde, starcke und gottlose Bettler … zur Arbeit mit Zwang angetrieben …” werden können.
Mit diesem Schwerpunkt auf die Arbeitsleistung waren die arbeitenden Zuchthausinsassen letztendlich besser gestellt als die “Tollhäusler”. Obwohl das Zuchthaus und das Tollhaus weiterhin eigene Abteilungen bildeten, vermischten sich beide Bereiche…
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Grund = Profil = und Auf = Risse,
Vornach das für das Hertzogthum Schleswig, hierselbst neu anzulegende
algemeine Werck- und Zucht-Haus, auf der dazu vorgeschlagenen, im Lollfus dich
te bey dem Dohm Ziegelhofe an der Schley belegenen und mit genügsamen Zu
vielerley Gebrauch nützlichen, auch zu Abführung der Retraits bequemen Quell=Was
ser versehenen Koppel, erbauet warden kann;
Wie solches alles aus den Sub. Li: A : B : C : D : hiebey zusammen gehef
teten Rissen und der Situations Carte Lit : E : imgleichen aus der Sub Lit : F :
dabey angelegten Beschreibungen und dazugehörigen pertinenten Anschlag Lit : G :
Breiter [?] zu ersehen ist. Schleswig den 23t = December Ao = 1758.
Müller xxx [?]
Anmerkung: Die Schleswiger Irrenanstalt wurde erst 1818 neu gebaut.
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